Hannah Wirtz
May 23, 2025
7
min
Wärmepumpe
Betrieb und Wartung

Wartung Wärmepumpe: worauf Sie achten sollten

Ein entscheidender Faktor, wenn es um die Effizienz, Lebensdauer und Wirtschaftlichkeit geht, ist die Wartung der Wärmepumpe. Im Vergleich zu fossilen Heizsystemen ist die Wärmepumpe zwar deutlich wartungsärmer, ganz ohne regelmäßige Pflege und Check-ups kommt aber auch sie nicht aus, wenn Sie langfristig von optimaler Leistung profitieren möchten. Durch eine fachgerechte Wartung können Sie die Lebensdauer von 15-20 Jahren voll ausschöpfen und so Energieeinsparungen von bis zu 25% erzielen.

In diesem Artikel verraten wir Ihnen mehr über die Wartung der verschiedenen Wärmepumpen-Typen, welche Maßnahmen unbedingt durchgeführt werden sollten und natürlich auch mit welchen Kosten zu rechnen ist.

Inhaltsverzeichnis
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Warum ist die Wartung einer Wärmepumpe so wichtig?

Wärmepumpen gelten als besonders effiziente Heizsysteme. Sie nutzen Umweltenergie und wandeln diese in einem thermodynamischen Kreislauf in nutzbare Wärme um. Damit die Anlage langfristig effizient arbeiten und die maximale Lebensdauer gewährleistet werden kann, ist eine regelmäßige Wartung notwendig. Das jeweilige Intervall variiert dabei je nach Art und Modell. Bei Luftwärmepumpen ist eine jährliche Wartung vorgesehen und teils sogar verpflichtend.

Eine fachgerechte Wartung stellt sicher, dass alle Komponenten – wie Verdampfer, Kondensator, Verdichter und Expansionsventil – einwandfrei funktionieren. Verschmutzungen, Undichtigkeiten oder verstopfte Filter können die Effizienz erheblich mindern und im schlimmsten Fall zu teuren Schäden führen. Zudem wird bei der Wartung geprüft, ob der Kältemittelkreislauf dicht ist, da ein Verlust von Kältemittel nicht nur die Leistung beeinträchtigt, sondern auch umweltschädlich sein kann.

Auch die Regelungstechnik und Sensorik sollten regelmäßig überprüft und gegebenenfalls neu eingestellt werden, um den Energieverbrauch zu optimieren und eine gleichbleibende Wärmeversorgung sicherzustellen. Darüber hinaus kann eine regelmäßige Wartung dabei helfen, Garantieansprüche zu erhalten, da viele Hersteller Wartungsnachweise verlangen.

Insgesamt trägt eine regelmäßige Wartung wesentlich zur Betriebssicherheit, Energieeffizienz und Lebensdauer der Wärmepumpe bei – und schützt langfristig vor unangenehmen Überraschungen und hohen Reparaturkosten.

Die regelmäßige Wartung Ihrer Wärmepumpe bringt mehrere entscheidende Vorteile mit sich:

Vorteile der Wärmepumpen-Wartung

Vor­teile der Wärme­pumpen-War­tung

Vor­teil Erklä­rung
Effi­zienz­steige­rung und Kosten­ein­sparung
Eine gut gewar­tete Wärme­pumpe arbei­tet mit opti­ma­ler Effi­zi­enz. Durch fach­gerech­te War­tung bleibt die Jahres­arbeits­zahl (JAZ) kon­stant und Strom­kos­ten sin­ken um bis zu 25%.
Ver­länge­rung der Lebens­dauer
Die durch­schnitt­liche Lebens­dauer einer Wärme­pumpe beträgt 15-20 Jahre. Durch regel­mäßi­ge War­tung kön­nen Sie diese Zeit voll aus­schöp­fen und sogar auf bis zu 30 Jahre erwei­tern.
Ver­mei­dung teurer Repa­ra­turen
Kleine Pro­bleme, die bei der War­tung ent­deckt wer­den, las­sen sich kosten­güns­tig behe­ben. Unent­deck­te Män­gel kön­nen hin­ge­gen zu Total­aus­fäl­len füh­ren, deren Repa­ra­tur 3.000-8.000 € kos­ten kann.
Er­hal­tung der Garan­tie­an­sprüche
Die meis­ten Her­stel­ler knüp­fen ihre Garan­tie­leis­tun­gen an regel­mäßi­ge, fach­gerech­te War­tung. Ohne War­tungs­nach­weis kön­nen Garan­tie­an­sprü­che erlö­schen.
Früh­zei­tige Feh­ler­erken­nung
Regel­mäßi­ge War­tung hilft dabei, Ver­schleiß­erschei­nun­gen früh­zei­tig zu erken­nen und den opti­ma­len Betrieb der Hei­zung zu gewähr­leis­ten, bevor grö­ße­re Schä­den ent­ste­hen.
Zuver­lässi­ge Wärme­ver­sor­gung
Eine gut gewar­tete Wärme­pumpe redu­ziert das Risi­ko von Defek­ten erheb­lich. So ver­mei­den Sie Heiz­aus­fäl­le mit­ten im Win­ter, wenn Sie die Wär­me am meis­ten benö­ti­gen.
Ver­siche­rungs­schutz
Ver­siche­run­gen prü­fen bei Schä­den regel­mäßig, ob die Hei­zungs­anla­ge fach­gerech­t gewar­tet wur­de. Mit regel­mäßi­gen War­tungs­nach­wei­sen sind Sie auf der siche­ren Sei­te.
Opti­mie­rung der Sys­tem­ein­stel­lun­gen
Bei der War­tung wer­den Heiz­kur­ve und Betriebs­para­me­ter auf die aktu­el­len Gege­ben­hei­ten ange­passt. Dies gewähr­leis­tet eine anhal­tend hohe Effi­zi­enz.

Wie oft sollte eine Wärmepumpe gewartet werden?

Die optimalen Wartungsintervalle hängen von verschiedenen Faktoren ab und variieren insbesondere nach Art der Wärmepumpe. Ihr Energieeffizienz-Experte kann Ihnen an dieser Stelle weitere Informationen zu Ihrer Situation geben. Hersteller empfehlen in der Regel eine jährliche Wartung, im allgemeinen kann man von Intervallen zwischen einem und drei Jahren ausgehen.

Auch gesetzliche Vorgaben spielen teilweise eine Rolle. Obwohl Wärmepumpen keiner generellen Wartungspflicht unterliegen, gelten folgende Ausnahmen:

  • Anlagen mit mehr als 3 kg Kältemittel müssen jährlich auf Dichtheit geprüft werden
  • Bei Luft-Wärmepumpen ist eine jährliche Prüfung der Kältemittelleitung vorgeschrieben
  • Grundwasserwärmepumpen unterliegen behördlichen Kontrollauflagen

Die Wartung sollte idealerweise im Sommer durchgeführt werden, da die Anlage während der Durchführung kurzzeitig abgeschaltet werden muss und eventuelle Reparaturen so vor der Heizperiode erledigt werden können.

Empfohlene Wartungsintervalle für Wärmepumpen

Emp­foh­lene Wartungs­inter­valle für Wärme­pumpen

Wärme­pumpen­typ Standard-War­tung Inten­sive War­tung Gesetz­liche Prü­fung
Luft-Wasser-Wärme­pumpe Jähr­lich Alle 2-3 Jahre Bei >3kg Kälte­mittel
Sole-Wasser-Wärme­pumpe Jähr­lich Alle 2 Jahre Bei >3kg Kälte­mittel
Wasser-Wasser-Wärme­pumpe Jähr­lich Alle 1-2 Jahre Behörd­liche Auf­lagen
Brauch­wasser-Wärme­pumpe Jähr­lich Alle 3 Jahre Selten erforder­lich

Allgemeine Wartungsarbeiten bei allen Wärmepumpen

Unabhängig vom Wärmepumpentyp umfassen die allgemeine Wartungsarbeiten folgende Standardprüfungen:

Kältemittelkreislauf

Der Kältemittelkreislauf ist das Herzstück jeder Wärmepumpe und entscheidend für deren Effizienz und Funktionsfähigkeit. Im Rahmen der Wartung wird daher besonderes Augenmerk auf diesen Bereich gelegt. Dabei wird unter anderem die Dichtheit des Systems überprüft, um sicherzustellen, dass kein Kältemittel entweicht. Auch die Kältemittelmenge und -qualität werden kontrolliert, da schon geringe Abweichungen die Leistung der Anlage beeinträchtigen können. Zusätzlich werden die Druckverhältnisse im Kreislauf gemessen, um Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen. Ebenso wichtig ist die Kontrolle der Fließeigenschaften der Trägerflüssigkeit, die für den Wärmetransport innerhalb des Systems verantwortlich ist.

Elektrische Komponenten

Auch alle elektrischen Verbindungen und Bauteile der Wärmepumpe werden im Zuge der Wartung sorgfältig überprüft. Dabei kontrolliert der Fachbetrieb Stecker und Kontakte auf Korrosion sowie auf ihren festen Sitz. Sicherheitsventile und der Schutzleiter (Erdung) werden ebenfalls inspiziert, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Zudem werden die Isolationswiderstände gemessen und mögliche Ableitströme erfasst, um elektrische Defekte frühzeitig zu erkennen. Falls erforderlich, werden die Anschlussklemmen nachgezogen, um eine dauerhaft zuverlässige elektrische Verbindung sicherzustellen.

Mechanische Bauteile

Im Rahmen der Wartung erfolgt auch eine Verschleißprüfung aller beweglichen Teile der Wärmepumpe. Dazu zählen insbesondere die Umwälzpumpen, bei denen nicht nur der mechanische Zustand, sondern auch die korrekte Einstellung überprüft wird. Ebenso werden Ventile und Armaturen auf ihre Funktionsfähigkeit kontrolliert. Der Wasserfilter im Heizkreislauf wird auf Verschmutzungen untersucht und bei Bedarf gereinigt oder ausgetauscht. Auch die Überströmventile werden geprüft, um sicherzustellen, dass der Druck im System stets im optimalen Bereich bleibt und ein reibungsloser Betrieb gewährleistet ist.

Systemeinstellungen

in weiterer wichtiger Bestandteil der Wartung ist die Optimierung der Betriebsparameter. Dabei werden die Heizkurve und die Regelungseinstellungen überprüft und gegebenenfalls an den tatsächlichen Wärmebedarf des Gebäudes angepasst. Auch Druck- und Temperaturwerte im System werden kontrolliert, um einen effizienten und störungsfreien Betrieb sicherzustellen. Zudem liest der Techniker die aktuellen Betriebsdaten sowie den Fehlerspeicher der Wärmepumpe aus, um mögliche Störungen frühzeitig zu erkennen. Abschließend wird die Jahresarbeitszahl überprüft, die als Maß für die Effizienz der Anlage dient – sie gibt Aufschluss darüber, wie viel Heizwärme im Verhältnis zur eingesetzten elektrischen Energie erzeugt wurde.

Spezielle Wartungsarbeiten nach Wärmepumpentyp

Je nach Wärmequelle sind zusätzliche spezielle Wartungsarbeiten erforderlich:

Luft-Wasser-Wärmepumpen

Diese nutzen Außenluft als Wärmequelle und benötigen folgende spezifische Wartung:

  • Luftwege reinigen: Zu- und Abluftkanäle von Verschmutzungen befreien
  • Verdampfer säubern: Lamellen von Staub, Laub und anderen Ablagerungen befreien
  • Kondensatablauf prüfen: Ordnungsgemäße Ableitung des Kondenswassers sicherstellen
  • Ventilatoren kontrollieren: Funktion und Verschleiß der Lüftereinheiten überprüfen

Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärmepumpen)

Diese erschließen Erdwärme über Sonden oder Kollektoren:

  • Sole-Zusammensetzung analysieren: Frostschutzkonzentration messen und anpassen
  • Druckmessungen durchführen: Sole-Kreislauf auf Leckagen prüfen
  • Sole nachfüllen: Bei Bedarf Trägerflüssigkeit ergänzen
  • Dämmung kontrollieren: Sole-Rohre auf Kondenswasserbildung untersuchen
  • Filter reinigen: Wärmekreislauf-Filter säubern oder austauschen

Wasser-Wasser-Wärmepumpen (Grundwasserwärmepumpen)

Diese nutzen Grundwasser als Wärmequelle:

  • Brunnen inspizieren: Sichtprüfung auf Ablagerungen und Verunreinigungen
  • Pumpen und Ventile prüfen: Funktion aller wasserführenden Komponenten
  • Filter austauschen: Wasserfilter reinigen oder ersetzen
  • Grundwasserstand kontrollieren: Behördliche Auflagen erfüllen

Brauchwasserwärmepumpen

Spezielle Wartung für Warmwasserbereitung:

  • Wärmespeicher prüfen: Kalkablagerungen und Korrosion kontrollieren
  • Heizspiralen überprüfen: Funktion der Warmwasseraufbereitung sicherstellen
  • Opferanode kontrollieren: Verschleiß der Korrosionsschutz-Anode prüfen

Wartungskosten: Übersicht und Faktoren

Die Kosten für die Wartung einer Wärmepumpe variieren nach verschiedenen Faktoren. Je aufwändiger die Wartung, desto höher werden auch die Kosten ausfallen.

Kostenfaktoren

  • Anlagentyp und Komplexität
  • Regionale Preisunterschiede bei Handwerkerkosten
  • Wartungsumfang (einfache Inspektion vs. umfassende Wartung)
  • Verschleißteile und deren Austausch
  • Zugänglichkeit der Anlage

Besonders die Art der Anlage entscheidet über die Kosten:

Wartungskosten nach Wärmepumpentyp

Wartungs­kosten nach Wärme­pumpen­typ

Wärme­pumpen­typ Jähr­liche Wartungs­kosten Wartungs­auf­wand Beson­der­heiten
Luft-Wasser-Wärme­pumpe 200-350 € Gering Luft­filter, Ver­dampfer-Reini­gung
Sole-Wasser-Wärme­pumpe 250-400 € Mittel Sole-Ana­lyse, Druck­prü­fung
Wasser-Wasser-Wärme­pumpe 300-450 € Hoch Brunnen-Ins­pek­tion, Wasser­ana­lyse
Brauch­wasser­wärme­pumpe 150-250 € Sehr gering Speicher-War­tung, Kalk­schutz

Wartungsvertrag vs. Einzelwartung

Wartungsvertrag vs. Einzelwartung

Wartungs­vertrag vs. Einzel­wartung

Aspekt Wartungs­vertrag Einzel­wartung
Jähr­liche Kosten 200-400 € 250-450 €
Termin­planung Auto­matisch Eigen­verant­wortlich
Priori­sierung Bevor­zugte Behand­lung Regu­läre Warte­zeiten
24h-Not­dienst Oft inklu­sive Sepa­rate Kosten
Ver­schleiß­teile Häufig inbe­griffen Zusätz­liche Kosten

Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpen-Wartung

Die Investition in regelmäßige Wartungsmaßnahmen rentiert sich im laufenden Betrieb. Durch die optimale Einstellung kann der Stromverbrauch um bis zu 25% reduziert werden. Auch Reparaturkosten fallen geringer aus, da sich Totalausfälle weitgehend vermeiden lassen. Durch die Prüfung der Anlage und eine regelmäßige Optimierung kann sich die Lebensdauer zudem um 3 bis 5 Jahre verlängern.

Kosten-Nutzen-Rechnung

Kosten-Nutzen-Analyse: Wartung vs. Keine Wartung

Kosten-Nutzen-Ana­lyse: War­tung vs. Keine War­tung

Aspekt Mit regel­mäßiger War­tung Ohne War­tung Diffe­renz/Jahr
Wartungs­kosten 300 € 0 € +300 €
Energie­kosten (JAZ-Ver­lust) 1.200 € 1.500 € -300 €
Repara­tur­kosten (Durch­schnitt) 100 € 800 € -700 €
Lebens­dauer 18-22 Jahre 12-15 Jahre +5 Jahre
Netto-Erspar­nis Jähr­liche Ein­sparung +700 €

Vergleich: Wärmepumpe vs. konventionelle Heizsysteme

Wärmepumpen gelten als die Heiztechnologie der Zukunft und das nicht zu unrecht. Sie sind nicht nur nachhaltig und entsprechen allen Vorgaben des GEG, sie arbeiten auch besonders effizient. Sie schlagen konventionelle Heizsysteme nicht nur im Punkto Effizienz und Betriebskosten, sondern auch wenn es um die Wartungsarbeiten geht:

Wartungskosten-Vergleich verschiedener Heizsysteme

Wartungs­kosten-Ver­gleich ver­schie­dener Heiz­systeme

Heiz­system Wartungs­kosten/Jahr Wartungs­auf­wand Schorn­stein­feger Gesamt/Jahr
Wärme­pumpe 200-400 € Gering Nicht erforderlich 200-400 €
Gas­heizung 200-500 € Mittel 50-120 €/Jahr 250-620 €
Öl­heizung 300-600 € Hoch 50-120 €/Jahr 350-720 €
Pellet­heizung 400-700 € Sehr hoch 50-120 €/Jahr 450-820 €

Anwendungsszenarien und Empfehlungen

Neubau mit Wärmepumpe

Empfehlung: Jährliche Wartung ab dem zweiten Betriebsjahr

In den ersten Jahren ist die Wartung häufig durch die Herstellergarantie abgedeckt. Dennoch ist ein Wartungsvertrag aus Gründen der Planungssicherheit sehr empfehlenswert. So laufen Sie nicht Gefahr, anstehende Wartungen zu übersehen, und müssen sich nicht kurzfristig um einen qualifizierten Fachbetrieb kümmern. Besonders bei Neubauten bietet sich zudem die Integration der Wärmepumpe in ein Smart-Home-System an, um den Betrieb bequem aus der Ferne zu überwachen und potenzielle Störungen frühzeitig zu erkennen.

Altbau mit Wärmepumpen-Nachrüstung

Empfehlung: Häufigere Kontrollen im ersten Jahr

Neubauten sind nahezu prädestiniert für den Einsatz der Wärmepumpe, bei Altbauten sieht das oft anders aus. Das bedeutet nicht, dass Bestandsgebäude sich nicht für den Wärmepumpen-Betrieb eignen, dennoch sollten hier häufigere Kontrollen vorgenommen werden, da eine höhere Beanspruchung aufgrund der angepassten Heizkörper besteht. Achten Sie hier auf eine sorgfältige Überwachung der Systemintegration und lassen sie gegebenenfalls halbjährige Kontrollen durchführen.

Gewerbliche Nutzung

Empfehlung: Halbjährliche Wartung oder Wartungsvertrag mit erweiterten Leistungen

Bei der gewerblichen Nutzung der Wärmepumpe fallen meist höhere Betriebsstunden an, was wiederum eine intensivere Pflege erforderlich macht. Gerade hier sind Ausfallzeiten zudem besonders kostspielig, wodurch der reibungslose Betrieb besonders wichtig wird. Eine professionelle Fernüberwachung ist an dieser Stelle empfehlenswert.

Eigenleistung vs. Fachbetrieb

Eigenleistung vs. Fachbetrieb bei Wärmepumpen-Wartung

Eigen­leis­tung vs. Fach­betrieb bei Wärme­pumpen-War­tung

Eigen­leis­tung Fach­betrieb
Sicht­prü­fung der Außen­ein­heit
Rei­ni­gung von Luft­fil­tern (bei Luft-Wärme­pumpen)
Frei­hal­tung der Luft­ansaug- und Aus­blas­öffnun­gen
Kon­trol­le der Dis­play-An­zei­gen
Kälte­mittel­kreis­lauf-Prü­fung
Elek­tri­sche Mes­sun­gen
Druck­tests und Dicht­heits­prü­fun­gen
Soft­ware-Updates und Para­meter­opti­mie­rung
Wich­ti­ger Hin­weis:
Arbei­ten am Kälte­mittel­kreis­lauf dür­fen nur von zer­ti­fi­zier­ten Fach­kräf­ten durch­ge­führt wer­den.

Förderungen und steuerliche Aspekte

Absetzbarkeit von Wartungskosten

Wartungskosten können steuerlich geltend gemacht werden:

  • Haushaltsnahe Dienstleistungen: 20% der Arbeitskosten (max. 1.200 €/Jahr)
  • Handwerkerleistungen: 20% der Arbeitskosten (max. 1.200 €/Jahr)

Förderung durch Wartungsverträge

Einige Energieversorger und Kommunen bieten:

  • Vergünstigte Wartungsverträge für Wärmepumpen-Besitzer
  • Effizienzprämien bei nachgewiesener Optimierung
  • Bonussysteme für regelmäßige Wartung

Checkliste: Wartung Wärmepumpe

Checkliste: Wartung Wärmepumpe

Vor der War­tung

Auf­gabe Beschrei­bung
War­tungs­unter­lagen bereit­halten
Betriebs­anlei­tungen und vor­herige War­tungs­proto­kolle sammeln
Zugang zur Anlage frei räumen
Alle Kompo­nenten für Tech­niker zugäng­lich machen
Betriebs­stunden und Auf­fällig­keiten notieren
Lauf­zeiten, Geräu­sche oder Pro­bleme doku­men­tieren
Energie­ver­brauchs­daten sammeln
Strom­ver­brauch der letzten 12 Monate zusam­men­stellen

Während der War­tung

Auf­gabe Beschrei­bung
Fach­kraft über Beson­der­heiten infor­mieren
Alle auf­gefal­lenen Pro­bleme und Ände­rungen mit­teilen
War­tungs­proto­koll sorg­fältig prüfen
Alle durch­geführ­ten Arbei­ten und Mess­werte kontrol­lieren
Opti­mierungs­vor­schläge besprechen
Möglich­keiten zur Effi­zienz­steige­rung erör­tern
Nächs­ten War­tungs­termin verein­baren
Folge­termin entspre­chend Her­steller­empfeh­lung planen

Nach der War­tung

Auf­gabe Beschrei­bung
War­tungs­proto­koll archi­vieren
Doku­mente für Garan­tie und Steuer sicher auf­bewahren
Neue Ein­stel­lungen notieren
Geän­derte Para­meter und Opti­mie­rungen doku­men­tieren
Betrieb auf Ver­besse­rungen über­wachen
Effi­zienz­steige­rung und Pro­blem­behebung kontrol­lieren
Bei Pro­blemen umge­hend Fach­betrieb kontak­tieren
Schnelle Reak­tion bei auf­tre­tenden Stö­rungen sicher­stellen

Handlungsempfehlung für die Wärmepumpen-Wartung

  1. Schließen Sie einen Wartungsvertrag mit einem zertifizierten Fachbetrieb ab
  2. Planen Sie die Wartung für den Sommer ein
  3. Dokumentieren Sie alle Wartungsarbeiten für Garantie- und Steuerzwecke
  4. Investieren Sie in moderne Überwachungstechnik für optimale Effizienz

Fazit: Wartung als Investition in die Zukunft

Die regelmäßige Wartung einer Wärmepumpe ist eine lohnende Investition, die sich auf mehreren Ebenen auszahlt. Sie ermöglicht Energieeinsparungen von bis zu 25 %, verlängert die Lebensdauer der Anlage um drei bis fünf Jahre und hilft, kostspielige Reparaturen zu vermeiden. Gleichzeitig wird die Effizienz der Wärmepumpe über ihre gesamte Betriebsdauer hinweg erhalten.

Mit jährlichen Wartungskosten von etwa 200 bis 400 Euro ist die Instandhaltung deutlich günstiger als bei vielen konventionellen Heizsystemen – und sie trägt wesentlich dazu bei, die Leistung der Wärmepumpe dauerhaft zu optimieren.

Eine gut gewartete Wärmepumpe ist somit der Schlüssel für nachhaltiges, effizientes und kostengünstiges Heizen – heute und in Zukunft.

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