Maximilian Nestler
December 15, 2025
12
min
Photovoltaik
Planungshilfen und Weiterführendes

Photothermie: Was der Begriff wirklich bedeutet und ob Sie die Technologie brauchen

Photothermie bezeichnet die Umwandlung von Sonnenlicht in Wärme. Im deutschen Sprachgebrauch hat sich dafür der Begriff Solarthermie durchgesetzt. Beide meinen dasselbe: Kollektoren auf Ihrem Dach erwärmen eine Trägerflüssigkeit, die Ihr Wasser oder Ihre Heizung erhitzt.

Inhaltsverzeichnis
Photovoltaik planen

unabhängig mit 42watt

Die Verwirrung entsteht oft mit Photovoltaik. Diese erzeugt Strom statt Wärme. Eine dritte Variante sind PVT-Hybridmodule – sie kombinieren beides in einem Panel.

Bei 42watt empfehlen wir für die meisten Hausbesitzer reine Photovoltaik-Anlagen statt Solarthermie. Der Grund: PV erzeugt Strom, den Sie für Warmwasser UND Heizung nutzen können. Die Investitionskosten sind 40 Prozent niedriger. Solarthermie rechnet sich nur mit hoher staatlicher Förderung oder in Spezialfällen.

Was ist Photothermie? Die Begriffsklärung

Die drei Technologien im Vergleich

Viele verwechseln Photothermie, Solarthermie und Photovoltaik. Hier die klare Abgrenzung:

Technologie Erzeugt Wirkungsgrad Anwendung
Photothermie (Solarthermie) Wärme 50 - 70 % Warmwasser, Heizung
Photovoltaik (PV) Strom 15 - 25 % Stromverbraucher
PVT-Hybrid Strom + Wärme 60 - 70 % (Gesamt) Kombiniert
Thermovoltaik Strom aus Wärme 3 - 5 % Labor / Forschung

Wichtig: Im Alltag sagt niemand "Photothermie". Der korrekte Fachbegriff lautet Solarthermie. Beide beschreiben exakt die gleiche Technologie.

Warum die Begriffe verwechselt werden

Das Problem liegt in den ähnlich klingenden Worten.

Photovoltaik: "Photo" (Licht) + "Voltaik" (Spannung) = Licht wird zu Strom

Photothermie: "Photo" (Licht) + "Thermie" (Wärme) = Licht wird zu Wärme

Thermovoltaik: "Thermo" (Wärme) + "Voltaik" (Spannung) = Wärme wird zu Strom (komplett andere Technologie!)

Für Sie als Hausbesitzer relevant: Wenn Sie "Photothermie" suchen, meinen Sie wahrscheinlich Solarthermie.

Wie funktioniert Solarthermie (Photothermie)?

Das Grundprinzip in drei Schritten

Solarthermieanlagen wandeln Sonnenstrahlung direkt in nutzbare Wärme um.

Schritt 1: Absorption

  • Sonnenstrahlen treffen auf schwarze Absorberfläche im Kollektor
  • Die Fläche erwärmt sich auf 60-95°C
  • Infrarot-Strahlung (>680 nm Wellenlänge) wird primär genutzt

Schritt 2: Wärmeübertragung

  • Wärmeträgerflüssigkeit (Wasser + Frostschutz) zirkuliert durch Kollektor
  • Pumpe transportiert heiße Flüssigkeit zum Speicher
  • Wärmetauscher überträgt Energie an Brauchwasser

Schritt 3: Speicherung & Nutzung

  • Pufferspeicher (300-1.000 Liter) hält Wasser warm
  • Warmwasser steht für Dusche, Küche, Waschmaschine bereit
  • Bei Heizungsunterstützung: Zusätzlicher Anschluss an Heizkreislauf

Die zwei Kollektortypen

Flachkollektoren:

  • Aufbau: Flache Box mit Glasabdeckung
  • Absorber: Schwarze Metallplatte mit Rohrleitungen
  • Isolierung: Dämmschicht auf Rückseite
  • Kosten: 220-550 Euro pro m²
  • Wirkungsgrad: 50-60%
  • Geeignet für: Warmwasser im Sommer

Vakuumröhrenkollektoren:

  • Aufbau: Einzelne Glasröhren mit Vakuum-Isolierung
  • Absorber: Beschichtetes Rohr in Vakuum-Kammer
  • Isolierung: Vakuum (beste thermische Isolierung)
  • Kosten: 350-850 Euro pro m²
  • Wirkungsgrad: 60-70%
  • Geeignet für: Warmwasser + Heizung ganzjährig

Der Unterschied im Winter:

Außentemperatur Flachkollektor Vakuumröhre Differenz
+ 20°C 100% (Referenz) 100% (Referenz) 0%
+ 10°C 75% 90% + 15%
0°C 45% 75% + 30%
- 10°C 20% 60% + 40%

Vakuumröhren verlieren bei Kälte deutlich weniger Leistung. Das macht sie für Heizungsunterstützung im Winter unverzichtbar.

Solarthermie vs. Photovoltaik: Der ehrliche Vergleich

Die Investitionskosten

Solarthermie-Komplettanlage (Warmwasser für 4-Personen-Haushalt):

  • Kollektorfläche: 5-6 m²
  • Speicher: 300-400 Liter
  • Installation & Komponenten
  • Kosten: 5.000-8.000 Euro
  • Förderung: 1.500-5.600 Euro (30-70%)
  • Eigenanteil: 2.400-6.500 Euro

Photovoltaik mit Warmwasser (alternative Lösung):

  • PV-Anlage: 3 kWp (zusätzlich zu Hausstrom)
  • Heizstab im Warmwasserspeicher: 300 W
  • Installation
  • Kosten: 3.000-4.500 Euro
  • Förderung: Keine (aber Umsatzsteuerbefreiung)
  • Eigenanteil: 3.000-4.500 Euro

Kostenvergleich: PV ist 40 Prozent günstiger für reine Warmwasserbereitung.

Die Betriebskosten über 20 Jahre

Solarthermie:

  • Wartung: 100 Euro/Jahr × 20 = 2.000 Euro
  • Pumpe (Strom): 30 Euro/Jahr × 20 = 600 Euro
  • Frostschutz-Wechsel: 200 Euro (alle 5 Jahre) × 4 = 800 Euro
  • Gesamt: 3.400 Euro

Photovoltaik:

  • Wartung: 0 Euro (nur PV-Reinigung)
  • Heizstab: 0 Euro Wartung
  • Wechselrichter-Austausch: 800 Euro (nach 15 Jahren)
  • Gesamt: 800 Euro

Betriebskosten-Vorteil PV: 2.600 Euro über 20 Jahre

Die Amortisationszeit (ohne Förderung)

Beispiel: 4-Personen-Haushalt, 3.000 kWh Warmwasser-Bedarf pro Jahr

Solarthermie:

  • Investition: 6.500 Euro (Eigenanteil nach Mindestförderung)
  • Eingesparte Energiekosten: 200 Euro/Jahr (60% solar gedeckt)
  • Amortisation: 32 Jahre

Photovoltaik (zusätzliche 3 kWp):

  • Investition: 4.000 Euro
  • Eingesparte Energiekosten: 250 Euro/Jahr (70% solar gedeckt, Rest als Hausstrom genutzt)
  • Amortisation: 16 Jahre

Unsere Bewertung: Ohne Förderung ist PV wirtschaftlich deutlich überlegen.

Wann sich Solarthermie trotzdem lohnt

Szenario 1: Maximale BAFA-Förderung (70%)

  • Investition: 7.000 Euro
  • Förderung: 4.900 Euro (70%)
  • Eigenanteil: 2.100 Euro
  • Amortisation: 10-12 Jahre

Szenario 2: Kombination mit Pelletheizung

  • Solarthermie deckt Sommer-Warmwasser komplett
  • Pelletheizung aus von April-September
  • Pellet-Einsparung: 800 kg/Jahr × 0,30 €/kg = 240 Euro
  • Zusätzlicher Nutzen: Längere Lebensdauer der Pelletheizung

Szenario 3: Sehr hoher Warmwasserbedarf

  • Großfamilie (6+ Personen)
  • Gewerbliche Nutzung (Ferienwohnung, Praxis)
  • Mehrere Duschen täglich
  • Hier erreicht Solarthermie höchste Effizienz

PVT-Hybridmodule: Das Beste aus beiden Welten?

Was sind PVT-Module?

PVT steht für Photovoltaik-Thermie. Ein Modul erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme.

Aufbau eines PVT-Moduls:

  • Oberseite: PV-Zellen (wie normales Solarmodul)
  • Unterseite: Wärmetauscher mit zirkulierender Flüssigkeit
  • Funktion: Strom + Abwärme-Nutzung

Die Leistungsdaten:

  • Elektrische Leistung: 190 Wp/m² (statt 260 Wp/m² bei reiner PV)
  • Thermische Leistung: 440 W/m² (statt 550 W/m² bei reiner Solarthermie)
  • Gesamtenergie: 630 W/m² kombiniert

Der Effizienz-Trade-Off

PVT-Module liefern in beiden Bereichen weniger als Reinsysteme.

Vergleich 20 m² Dachfläche:

System (20 m²) Strom-Ertrag Wärme-Ertrag Investition
Reine PV 5.200 kWh 0 kWh 9.000 €
Reine Solarthermie 0 kWh 11.000 kWh 12.000 €
PVT-Hybrid 3.800 kWh 8.800 kWh 15.000 €
Split (10/10) 2.600 kWh 5.500 kWh 10.500 €

Unsere Analyse:

  • PVT liefert höchste Gesamtenergie pro m²
  • Aber: Höchste Kosten
  • Split-Lösung: Flexibler und günstiger
  • PVT sinnvoll nur bei extrem begrenzter Dachfläche

Wann PVT-Module Sinn machen

Geeignet für:

  • Mehrfamilienhäuser mit hohem Strom- UND Wärmebedarf
  • Gewerbeobjekte (Hotels, Pflegeheime)
  • Sehr kleine Dachflächen (<30 m²)
  • Kombination mit Wärmepumpe (Synergie-Effekt)

Nicht geeignet für:

  • Standard-Einfamilienhäuser
  • Budgets unter 20.000 Euro
  • Einfache Warmwasserbereitung
  • Systeme ohne professionelle Planung

Kosten PVT-Komplettsystem:

  • PVT-Module: 7.000-8.000 Euro (20 m²)
  • Wärmepumpe: 12.000-18.000 Euro
  • Speicher (Strom + Wärme): 8.000-12.000 Euro
  • Installation: 3.000-5.000 Euro
  • Gesamt: 30.000-43.000 Euro

Die doppelte Förderung

PVT-Systeme können von zwei Fördertöpfen profitieren.

Elektrischer Teil (PV):

  • Umsatzsteuerbefreiung (0% statt 19%)
  • Gewerbesteuerbefreiung bis 30 kWp
  • KfW-Kredit mit Tilgungszuschuss möglich

Thermischer Teil (Solarthermie):

  • BAFA-Förderung: 30% Basis
  • Mit Boni: Bis 70% möglich
  • Maximal 40.000 Euro förderfähige Kosten

Beispielrechnung 35.000 Euro PVT-System:

  • Thermischer Anteil förderfähig: 15.000 Euro
  • BAFA-Förderung (50%): 7.500 Euro
  • Elektrischer Anteil: 20.000 Euro (netto = brutto)
  • Effektive Gesamtkosten: 27.500 Euro (21% gespart)

Diese Doppelförderung macht PVT wirtschaftlich interessanter – aber nur in Kombination mit Wärmepumpe.

BAFA-Förderung: Bis zu 70 Prozent Zuschuss

Die Förderstruktur im Detail

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) macht Solarthermie überhaupt erst wirtschaftlich.

Basis-Förderung: 30%

  • Gilt für alle Solarthermieanlagen
  • Mindestfördersumme: 1.500 Euro (bei 5.000 Euro Investition)
  • Maximale Fördersumme: 12.000 Euro (bei 40.000 Euro Investition)

Geschwindigkeitsbonus: +20%

  • Für Heizungstausch innerhalb Sanierungsfahrplan (iSFP)
  • Zeitfenster: 5 Jahre nach iSFP-Erstellung
  • Kumulation möglich: 30% + 20% = 50%

Einkommensbonus: +30%

  • Für Haushalte mit zu versteuerndem Einkommen <40.000 €/Jahr
  • Nachweispflicht: Letzter Steuerbescheid
  • Kumulation möglich: 30% + 30% = 60%

Beide Boni kombiniert: +50%

  • Geschwindigkeit + Einkommen
  • Maximal: 30% + 20% + 20% = 70%
  • Nur bei Heizungstausch mit iSFP

Rechenbeispiele nach Förderquote

Beispiel 1: Nur Basis-Förderung (30%)

  • Investition: 8.000 Euro
  • Förderung: 2.400 Euro
  • Eigenanteil: 5.600 Euro
  • Amortisation: 28 Jahre (gegen Gas)

Beispiel 2: Mit Geschwindigkeitsbonus (50%)

  • Investition: 8.000 Euro
  • Förderung: 4.000 Euro
  • Eigenanteil: 4.000 Euro
  • Amortisation: 20 Jahre

Beispiel 3: Maximale Förderung (70%)

  • Investition: 8.000 Euro
  • Förderung: 5.600 Euro
  • Eigenanteil: 2.400 Euro
  • Amortisation: 12 Jahre

Ohne Förderung: Amortisation 44 Jahre (unwirtschaftlich)

Unsere Bewertung: Solarthermie ist ohne Förderung nicht darstellbar. Streben Sie mindestens 50 Prozent Förderquote an.

Die kritischen Fristen

Antragstellung VOR Vertragsabschluss:

Das ist die häufigste Fehlerquelle. Der BAFA-Antrag muss eingereicht sein, BEVOR Sie:

  • Einen Kaufvertrag unterschreiben
  • Eine Anzahlung leisten
  • Mit dem Installateur einen Auftrag schließen

Erlaubt VOR Antragstellung:

  • Angebote einholen
  • Beratungsgespräche führen
  • Planungsskizzen erstellen lassen

Verboten VOR Antragstellung:

  • Verbindliche Beauftragung
  • Anzahlungen leisten
  • Lieferung von Material

Konsequenz bei Verstoß: Kompletter Verlust der Förderfähigkeit. Sie zahlen 100 Prozent selbst.

Der Antrags-Ablauf

Schritt 1: Energieberater beauftragen (empfohlen)

  • Kosten: 500-800 Euro
  • Förderfähig: 80% (bis 1.300 Euro)
  • Erstellt: Sanierungsfahrplan (iSFP)

Schritt 2: BAFA-Antrag online stellen

  • Portal: https://www.bafa.de
  • Dauer: 15-30 Minuten
  • Benötigt: Angebot des Installateurs

Schritt 3: Zuwendungsbescheid abwarten

  • Bearbeitungsdauer: 4-12 Wochen
  • Erst dann: Auftrag erteilen

Schritt 4: Installation durchführen

  • Frist: 36 Monate ab Zuwendungsbescheid
  • Dokumentation: Alle Rechnungen aufbewahren

Schritt 5: Verwendungsnachweis einreichen

  • Frist: 9 Monate nach Installation
  • Benötigt: Rechnungen, Fachunternehmererklärung
  • Auszahlung: 4-8 Wochen nach Prüfung

Häufige Fragen zu Photothermie/Solarthermie

Ist Photothermie dasselbe wie Solarthermie?

Ja, beide Begriffe bezeichnen die gleiche Technologie.

Photothermie ist der physikalisch-wissenschaftliche Begriff. Er beschreibt die Umwandlung von Photonen (Lichtteilchen) in thermische Energie (Wärme).

Solarthermie ist der marktübliche Begriff in Deutschland. Er wird von Installateuren, Herstellern und in Förderanträgen verwendet.

Für Sie relevant: Wenn Sie Förderung beantragen oder Angebote einholen, nutzen Sie "Solarthermie". Der Begriff "Photothermie" wird meist nicht verstanden.

Kann ich Solarthermie und PV kombinieren?

Ja, das ist technisch problemlos möglich und sogar sinnvoll.

Standard-Kombination:

  • PV-Anlage: 8-10 kWp (Stromerzeugung für Haushalt)
  • Solarthermie: 6-8 m² (Warmwasser + Heizungsunterstützung)
  • Investition: 20.000-28.000 Euro
  • Förderfähig: Nur Solarthermie-Anteil

Vorteile der Kombination:

  • Unabhängigkeit: Strom UND Wärme solar erzeugt
  • Flexibilität: Beide Systeme getrennt steuerbar
  • Effizienz: Jedes System für seine Aufgabe optimiert

Nachteile:

  • Dachfläche: Beide Systeme brauchen Platz
  • Kosten: Höhere Gesamtinvestition
  • Komplexität: Zwei separate Wartungen

Alternative: Große PV-Anlage (12-15 kWp) mit Heizstab im Warmwasserspeicher kostet weniger und erreicht 90% der Autarkie.

Lohnt sich Solarthermie ohne Heizungsunterstützung?

Nein, für reine Warmwasserbereitung meist nicht.

Die Rechnung für Warmwasser allein:

Bedarf: 4-Personen-Haushalt benötigt 3.000 kWh/Jahr für Warmwasser

Solarthermie:

  • Investition: 5.000-6.000 Euro
  • Förderung (30%): 1.500-1.800 Euro
  • Eigenanteil: 3.500-4.200 Euro
  • Solare Deckung: 60% = 1.800 kWh
  • Einsparung: 1.800 kWh × 0,10 €/kWh (Gas) = 180 Euro/Jahr
  • Amortisation: 23 Jahre

PV-Alternative:

  • Zusätzlich 2 kWp PV: 2.500 Euro
  • Heizstab: 300 Euro
  • Gesamt: 2.800 Euro
  • Solare Deckung: 70% = 2.100 kWh
  • Einsparung: 210 Euro/Jahr (Warmwasser) + 150 Euro (Reststrom für Haushalt)
  • Amortisation: 8 Jahre

Unsere Empfehlung: Nur mit Heizungsunterstützung (großer Speicher 800-1.000 Liter) ist Solarthermie wirtschaftlich sinnvoll.

Funktioniert Solarthermie im Winter?

Ja, aber mit deutlich reduzierter Leistung.

Winterliche Solarthermieerträge (Vakuumröhren):

Monat Sonnenstunden / Tag Ertrag pro m² Deckungsgrad WW
Juni 7 - 8 h 4,5 kWh 100 %
September 5 - 6 h 3,2 kWh 90 %
Dezember 1 - 2 h 0,8 kWh 25 %
Januar 1 - 2 h 0,9 kWh 30 %

Im Winter deckt Solarthermie nur 25 bis 40 Prozent des Warmwasserbedarfs. Die Heizung muss den Rest liefern.

Für Heizungsunterstützung: Solarthermie reduziert die Heizlast im Winter um 10 bis 20 Prozent. Der Hauptnutzen liegt im Sommer und Übergangszeit.

Was kostet die Wartung?

Jährliche Wartungskosten Solarthermie:

  • Inspektion durch Fachbetrieb: 80-120 Euro
  • Frostschutzprüfung: Im Preis enthalten
  • Druckprüfung: Im Preis enthalten
  • Pumpenaustausch (alle 10-15 Jahre): 250-400 Euro

Zusätzliche Kosten alle 5 Jahre:

  • Frostschutz-Wechsel: 150-250 Euro
  • Umfassende Systemprüfung: 150-200 Euro

20-Jahres-Wartungskosten gesamt:

  • Regelmäßige Wartung: 2.000 Euro
  • Frostschutz-Wechsel: 800 Euro (4×)
  • Pumpe: 350 Euro (1-2×)
  • Gesamt: 3.150-3.500 Euro

Vergleich PV-Wartung: 0 Euro (außer freiwilliger Reinigung 100-200 Euro alle 2-3 Jahre)

Zusammenfassung: Photothermie oder PV?

Photothermie (Solarthermie) wandelt Sonnenlicht in Wärme um. Die Technologie ist ausgereift und effizient. Aber: Sie rechnet sich nur mit hoher staatlicher Förderung und primär für Heizungsunterstützung.

Unsere Empfehlung nach Anwendungsfall:

Standard-Einfamilienhaus (4 Personen):

  • Empfehlung: Reine PV-Anlage (8-10 kWp) mit Heizstab
  • Investition: 16.000-20.000 Euro
  • Warmwasser: 70-80% solar gedeckt
  • Zusatznutzen: Strom für Haushalt
  • Amortisation: 12-15 Jahre

Haus mit Pellet- oder Holzheizung:

  • Empfehlung: Solarthermie (8-10 m²) + PV (6-8 kWp)
  • Investition: 24.000-32.000 Euro
  • Förderung: 7.000-22.000 Euro (abhängig von Boni)
  • Autarkie: Warmwasser im Sommer komplett, Winter-Unterstützung
  • Amortisation: 15-20 Jahre

Mehrfamilienhaus oder Gewerbe:

  • Empfehlung: PVT-Hybrid + Wärmepumpe
  • Investition: 35.000-50.000 Euro
  • Förderung: 10.000-20.000 Euro
  • Höchste Energiedichte pro Dachfläche
  • Amortisation: 18-25 Jahre

Reine Warmwasserbereitung:

  • Empfehlung: PV + Heizstab (KEINE Solarthermie)
  • Investition: 3.000-4.000 Euro
  • 40% günstiger als Solarthermie
  • Amortisation: 8-12 Jahre

Bei 42watt planen wir Solarthermie nur, wenn sie sich wirklich rechnet. Für 90 Prozent der Hausbesitzer empfehlen wir reine PV-Anlagen – sie sind flexibler, günstiger und wartungsärmer.

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