Hannah Wirtz
May 22, 2025
7
min
Wärmepumpe
Grundlagen

Hybridheizung: Die intelligente Kombination für effizientes Heizen

Eine Hybridheizung vereint zwei oder mehr Wärmeerzeuger zu einem effizienten Heizsystem. Dabei wird meist eine konventionelle Heizung mit erneuerbaren Energien kombiniert, um sowohl Heizkosten zu senken als auch die Umweltbelastung zu reduzieren. Doch lohnt sich ein solches Heizsystem überhaupt und wenn ja unter welchen Voraussetzungen?

In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über Funktionsweise, Kosten , Sinnhaftigkeit und aktuelle Fördermöglichkeiten.

Inhaltsverzeichnis
Heizen Sie klimafreundlich mit Wärmepumpen

Bis zu 50% Heizkosten sparen und Förderungen sichern

Was ist eine Hybridheizung?

Eine Hybridheizung ist ein Heizsystem, das mindestens zwei verschiedene Wärmeerzeuger miteinander kombiniert. Das Besondere dabei: Eine intelligente Steuerungstechnik entscheidet automatisch, welches System gerade am effizientesten arbeitet. Typische Kombinationen sind:

  • Wärmepumpe-Hybridheizung mit Gas- oder Ölheizung
  • Solarthermie mit Gas-Brennwertheizung
  • Biomasse mit Wärmepumpe
  • Photovoltaik mit Wärmepumpe

Der zentrale Bestandteil jeder Hybridheizung ist ein Pufferspeicher, der die von beiden Systemen erzeugte Wärme zwischenspeichert und bedarfsgerecht an das Heizsystem abgibt.

Funktionsweise einer Hybridheizung

Die zentrale Komponente einer Hybridheizung ist die intelligente Regelung. Sie überwacht kontinuierlich verschiedene Parameter, um den effizientesten und kostengünstigsten Betrieb sicherzustellen:

  • Außentemperatur
  • Vorlauftemperatur des Heizsystems
  • Aktuelle Energiepreise
  • Wärmebedarf im Gebäude

Auf Basis dieser Informationen steuert die Regelung dynamisch, welcher Wärmeerzeuger zum Einsatz kommt.

Bei einer typischen Hybridlösung aus Gasheizung und Wärmepumpe übernimmt die umweltfreundliche Wärmepumpe in der Regel den Hauptbetrieb – insbesondere in der Übergangszeit und bei moderatem Wärmebedarf. Erst bei sehr niedrigen Außentemperaturen oder einem stark erhöhten Heizbedarf schaltet die Regelung automatisch auf die Gasheizung um.

Betriebsweisen im Detail

Hybridheizungen können in verschiedenen bivalenten Betriebsweisen arbeiten:

  • Bivalent-alternativer Betrieb
    In diesem Modus ist jeweils nur ein Wärmeerzeuger aktiv. Die Wärmepumpe arbeitet bis zu einer definierten Außentemperaturgrenze (Bivalenzpunkt), unterhalb derer vollständig auf den konventionellen Wärmeerzeuger – meist die Gasheizung – umgeschaltet wird. Diese Betriebsart eignet sich besonders für Systeme mit hohen Vor- und Rücklauftemperaturen.
  • Bivalent-paralleler Betrieb
    Hier übernimmt die Wärmepumpe die Grundlastversorgung. Bei sinkenden Außentemperaturen oder steigendem Wärmebedarf wird die Gasheizung unterstützend zugeschaltet. So können beide Systeme gleichzeitig betrieben werden, was die Effizienz erhöht und die Wärmepumpe entlastet.
  • Bivalent-teilparalleler Betrieb
    Diese Betriebsweise kombiniert beide Ansätze: In einem definierten Temperaturbereich arbeiten beide Wärmeerzeuger parallel. Bei extrem niedrigen Temperaturen – wenn die Effizienz der Wärmepumpe stark abnimmt – übernimmt allein die konventionelle Heizung den Betrieb.

Hybridheizung mit Wärmepumpe: Die beliebteste Kombination

Eine der am weitesten verbreiteten Formen der Hybridheizung ist die Kombination aus einer elektrisch betriebenen Wärmepumpe und einer Gas-Brennwertheizung. Sie vereint die Vorteile beider Systeme und sorgt so für eine ausgewogene Mischung aus Nachhaltigkeit, Effizienz und Versorgungssicherheit.

Vorteile dieser Hybridlösung im Überblick:

  • Hohe Effizienz:
    Die Wärmepumpe arbeitet bei milden bis moderaten Außentemperaturen besonders effizient und nutzt Umweltenergie (Luft, Wasser oder Erdreich) zum Heizen.
  • Versorgungssicherheit:
    An besonders kalten Tagen oder bei hohem Wärmebedarf übernimmt die Gas-Brennwertheizung zuverlässig die Versorgung – ganz automatisch über die Regelung.
  • Reduzierte Betriebskosten:
    Durch den vorrangigen Einsatz der Wärmepumpe wird der Gasverbrauch deutlich reduziert. Das senkt die laufenden Kosten und schont gleichzeitig die Umwelt.

Deckungsanteil der Wärmepumpe:

Bei einem typischen bivalent-alternativen Betrieb mit einem festgelegten Bivalenzpunkt von 1 °C liegt der Anteil der von der Wärmepumpe gelieferten Heizwärme bei rund 55 %. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte des Jahresbedarfs an Heizenergie regenerativ gedeckt wird.

Im bivalent-parallelen Betrieb kann der Deckungsanteil der Wärmepumpe deutlich höher ausfallen, da sie auch bei niedrigeren Temperaturen noch unterstützend arbeitet. Dies führt zu einer verbesserten Jahresarbeitszahl und nochmals geringeren Emissionen.

Hybridheizung mit Solarthermie: Umweltfreundlich heizen

Solarthermie-Hybridheizungen kombinieren eine konventionelle Heiztechnik – etwa eine Gas- oder Pelletheizung – mit einer Solarthermieanlage, die kostenlose Sonnenenergie zur Wärmeerzeugung nutzt. Diese Kombination ermöglicht eine besonders umweltfreundliche und kostensparende Wärmeversorgung.

Vorteile im Überblick:

  • Kostenlose Sonnenenergie:
    Die Solarthermieanlage reduziert den Brennstoffverbrauch erheblich, da sie bei Sonneneinstrahlung einen Großteil der benötigten Wärme liefert – insbesondere im Sommerhalbjahr.
  • Zuverlässige Wärmeversorgung:
    In Zeiten geringer Sonneneinstrahlung, z. B. nachts oder bei bewölktem Himmel, übernimmt das konventionelle Heizsystem automatisch die Wärmeerzeugung.
  • Hohe Umweltfreundlichkeit:
    Durch die Nutzung erneuerbarer Sonnenenergie lassen sich die CO₂-Emissionen deutlich senken – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

Wichtige Systemkomponente: Der Pufferspeicher

Ein gut dimensionierter Pufferspeicher ist bei Solarthermie-Hybridheizungen unverzichtbar. Er speichert überschüssige Wärme aus sonnenreichen Stunden und stellt sie zeitversetzt zur Verfügung. So kann die schwankende Wärmeerzeugung der Solarthermieanlage optimal ausgeglichen und effizient genutzt werden.

Die Solarthermie kann sowohl zur Warmwasserbereitung als auch zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden. Je nach Anlagengröße und Auslegung lassen sich damit bis zu 60 % des jährlichen Warmwasserbedarfs und ein nennenswerter Anteil des Heizbedarfs decken.

Arten von Hybridheizungen im Vergleich

Arten von Hybridheizungen im Vergleich

Arten von Hybridheizungen im Vergleich

Hybridheizung-Typ Vorteile Nachteile Eignung
Gas + Wärmepumpe Hohe Effizienz, bewährte Technik, schnelle Installation Weiterhin fossile Abhängigkeit, CO₂-Steuer Bestandsgebäude, moderate Sanierung
Gas + Solarthermie Kostenlose Sonnenenergie, etablierte Technik Wetterabhängig, Dachfläche erforderlich Süddach verfügbar, wenig Platzbedarf
Biomasse + Wärmepumpe CO₂-neutral, regionale Brennstoffe Hoher Platzbedarf, Lagerung erforderlich Ländliche Gebiete, großer Keller
PV + Wärmepumpe Eigenstromerzeugung, sehr umweltfreundlich Hohe Investition, Speicher erforderlich Neubau, gut gedämmte Gebäude

Kosten einer Hybridheizung

Die Anschaffungskosten einer Hybridheizung sind höher als die eines einzelnen Heizsystems, da zwei vollständige Wärmeerzeuger benötigt werden.

Investitionskosten im Detail

Investitionskosten im Detail

Investitionskosten im Detail

Komponente Kosten (ohne Förderung) Kosten (mit Förderung)
Luft-Wasser-Wärmepumpe (12 kW) 27.000 - 32.000 € ab 9.000 €
Gas-Brennwertheizung 9.000 - 15.500 € keine Förderung
Solarthermieanlage (10 m²) 8.000 - 12.000 € 5.600 - 8.400 €
Pufferspeicher (500-1000 L) 2.000 - 4.000 € anteilig gefördert
Installation & Zubehör 3.000 - 8.000 € anteilig gefördert

Laufende Kosten

Die laufenden Kosten einer Hybridheizung setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen. Sie hängen maßgeblich von der Anlagenkonfiguration, dem Nutzerverhalten sowie den Energiepreisen ab.

Laufende Betriebskosten einer Hybridheizung
Kostenart Jährliche Kosten Details & Einflussfaktoren
Stromkosten 800 – 1.200 € Für Wärmepumpe und Regelungstechnik. Die Wärmepumpe benötigt elektrische Energie für den Betrieb des Verdichters, der Umwälzpumpe sowie der Steuerung. Der Verbrauch hängt stark von der Jahresarbeitszahl (JAZ) und der Betriebsdauer ab.
Gaskosten 400 – 800 € Für die Brennwertheizung. Die Kosten variieren je nach Betriebsweise (bivalent-alternativ, -parallel, -teilparallel) und dem Bivalenzpunkt. Je höher der Anteil der Wärmepumpe, desto geringer der Gasverbrauch – und damit die Kosten.
Wartungskosten 300 – 500 € Beide Wärmeerzeuger – Wärmepumpe und Gasheizung – müssen regelmäßig gewartet werden. Dies sichert die Betriebssicherheit und Effizienz. Die Wartungskosten beinhalten typischerweise Reinigung, Funktionsprüfung und ggf. Software-Updates.
CO₂-Steuer auf Erdgas 80 – 150 € Diese Steuer verteuert den Gasverbrauch jährlich weiter und macht erneuerbare Anteile im Heizsystem zunehmend wirtschaftlich attraktiver.
2025: 55 €/t CO₂ 2026: 65 €/t CO₂
(nach aktuellem Stand laut Brennstoffemissionshandelsgesetz – BEHG)
💡 Wichtiger Hinweis:
Die tatsächlichen Betriebskosten können je nach Gebäudegröße, Dämmstandard, Nutzerverhalten und lokalen Energiepreisen deutlich abweichen. Ein individueller Kostenvergleich oder eine Simulation auf Basis realer Verbrauchsdaten ist empfehlenswert.
Kostensteigerung beachten: Die CO₂-Steuer auf Gas wird kontinuierlich erhöht, wodurch Hybridheizungen mit fossilen Anteilen langfristig teurer werden. Reine Wärmepumpen-Lösungen sind davon nicht betroffen.

Aktuelle Förderung 2025

Die Förderungslandschaft für Hybridheizungen hat sich 2024 grundlegend geändert. Seit Januar 2024 ist die KfW allein für die Heizungsförderung zuständig.

Wichtige Änderungen bei der Förderung

Keine Förderung mehr für fossile Komponenten: Nur noch der erneuerbare Energien-Anteil wird gefördert, wenn dieser mindestens 65 Prozent der Wärmeerzeugung abdeckt.

Klimageschwindigkeits-Bonus entfällt: Bei Hybridheizungen mit fossilen Brennstoffen ist der 20-prozentige Klimageschwindigkeits-Bonus nicht erhältlich.

Aktuelle Fördersätze 2025

Aktuelle Fördersätze 2025

Aktuelle Fördersätze 2025

Förderart Fördersatz Bedingungen
Grundförderung 30% Für alle erneuerbaren Heizsysteme
Effizienz-Bonus +5% Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel oder Erd-/Wasserwärmepumpen
Einkommens-Bonus +30% Zu versteuerndes Einkommen unter 40.000 € (selbstnutzende Eigentümer)
Klimageschwindigkeits-Bonus +20% Nur bei vollständigem Ersatz fossiler Heizungen (nicht bei Hybridheizungen)
Maximum 70% Auf max. 30.000 € förderfähige Kosten (entspricht 21.000 € Zuschuss)

Steuerbonus als Alternative

Wer keine Förderung über KfW oder BAFA nutzt, kann stattdessen den steuerlichen Sanierungsbonus in Anspruch nehmen – ideal für selbstnutzende Eigentümer.

Voraussetzungen:

  • Gebäude ist mindestens 10 Jahre alt
  • Eigennutzung der Immobilie
  • Durchführung durch ein Fachunternehmen

Steuervorteil:

  • 20 % der Investitionskosten absetzbar
  • Max. 40.000 € über drei Jahre (7 % im 1. & 2. Jahr, 6 % im 3. Jahr)

Hinweis: Es ist keine Kombination mit KfW-/BAFA-Förderung möglich.

Vorteile und Nachteile von Hybridheizungen

Vor- und Nachteile von Hybridheizungen
✓ Vorteile ✗ Nachteile
Hohe Versorgungssicherheit
Zwei unabhängige Systeme gewährleisten zuverlässige Wärmeversorgung
Hohe Investitionskosten
Zwei vollständige Heizsysteme erforderlich
Optimierte Effizienz
Intelligente Steuerung wählt immer das effizienteste System
Komplexere Technik
Mehr Wartung und potenzielle Fehlerquellen
Reduzierte Betriebskosten
Weniger Verbrauch fossiler Brennstoffe
Größerer Platzbedarf
Aufstellung beider Systeme plus Pufferspeicher
Erfüllung gesetzlicher Vorgaben
65-Prozent-Regel des GEG kann erfüllt werden
Eingeschränkte Förderung
Keine Vollförderung für Gas-Hybridheizungen
Flexibilität
Nachrüstung bestehender Systeme möglich
Weiterhin fossile Abhängigkeit
Bei Gas-Hybridheizungen steigen CO2-Kosten
Fazit: Die Nachteile überwiegen bei den aktuellen Förderrichtlinien – reine Wärmepumpen sind meist wirtschaftlicher und zukunftssicherer.

Anwendungsszenarien und Empfehlungen

Für wen eignet sich eine Hybridheizung?

Generell lässt sich feststellen, dass eine Hybridheizung nur in Einzelfällen wirklich sinnvoll ist. Wir bei 42watt raten tendenziell von derartigen Heizsystemen ab, wobei natürlich immer individuell entschieden werden muss. Bei folgenden Szenarien kann eine Hybridheizung in Erwägung gezogen werden:

  • Bestandsgebäude mit moderater Sanierung: Wenn eine komplette energetische Sanierung nicht wirtschaftlich ist
  • Hoher Wärmebedarf: Bei großen Gebäuden oder schlechter Dämmung
  • Unsichere Stromversorgung: In Gebieten mit instabiler Stromversorgung
  • Nachrüstung bestehender Heizungen: Wenn die vorhandene Heizung erweitert werden soll

Wann ist eine reine Wärmepumpe besser?

Moderne Wärmepumpen haben große technologische Fortschritte gemacht und arbeiten als alleiniges Heizsystem oft effizienter als in Kombination mit fossilen Heizungen. In der Regel reicht die Anlage aus um Sie zuverlässig mit Wärme und Warmwasser zu versorgen - auch im Bestandsgebäude. Gerade gut gedämmte Immobilien und Heizsysteme mit niedrigen Vorlauftemperaturen sind nahezu prädestiniert für den Einsatz einer Wärmepumpe. Zudem können Sie bei der Anschaffung der Pumpe von der vollen staatlichen Förderung profitieren - diese liegt bei bis zu 70% der förderfähigen Kosten. Darüber hinaus können Sie sich sicher sein, in eine nachhaltige, zukunftssichere Heiztechnologie zu investieren, da die Wärmepumpe die GEG-Vorgaben vollständig erfüllt.

Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, sollten Sie sich immer mit einem professionellen Energieberater in Verbindung setzten. Dieser kann anhand Ihrer individuellen Situation entscheiden welches Heizsystem die sinnvollste Wahl ist.

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung

Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus

Wirtschaftlichkeitsvergleich

Wirtschaftlichkeitsvergleich

System Investition Förderung Eigenanteil Jährl. Kosten
Gas-Wärmepumpe-Hybrid 42.000 € 10.500 € 31.500 € 1.800 €
Reine Wärmepumpe 30.000 € 21.000 € 9.000 € 1.400 €
Gasheizung (Referenz) 12.000 € 0 € 12.000 € 2.400 € (steigend)
Hinweise zur Berechnung

Beispielrechnung für 150 m² Wohnfläche, 25.000 kWh Wärmebedarf/Jahr
Gaspreise und CO₂-Steuer steigen kontinuierlich bis 2030

Beste Option: Niedrigste Gesamtkosten
Schlechteste Option: Hohe laufende Kosten

Planung und Installation

Technische Voraussetzungen

Für die Installation einer Hybridheizung müssen gewisse Planungsschritte berücksichtigt werden. Auch die ein oder andere technische Voraussetzung ist zu erfüllen:

  • Gasanschluss: Bei Gas-Hybridheizungen erforderlich
  • Elektrische Anschlüsse: Starkstromanschluss für Wärmepumpe (400V)
  • Platzbedarf: Für beide Wärmeerzeuger plus Pufferspeicher
  • Genehmigungen: Je nach Wärmepumpen-Art (Erdwärme, Grundwasser)
  • Schallschutz: Einhaltung der Schallgrenzwerte bei Luftwärmepumpen

Wichtige Planungsschritte

Planungsschritte Checkliste - Hybridheizung

Planungsschritte für Ihre Hybridheizung

Folgen Sie dieser Checkliste für eine erfolgreiche Installation

1
Heizlastberechnung durch Fachbetrieb
Präzise Ermittlung des Wärmebedarfs Ihres Gebäudes als Grundlage für die richtige Dimensionierung
Norm DIN EN 12831
2
Auswahl der optimalen Komponenten
Abstimmung von Wärmepumpe und Zusatzsystem auf Gebäudeanforderungen und Nutzungsverhalten
Berücksichtigung: Vorlauftemperatur, JAZ, Schallschutz, Platzverhältnisse
3
Bedarfsgerechte Pufferspeicher-Dimensionierung
Optimale Speichergröße für effizientes Zusammenspiel beider Heizsysteme
Richtwert: 50-100 L pro kW Heizleistung | Schichtenspeicher bevorzugt
4
Fachgerechte hydraulische Einbindung
Professionelle Verschaltung beider Wärmeerzeuger für optimalen Wärmetransport
Hydraulischer Abgleich zwingend erforderlich | Umschaltventile | Rücklaufanhebung
5
Intelligente Regelungstechnik programmieren
Konfiguration der automatischen Steuerung für wirtschaftlichen und effizienten Betrieb
Bivalenzpunkt festlegen | Betriebsweisen definieren | Energiepreise hinterlegen
💡 Profi-Tipp: Lassen Sie alle Schritte von einem zertifizierten Energieeffizienz-Experten prüfen und durchführen. Unsere Experten bei 42watt beraten Sie gerne und gewährleisten so optimale Effizienz und Förderfähigkeit.

Aktuelle Markttrends und Zukunftsaussichten

Die Heizungsbranche befindet sich im Umbruch – angetrieben von technologischen Innovationen und politischen Rahmenbedingungen.

Derzeit ist ein deutlicher Rückgang bei Gas-Hybridheizungen zu beobachten. Hauptursachen sind das Auslaufen staatlicher Förderprogramme sowie die steigenden CO₂-Preise, die fossile Energieträger zunehmend unattraktiver machen. Im Gegensatz dazu verzeichnen Wärmepumpen eine stark wachsende Nachfrage. Technologische Fortschritte – etwa effizientere Kältemittel, moderne Invertertechnik und verbesserte Systemintegration – machen den Einsatz inzwischen auch in Bestandsgebäuden mit höheren Vorlauftemperaturen möglich. Damit gewinnen Wärmepumpen auch außerhalb des Neubausektors an Bedeutung.

Zunehmend gefragt ist außerdem die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaikanlage. Durch die Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom können die Betriebskosten gesenkt und der Anteil erneuerbarer Energien im Haushalt weiter erhöht werden.

Gesetzliche Entwicklungen

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt ab 2024 schrittweise vor:

  • 65 Prozent erneuerbare Energien bei neuen Heizungen
  • Beratungspflicht beim Einbau von Gas- und Ölheizungen
  • Kommunale Wärmeplanung bis spätestens 2028
  • Schrittweises Aus für reine Gas- und Ölheizungen

Fazit: Hybridheizung oder reine Wärmepumpe?

Hybridheizungen galten lange als sinnvoller Kompromiss zwischen fossilen und erneuerbaren Energien. Aktuelle Entwicklungen sprechen jedoch zunehmend für den direkten Umstieg auf reine Wärmepumpenlösungen.

Zum einen profitieren Eigentümer hier von deutlich höheren Förderquoten – derzeit bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten. Zum anderen fallen die Gesamtkosten bei Hybridlösungen häufig höher aus, insbesondere durch den doppelten Wartungsaufwand und zusätzliche Systemkomponenten. Ein wesentlicher Vorteil der Wärmepumpe liegt außerdem in ihrer Zukunftssicherheit: Sie erfüllt bereits heute alle Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), ganz ohne Anpassungsdruck oder Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und CO₂-basierten Preissteigerungen.

Dennoch haben Hybridheizungen weiterhin ihre Berechtigung – etwa als Übergangslösung in unsanierten Altbauten mit hohem Wärmebedarf oder bei begrenzter Stromverfügbarkeit. Die Wahl des passenden Heizsystems sollte daher stets individuell erfolgen – abhängig von Gebäudezustand, Budget und den lokalen Gegebenheiten.

Ein erfahrener Energieberater unterstützt dabei, die technisch und wirtschaftlich optimale Lösung zu finden – und sorgt dafür, dass die verfügbaren Fördermittel bestmöglich ausgeschöpft werden.

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