Hannah Wirtz
June 2, 2025
10
min
Sanierungsfahrplan
Wirtschaftlichkeit und Kosten

Was kostet ein Fenster mit Einbau? – Preise, Förderung und Spartipps 2025

Neue Fenster sind eine der effektivsten Maßnahmen zur Energieeinsparung und Wertsteigerung Ihrer Immobilie. Doch wie viel kostet ein Fenster mit professionellem Einbau tatsächlich? Und welche staatlichen Förderungen können Sie nutzen? Dieser Artikel gibt Ihnen einen detaillierten Überblick über alle Kostenfaktoren und zeigt, wie Sie beim Fenstertausch richtig sparen können.

Inhaltsverzeichnis
Maximale Förderung für neue Fenster sichern

Nutzen Sie bis zu 20% BAFA-Förderung für energieeffiziente Fenster.

Die wichtigsten Kostenfaktoren im Überblick

Die Kosten für ein neues Fenster mit Einbau liegen zwischen 500 und 1.200 € pro Fenster, je nach Verglasung, Material und Art des Fensters. Der Preis setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die wir im Detail betrachten.

Materialkosten: Welches Fenster passt zu Ihrem Budget?

Die Wahl des Rahmenmaterials hat den größten Einfluss auf den Fensterpreis:

Material Preis pro Fenster (inkl. Einbau) Verglasung Vorteile Nachteile
Kunststoff 500 - 800 € 3-fach Verglasung Günstig, pflegeleicht, gute Dämmung Weniger langlebig, begrenzte Optik
Holz 700 - 1.000 € 3-fach Verglasung Natürlich, renovierbar, beste Optik Pflegeaufwand, höhere Kosten
Holz-Aluminium 900 - 1.200 € 3-fach Verglasung Langlebig, pflegeleicht außen Teuerste Variante
Aluminium 1.000 - 1.400 € 3-fach Verglasung Sehr langlebig, modern Teuer, schlechtere Dämmung
*Preise für Standardfenster 1,23 x 1,48 m mit 3-fach Verglasung, Stand 2025

Unser Spartipp: Kunststofffenster bieten dabei ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, da sie über gute Dämmwerte verfügen, pflegeleicht und vielseitig, zum Beispiel in der Farbe, sind.

Einbaukosten: Was kostet die professionelle Montage?

Ein Fenster Installateur kostet dich pro Stunde zwischen 40 € und 60 €/Stunde. Der Arbeitsaufwand liegt pro Fenster bei etwa 2 bis 4 Stunden.

Detaillierte Einbaukosten:

  • Standardfenster-Austausch: 150-300 € pro Fenster
  • Neuer Einbau (mit Maueröffnung): 1.300-1.700 € zusätzlich
  • Dachfenster-Einbau: 350-720 € pro Fenster
  • Entsorgung alter Fenster: 50-100 € pro Fenster

Entscheiden Sie sich für den Einbau durch einen Fachmann, kommen die Handwerkerkosten hinzu. Diese sind zwar höher, gewährleisten aber eine fachgerechte Montage, die undichte Stellen vermeidet und für eine lange Lebensdauer der Fenster sorgt.

Gesamtkosten für verschiedene Fenstertypen

Standard-Fassadenfenster

Fenstertyp Materialkosten Einbaukosten Gesamtkosten Besonderheiten
Dachfenster
(78 x 140 cm)
400 - 1.200 €
Velux & Co.
350 - 720 €
aufwendiger Einbau
750 - 1.920 € Witterungsschutz wichtig
Bodentiefe Fenster
(1,50 x 2,50 m)
800 - 2.000 €
größere Fläche
200 - 400 €
mehr Aufwand
1.000 - 2.400 € Mehr Licht, höhere Kosten
Kellerfenster
(60 x 80 cm)
200 - 500 €
kleinere Größe
100 - 200 €
einfacher Einbau
300 - 700 € Günstigste Option

Dachfenster: Besondere Kostenfaktoren

Der Einbau eines Dachfensters in Standardgröße dauert – wenn das Wetter mitspielt – in der Regel zwischen vier und sechs Stunden. Nach vereinfachter Rechnung liegen die Handwerkskosten – je nach Stundenlohn des Dachdeckers - für den Dachfenstereinbau ungefähr zwischen 350 und 720 Euro.

Dachfenster-Preisbeispiele (Velux & ähnliche Marken):

  • Schwingfenster Kunststoff: 570-800 €
  • Klapp-Schwingfenster Holz: 700-1.000 €
  • Elektrische/Solar-Varianten: 1.200-1.800 €

Kosten für komplettes Einfamilienhaus

Bei einem Haus mit ca. 12 Fenstern liegen die gesamten Kosten (inklusive Montage!) zwischen 7.500 und 15.000 Euro.

Beispielrechnung Einfamilienhaus (12 Fenster):

  • Budget-Variante: 12 x 500 € = 6.000 € (Kunststoff, Standardgröße)
  • Mittelklasse: 12 x 750 € = 9.000 € (Holz oder gehobener Kunststoff)
  • Premium: 12 x 1.100 € = 13.200 € (Holz-Alu, Sonderausstattung)

Staatliche Förderung: Bis zu 20% sparen

Die aktuellen Fördermöglichkeiten 2025 sind attraktiv und können Ihre Investition erheblich reduzieren.

BAFA-Förderung (BEG EM)

Das BAFA gewährt Ihnen einen Zuschuss in Höhe von 15 Prozent der maximal förderfähigen Kosten von 30.000 Euro. Das sind bis zu 4.500 Euro. Die Förderung ist mit dem iSFP-Bonus kombinierbar, sodass Sie letztendlich 20 Prozent von maximal 60.000 Euro sparen können, also 12.000 Euro.

Fördervoraussetzungen:

  • Das förderfähige Mindestinvestitionsvolumen liegt bei 300 Euro brutto. Der Grundfördersatz beträgt 15 % der förderfähigen Ausgaben.
  • 3-fach Verglasung mit U-Wert ≤ 0,95 W/m²K erforderlich
  • Energieeffizienz-Experte verpflichtend
  • Antrag vor Beauftragung stellen
Investitionssumme Ohne iSFP (15%) Mit iSFP (20%) Ersparnis mit iSFP Endkosten mit iSFP
5.000 € 750 € Förderung 1.000 € Förderung + 250 € 4.000 €
10.000 € 1.500 € Förderung 2.000 € Förderung + 500 € 8.000 €
20.000 € 3.000 € Förderung 4.000 € Förderung + 1.000 € 16.000 €
30.000 € (Maximum ohne iSFP) 4.500 € Förderung 6.000 € Förderung + 1.500 € 24.000 €
60.000 € (Maximum mit iSFP) 4.500 € Förderung 12.000 € Förderung + 7.500 € 48.000 €

Alternative: Steuerliche Absetzbarkeit

So können Sie über drei Jahre 20 Prozent der Kosten für die Fenstersanierung sparen, maximal 40.000 Euro. Der Förderbetrag wird von der Einkommensteuer abgezogen.

Steuerbonus vs. BAFA-Förderung:

  • Steuerbonus: 20% über 3 Jahre, bis 40.000 € absetzbar
  • BAFA: 15-20% sofort, bis 12.000 € Zuschuss
  • Kombination: Nicht möglich - Sie müssen sich entscheiden

Wann lohnt sich der Fenstertausch?

Energieeinsparungen berechnen

Beim Austausch alter Fenster gegen moderne neue Fenster im Einfamilienhaus können Heizkosten eingespart werden. Dadurch lassen sich mittelfristig genug Einsparungen erzielen, um die Kosten für den Fenstertausch relativ schnell zu decken.

Amortisationsrechnung (12 neue Kunststofffenster für 9.000 €):

  • Jährliche Heizkostenersparnis: 400-600 €
  • Amortisationszeit: 15-22 Jahre
  • Mit Förderung (20%): 12-18 Jahre

Wertsteigerung der Immobilie

Neue, energieeffiziente Fenster steigern den Immobilienwert um etwa 5-8% der Investitionssumme. Bei 10.000 € Fensterkosten entspricht das einer Wertsteigerung von 500-800 €.

Regionale Preisunterschiede und Spartipps

Fenster aus Polen: Alternative mit Risiken

Fenster aus Polen sind seit Jahren eine beliebte Alternative für Bauherren und Sanierer, die bei der Fenstersanierung oder beim Neubau Kosten sparen möchten. Selbst wenn man Transport, Lieferung und eventuelle Zollkosten einrechnet, sind Fenster aus Polen in vielen Fällen immer noch 20 bis 40 % günstiger als vergleichbare Modelle deutscher Hersteller.

Wichtige Hinweise bei Polen-Fenstern:

  • CE-Kennzeichnung und Prüfzeugnisse prüfen
  • U-Wert ≤ 0,95 W/m²K für BAFA-Förderung notwendig
  • Deutschen Fachbetrieb für RAL-Montage beauftragen
  • Bei Problemen schwierigere Reklamation

Beste Spartipps für Ihren Fenstertausch

  1. Förderung mit iSFP nutzen: 5% Bonus durch individuellen Sanierungsfahrplan
  2. Mehrere Angebote einholen: Preisunterschiede bis 30% möglich
  3. Nebensaison nutzen: Herbst/Winter oft günstiger
  4. Gesamtpaket verhandeln: Bei vielen Fenstern bessere Konditionen
  5. RAL-zertifizierten Betrieb wählen: Wichtig für Förderung und Qualität

Praktische Checkliste für Ihren Fenstertausch

Vor der Beauftragung

Energieberater kontaktieren (für Förderung verpflichtend)

3 Angebote einholen mit identischen Spezifikationen

U-Werte prüfen (≤ 0,95 W/m²K für Förderung)

RAL-Zertifizierung des Betriebs bestätigen

Förderantrag stellen vor Vertragsabschluss

Bei der Auswahl

3-fach Verglasung wählen (förderfähig und energieeffizient)

Einbruchschutz bedenken (RC2 empfohlen)

Schallschutz prüfen (wichtig an Hauptstraßen)

Lüftungslösungen mitplanen (Schimmelprävention)

Nach dem Einbau

Abnahme protokollieren mit Mängelliste

Rechnungen sammeln für Förderung/Steuer

Garantieunterlagen sicher aufbewahren

Wartungsplan mit Fachbetrieb besprechen

Fazit: Investition, die sich lohnt

Der Fenstertausch ist eine Investition, die sich mehrfach auszahlt: durch Energieeinsparungen, Wohnkomfort und Immobilienwertsteigerung. Mit der aktuellen BAFA-Förderung können Sie bis zu 20% der Kosten sparen und die Amortisationszeit erheblich verkürzen.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Gesamtkosten: 500-1.200 € pro Fenster mit Einbau
  • Förderung: Bis zu 12.000 € BAFA-Zuschuss möglich
  • Amortisation: 12-18 Jahre mit Förderung
  • Wertsteigerung: 5-8% der Investitionssumme

Lassen Sie sich von einem zertifizierten Energieberater beraten und holen Sie mehrere Angebote ein. Mit der richtigen Planung wird Ihr Fenstertausch zu einer lohnenden Investition in die Zukunft Ihrer Immobilie.

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