Hannah Wirtz
April 14, 2025
8
min
Wärmepumpe
Grundlagen

JAZ Wärmepumpe: Alles zur Jahresarbeitszahl, Berechnung und Einflussfaktoren

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist eine der wichtigsten Kennzahlen um die Effizienz einer Wärmepumpe anzugeben. Erfahren Sie, was der Wert aussagt, wie er berechnet wird und welche Faktoren sie JAZ beeinflussen!

Inhaltsverzeichnis

Was ist die Jahresarbeitszahl (JAZ) bei Wärmepumpen?

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist ein zentraler Effizienzindikator für Wärmepumpen, der das Verhältnis zwischen der über ein Jahr abgegebenen Wärmemenge und der dafür eingesetzten elektrischen Energie ausdrückt. Anders formuliert, zeigt die JAZ, wie viele Kilowattstunden (kWh) Wärmeenergie aus einer Kilowattstunde Strom erzeugt werden können.

Definition und Bedeutung der JAZ

Die JAZ ist der wichtigste Kennwert für die Effizienz einer Wärmepumpe im realen Betrieb. Im Gegensatz zur Leistungszahl (COP), die unter Laborbedingungen gemessen wird, berücksichtigt die JAZ den tatsächlichen Betrieb unter realen Bedingungen über ein ganzes Jahr hinweg.

Beispiel: Eine JAZ von 4,0 bedeutet, dass die Wärmepumpe aus 1 kWh Strom durchschnittlich 4 kWh Wärmeenergie erzeugt. Je höher die JAZ, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe und desto geringer fallen die Betriebskosten aus.

Unterschied zwischen JAZ und COP

Kennzahl Definition Messbedingungen Aussagekraft für Praxis
JAZ (Jahresarbeitszahl) Verhältnis zwischen erzeugter Wärme und eingesetztem Strom über ein Jahr Reale Betriebsbedingungen im Jahresverlauf Sehr hoch - spiegelt tatsächliche Effizienz im Alltag wider
COP (Coefficient of Performance) Momentane Leistungszahl zu einem bestimmten Zeitpunkt Standardisierte Laborbedingungen bei festgelegten Temperaturen Begrenzt - zeigt nur Effizienz unter idealen Bedingungen

Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass der COP als Momentwert unter idealen Laborbedingungen ermittelt wird, während die JAZ die über ein ganzes Jahr erreichte, reale Effizienz einer Wärmepumpe widerspiegelt. Für Verbraucher ist die JAZ deshalb deutlich aussagekräftiger, da sie eine realitätsnahe Einschätzung der Wirtschaftlichkeit bietet.

So wird die Jahresarbeitszahl berechnet

Die Berechnung der JAZ erfolgt nach folgender Formel:

JAZ = Abgegebene Wärmeenergie (kWh) / Aufgenommene elektrische Energie (kWh)

Dabei werden alle relevanten Energieströme über ein vollständiges Jahr betrachtet:

Einflussfaktoren auf die Berechnung

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist eine zentrale Kennzahl zur Bewertung der Effizienz einer Wärmepumpe. Dabei wird das Verhältnis von erzeugter Heizwärme zur eingesetzten elektrischen Energie über ein gesamtes Jahr hinweg betrachtet. Zur Berechnung der JAZ fließen zahlreiche Einflussfaktoren ein, die im Detail berücksichtigt werden:

  • Erzeugte Heizwärme:
    Die gesamte von der Wärmepumpe erzeugte Wärmeenergie, die sowohl für die Beheizung der Räumlichkeiten als auch für die Warmwasserbereitung bereitgestellt wird.
  • Stromverbrauch:
    Die Erfassung des gesamten elektrischen Energieverbrauchs erfolgt über verschiedene Teilsysteme der Anlage, darunter:
    • Verdichter (Kompressor):
      Die zentrale Komponente, die das Kältemittel unter hohem Druck zirkulieren lässt.
    • Umwälzpumpen:
      Diese sorgen für den Transport der Wärmeenergie im System.
    • Steuerungs- und Regelungssysteme:
      Elektronische Komponenten, die für den effizienten Betrieb und die Optimierung des Wärmepumpenzyklus sorgen.
    • Elektrische Zusatzheizung (sofern vorhanden):
      Ergänzende Heizelemente, die insbesondere in Zeiten hoher Wärmeanforderung zum Einsatz kommen können.

Für eine vollständige Ermittlung der JAZ werden alle diese Aspekte berücksichtigt, um ein realistisches Bild der Anlagenleistung abzubilden. Es ist dabei zu beachten, dass in einigen vereinfachten JAZ-Berechnungen lediglich der Stromverbrauch des Verdichters und der Steuerung herangezogen wird. Diese Vereinfachung kann zu einer geschönten Darstellung der Effizienz führen, da weitere Verluste und Zusatzverbräuche unberücksichtigt bleiben.

Zusätzliche Aspekte:

  • Betriebsbedingungen:
    Die tatsächliche JAZ kann je nach Außentemperatur, Heizlast und individuellen Betriebsbedingungen der Anlage variieren. Daher sollte die JAZ-Ermittlung idealerweise unter praxisnahen Einsatzbedingungen erfolgen.
  • Wartung und Systemabstimmung:
    Ein gut gewartetes und optimal abgestimmtes System kann nicht nur den Wirkungsgrad erhöhen, sondern auch die Langlebigkeit der Anlage fördern. Regelmäßige Inspektionen und Justierungen der Komponenten tragen dazu bei, dass die JAZ möglichst realistisch und nachhaltig ausfällt.
  • Vergleichbarkeit:
    Die vollständige JAZ liefert eine verlässlichere Grundlage für den Vergleich von Wärmepumpensystemen als die vereinfachte Variante. Vor allem in der Planungsphase einer Heizungsanlage ist es wichtig, alle relevanten Energieflüsse zu berücksichtigen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Messung oder Berechnung?

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) kann auf zwei Arten bestimmt werden:

Messung:
Mit Hilfe von Wärmemengenzählern und Stromzählern wird über ein Jahr hinweg der tatsächliche Energieverbrauch sowie die erzeugte Wärme erfasst. Diese Methode liefert bei bestehenden Anlagen die präzisesten Ergebnisse.

Berechnung:
Hierbei werden Planungsdaten, Herstellerangaben und Klimadaten herangezogen. Für Neuanlagen bietet diese Methode eine verlässliche Ausgangsbasis, bis entsprechende Messdaten vorliegen.

Ermitteln Sie Ihre individuelle JAZ mit unserem  JAZ-Rechner:

JAZ-Rechner: Berechnen Sie Ihre Einsparungen

Mit diesem Rechner können Sie die Auswirkungen der Jahresarbeitszahl (JAZ) auf Ihre Betriebskosten kalkulieren.

4.0
2.5 3.5 4.5 5.5

Jährlicher Stromverbrauch

3.750 kWh

Jährliche Stromkosten

1.313 €

Ersparnis gegenüber JAZ 3.0

437 €

Ersparnis in Prozent

25.0 %

Die Berechnung vergleicht Ihre Wärmepumpe mit einer Referenz-JAZ von 3.0. Eine höhere JAZ führt zu erheblichen Einsparungen bei den Betriebskosten.

Typische JAZ-Werte verschiedener Wärmepumpensysteme

Die erreichbaren JAZ-Werte unterscheiden sich je nach Wärmepumpentyp erheblich. Je nach genutzter Wärmequelle variiert das Temperaturniveau, was die Effizienz der Pumpe maßgeblich beeinflusst. Während es bei Luftwärmepumpen auf Grund unterschiedlicher Außentemperaturen zu einer großen Temperaturspanne kommt, profitieren Wasserwärmepumpen von den ganzjährig konstanten Werten des Grundwassers.

Vergleich der JAZ nach Wärmepumpentyp

Wärmepumpentyp Typische JAZ Beeinflussende Faktoren Empfohlen für
Luft-Wasser-Wärmepumpe 3,0 - 4,5 Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit, Abtauzyklen Neubauten und Sanierungen, wenn keine Erdarbeiten möglich
Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärme) 4,0 - 5,0 Bodenbeschaffenheit, Sondenlänge, Grundwasserstand Neubauten mit ausreichendem Grundstück
Wasser-Wasser-Wärmepumpe (Grundwasser) 4,5 - 5,5 Grundwassertemperatur, -qualität, Fördermenge Standorte mit gutem Grundwasserzugang
Direktverdampfungs-Wärmepumpe 4,0 - 5,0 Bodenbeschaffenheit, Länge des Kollektors Neubauten mit ausreichender Grundstücksfläche

Realistische Erwartungen an die JAZ

Hersteller geben häufig optimistische JAZ-Werte an, während in der Praxis oft deutlich geringere Werte erreicht werden. Diverse Feldtests belegen, dass die tatsächliche JAZ im Durchschnitt um 0,5 bis 1,0 Punkte unter den Herstellerangaben liegt. Daher empfiehlt es sich, bei der Planung konservative JAZ-Werte anzusetzen, um unangenehme Überraschungen bei den Betriebskosten zu vermeiden.

Einflussfaktoren auf die JAZ einer Wärmepumpe

Die tatsächliche Effizienz einer Wärmepumpe wird von vielen Faktoren beeinflusst, die teils durch die Technik, teils durch Installation und Betrieb bestimmt werden.

Technische Einflussfaktoren

Verschiedene technische Parameter haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Jahresarbeitszahl und somit auch die Effizienz der Wärmepumpe. Ein optimales Zusammenspiel aus allen Faktoren ermöglicht einen möglichst wirtschaftlichen Betrieb:

  • Temperaturspread:
    Der Unterschied zwischen der Wärmequellentemperatur und der Vorlauftemperatur ist der entscheidende Faktor. Je geringer diese Differenz ausfällt, desto höher ist die Effizienz der Anlage.
  • Wärmequelle:
    Die Temperatur und Stabilität der genutzten Wärmequelle haben einen erheblichen Einfluss auf die JAZ:
    • Luft:
      Starke jahreszeitliche Schwankungen.
    • Erdreich:
      Relativ konstante Temperaturen zwischen 7 und 12 °C.
    • Grundwasser:
      Sehr konstante Temperaturen von etwa 8 bis 12 °C.
  • Vorlauftemperatur:
    Eine niedrigere Vorlauftemperatur steigert die Effizienz:
    • Fußbodenheizung (ca. 35 °C):
      Ideal für hohe Effizienz.
    • Flächenheizkörper (ca. 45 °C):
      Gut geeignet.
    • Konventionelle Heizkörper (55–65 °C):
      Führt zu geringerer Effizienz.
  • Komponenten der Wärmepumpe:
    Die Qualität der verwendeten Komponenten spielt ebenfalls eine große Rolle:
    • Effizienz und Zuverlässigkeit des Verdichters.
    • Leistungsfähigkeit der Umwälzpumpen.
    • Modernität und Präzision der Regelungs- und Steuerungstechnik.

Betriebsbedingte Einflussfaktoren

Neben den technischen Aspekten beeinflussen auch die Betriebsbedingungen die JAZ maßgeblich:

  • Heizlast des Gebäudes:
    Gut gedämmte Gebäude mit niedriger Heizlast benötigen geringere Vorlauftemperaturen, was zu einer höheren Effizienz führt.
  • Nutzerverhalten:
    Häufige Temperaturänderungen und dauerhaft hohe Raumtemperaturen können die Effizienz negativ beeinflussen.
  • Warmwasserbereitung:
    Da die Erzeugung von Warmwasser höhere Temperaturen (mindestens 45 °C) erfordert als viele Heizsysteme, wirkt sich ein hoher Warmwasseranteil negativ auf die JAZ aus.
  • Hydraulischer Abgleich:
    Ein korrekt abgestimmtes Heizsystem ist essenziell – ein falsch eingestellter hydraulischer Abgleich kann zu erheblichen Effizienzverlusten führen.
  • Betriebsmodus:
    Ein bivalenter Betrieb, in dem häufig die elektrische Zusatzheizung zum Einsatz kommt, reduziert die JAZ deutlich.

Einflussfaktoren auf die Jahresarbeitszahl (JAZ)

Die Effizienz einer Wärmepumpe wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Diese Übersicht zeigt, welche Aspekte die JAZ besonders stark verbessern können.

Wärmequelle

Die Temperatur der Wärmequelle ist entscheidend für die Effizienz

Außenluft
Auswirkung: mittel

Jahreszeitlich stark schwankend (−15°C bis +35°C)

Erdreich
Auswirkung: hoch

Relativ konstant (7-12°C je nach Tiefe)

Grundwasser
Auswirkung: sehr hoch

Sehr konstant (8-12°C ganzjährig)

Heizsystem

Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto besser die JAZ

Fußbodenheizung
Auswirkung: sehr hoch

Niedrige Vorlauftemperatur (35°C)

Flächenheizkörper
Auswirkung: hoch

Mittlere Vorlauftemperatur (45°C)

Konventionelle Heizkörper
Auswirkung: niedrig

Hohe Vorlauftemperatur (55-65°C)

Gebäude & Dämmung

Gut gedämmte Gebäude benötigen niedrigere Vorlauftemperaturen

Neubau (EnEV/GEG)
Auswirkung: sehr hoch

Geringer Wärmebedarf, niedrige Vorlauftemperaturen

Sanierter Altbau
Auswirkung: hoch

Mittlerer Wärmebedarf je nach Sanierungstiefe

Unsanierter Altbau
Auswirkung: niedrig

Hoher Wärmebedarf, hohe Vorlauftemperaturen erforderlich

Betrieb & Regelung

Optimale Einstellung und intelligente Steuerung verbessern die JAZ

Hydraulischer Abgleich
Auswirkung: hoch

Gleichmäßige Wärmeverteilung im System

Intelligente Steuerung
Auswirkung: hoch

Wetterprognosegeregelte Steuerung spart Energie

Optimierte Heizkurve
Auswirkung: sehr hoch

Vorlauftemperatur exakt an Bedarf angepasst

Tipp: Die größte Verbesserung der JAZ erreichen Sie durch die Kombination einer konstanten Wärmequelle mit einem Niedertemperaturheizsystem in einem gut gedämmten Gebäude.

So verbessern Sie die JAZ Ihrer Wärmepumpe

Die Effizienz einer bestehenden Wärmepumpenanlage kann durch gezielte Maßnahmen deutlich gesteigert werden – bereits kleine Änderungen führen zu einer verbesserten Jahresarbeitszahl (JAZ) und erhöhen somit die Wirtschaftlichkeit.

Senkung der Vorlauftemperatur:
Um die Vorlauftemperatur zu senken, sollte die Heizkurve optimal eingestellt und ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden. Gegebenenfalls ist es sinnvoll, die Heizkörper zu vergrößern oder auf eine Flächenheizung umzustellen. Dies führt zu niedrigeren Betriebstemperaturen und damit zu einer höheren Effizienz der Anlage.

Optimierung der Wärmequelle:
Für Luft-Wärmepumpen ist es entscheidend, dass eine freie Luftzirkulation gewährleistet ist, um Störfaktoren zu minimieren. Bei Erd-Wärmepumpen empfiehlt es sich, Maßnahmen zur Regeneration des Erdreichs zu fördern, um eine stabile und konstante Temperaturquelle zu sichern.

Betriebsführung verbessern:
Eine gezielte Nachtabsenkung reduziert den Energieverbrauch, während die Minimierung des Einsatzes einer elektrischen Zusatzheizung die Wirtschaftlichkeit verbessert. Auch eine optimierte Warmwasserbereitung trägt dazu bei, den Energiebedarf zu senken, ohne den Komfort zu beeinträchtigen.

Technische Verbesserungen:
Durch den Einsatz hocheffizienter Umwälzpumpen und die Verbesserung der Wärmedämmung der Rohrleitungen können erhebliche Effizienzsteigerungen erzielt werden. Zudem ermöglicht eine Smart-Home-Steuerung einen bedarfsgerechten Betrieb, der zusätzlich zu Einsparungen beim Energieverbrauch führt.

Praktische Tipps zur JAZ-Verbesserung im Alltag

  • Moderate Raumtemperaturen wählen: Jedes Grad weniger spart ca. 6 % Energie.
  • Langsame Temperaturänderungen: Allmähliche Anpassungen anstatt schneller Aufheizphasen.
  • Regelmäßige Wartung sicherstellen: Eine kontinuierliche Wartung sichert eine optimale Leistungsfähigkeit der Anlage.
  • Betriebsdaten überwachen: Regelmäßiges Monitoring ermöglicht schnelles Handeln bei Auffälligkeiten.
  • Pufferspeicher richtig dimensionieren und optimal einbinden: Ein korrekt ausgelegter Pufferspeicher gleicht Schwankungen aus und verbessert die Gesamtleistung.
  • Wirtschaftlichkeit und Förderung: JAZ als entscheidender Faktor

    Die Jahresarbeitszahl hat direkten Einfluss auf die Betriebskosten und damit auf die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpenanlage. Die folgende Tabelle zeigt beispielhaft, wie sich unterschiedliche JAZ-Werte auf die jährlichen Betriebskosten auswirken:

    JAZ Wärmeenergiebedarf Stromverbrauch Stromkosten pro Jahr* Einsparung ggü. JAZ 3,0
    3,0 15.000 kWh 5.000 kWh 1.750 € -
    3,5 15.000 kWh 4.286 kWh 1.500 € 250 €
    4,0 15.000 kWh 3.750 kWh 1.313 € 437 €
    4,5 15.000 kWh 3.333 kWh 1.167 € 583 €
    5,0 15.000 kWh 3.000 kWh 1.050 € 700 €
    *Annahme: Strompreis 35 Cent/kWh

    *Annahme: Strompreis 35 Cent/kWh

    Diese Beispielrechnung verdeutlicht: Eine Verbesserung der JAZ um 0,5 Punkte kann bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus bereits Einsparungen von mehreren hundert Euro pro Jahr bedeuten.

    JAZ-Anforderungen für Förderungen

    Für staatliche Förderungen müssen Wärmepumpen bestimmte Mindest-Jahresarbeitszahl (JAZ)-Werte erreichen, um als effizient anerkannt zu werden. Die JAZ gibt an, wie oft die eingesetzte Energie über ein Jahr hinweg in Nutzwärme umgewandelt wird – je höher die JAZ, desto effizienter arbeitet die Anlage.

    Wesentliche Förderkriterien:

    • Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG):
      • Luft-Wasser-Wärmepumpen: Mindest-JAZ von 2,7
      • Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen: Mindest-JAZ von 3,0
    • Höhere Fördersätze:
      • Anlagen, die über die Mindestanforderungen hinaus besonders hohe JAZ-Werte erreichen, können mit zusätzlichen Fördermitteln belohnt werden. Dies schafft einen Anreiz, besonders effiziente Systeme zu installieren.
    • Wärmepumpen-Label:
      • Neben der JAZ spielt auch das offizielle Wärmepumpen-Label eine wichtige Rolle. Es dient als Orientierungshilfe bei der Auswahl effizienter Geräte, da es weitere Kriterien wie Leistung, Schallimmissionen und Umweltverträglichkeit berücksichtigt.
    • Aktuelle Förderbedingungen:
      • Förderprogramme und deren Anforderungen werden regelmäßig an den technologischen Fortschritt und aktuelle energetische Standards angepasst. Daher sollten Interessenten vor der Anschaffung einer Wärmepumpe immer die neuesten Informationen und Förderbedingungen einholen, idealerweise auch in Beratungsgesprächen mit Energieexperten.
    • Ganzheitliche Bewertung der Anlagen:
      • Neben der JAZ können auch andere Faktoren wie Investitionskosten, Betriebskosten, Lebensdauer und Umweltaspekte (z. B. CO₂-Einsparungen) entscheidend sein. Eine umfassende Bewertung hilft dabei, die langfristigen Einsparpotenziale zu ermitteln und von maximalen Fördermitteln zu profitieren.

    Die richtige Wärmepumpe für Ihr Gebäude auswählen

    Die Wahl der passenden Wärmepumpe ist entscheidend für eine gute JAZ und damit für niedrige Betriebskosten. Verschiedene Kriterien sollten entsprechend bei der Wahl des Systems berücksichtigt werden:

    Gebäudetyp und Wärmebedarf

    Bei der Planung spielt der Gebäudetyp eine zentrale Rolle, da bereits der Unterschied zwischen Neubau und Bestandsgebäude wesentliche Auswirkungen auf den Wärmebedarf hat. Ebenso entscheidend sind der Dämmstandard und die zu berücksichtigende Heizlast, die zusammen mit der erforderlichen Vorlauftemperatur den energetischen Gesamteindruck maßgeblich beeinflussen.

    Örtliche Gegebenheiten

    Die örtlichen Gegebenheiten bilden einen weiteren wichtigen Faktor. Dabei sind sowohl die Größe des Grundstücks als auch die Verfügbarkeit von Grundwasser und die spezifische Bodenbeschaffenheit zu berücksichtigen. Zusätzlich müssen Schallschutzanforderungen, insbesondere bei der Installation von Luft-Wärmepumpen, beachtet werden, um eine optimale Einbindung in das Umfeld zu gewährleisten.

    Wirtschaftliche Aspekte

    Aus wirtschaftlicher Sicht stehen die Investitionskosten im Mittelpunkt, wobei auch die erwarteten Betriebskosten basierend auf realistischen Jahresarbeitszahl (JAZ)-Werten maßgeblich sind. Neben den verfügbaren Förderungen ist der Amortisationszeitraum ein entscheidendes Kriterium, um die Rentabilität des Projekts abschließend bewerten zu können.

    Auslegung und Dimensionierung

    Eine korrekte Dimensionierung ist entscheidend für eine optimale JAZ:

    • Überdimensionierung vermeiden: Führt zu häufigen Start-Stopp-Zyklen und reduziert die Effizienz
    • Unterdimensionierung vermeiden: Führt zu hohem Einsatz der elektrischen Zusatzheizung und damit zu schlechter JAZ
    • Bivalente Auslegung: Bei Bestandsgebäuden mit hohem Wärmebedarf kann eine bivalente Auslegung mit ergänzendem Heizsystem sinnvoll sein

    Die genaue Dimensionierung sollte durch einen Fachplaner erfolgen, der eine detaillierte Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 durchführt. Wenden Sie sich bei Ihrer Wärmepumpen Planung an unsere Energieeffizienz-Experten von 42watt und profitieren Sie von fachkundiger Expertise und maximaler Effizienz.

    Fazit: Die Bedeutung der JAZ für nachhaltige Heizsysteme

    Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist weit mehr als eine technische Kennzahl – sie steht für die Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit einer Wärmepumpenheizung. Sie misst die reale Effizienz im Jahresverlauf und ist aussagekräftiger als der COP-Wert: Je höher die JAZ, desto niedriger die Betriebskosten und Umweltauswirkungen.

    Entscheidend sind die Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle und dem Heizungssystem sowie die Qualität von Komponenten und Installation. Eine sorgfältige Planung, die Einbindung erfahrener Fachleute und regelmäßige Optimierungen – etwa der Heizkurve oder Warmwasserbereitung – verbessern die JAZ nachhaltig. Zudem sollten vor Anschaffungen realistische JAZ-Werte berücksichtigt und energetische Sanierungen des Gebäudes angestrebt werden.

    Mit einer durchdachten Planung, professioneller Installation und konsequenten Betriebskontrollen leistet eine Wärmepumpenheizung mit hoher JAZ einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und bietet eine zukunftssichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Heizlösung.

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