
Luft-Wasser-Wärmepumpe: So funktioniert Deutschlands beliebteste Wärmepumpe-Art
In Zeiten steigender Energiepreise und wachsendem Umweltbewusstsein suchen immer mehr Hausbesitzer nach alternativen Heizsystemen. Die Wärmepumpe hat sich dabei als besonders beliebte Lösung etabliert. Als umweltfreundliche und zukunftssichere Technologie nutzt sie die kostenlose Energie aus der Umgebung und wandelt diese in Wärme für Heizung und Warmwasser um. Die deutschlandweit beliebteste Variante ist dabei die Luft-Wasser-Wärmepumpe, welche die Außenluft als Wärmequelle nutzt.
Der folgende Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über Funktionsweise, Vorteile, Kosten und Fördermöglichkeiten dieser innovativen Heiztechnologie.

Luft-Wasser-Wärmepumpe: Das wichtigste auf einen Blick
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe gewinnt thermische Energie aus der Umgebungsluft und macht diese für die Beheizung von Gebäuden und die Warmwasserbereitung nutzbar. Mit einem Marktanteil von über 70% ist sie die am häufigsten installierte Wärmepumpenart in Deutschland. Sie zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Der Einsatz ist sowohl im Neubau, als auch in den meisten Bestandsgebäuden möglich und rentabel
- Aus 1kWh Strom wird etwa 3 bis 5 kWh Wärmeenergie
- Da zu rund 75% erneuerbare Energie genutzt wird, ist ein klimaschonender, zukunftssicherer Betrieb möglich
- Die Installation ist vergleichsweise simpel, da keine Erdarbeiten zur Erschließung der Wärmequelle nötig sind
- Die Betriebskosten sind um ein Vielfaches geringer, als bei konventionellen Heizsystemen, da der Strombedarf bei lediglich 25% liegt
- Luft-Wasser-Wärmepumpen können mit PV-Anlagen kombiniert werden um die Effizienz weiter zu steigern
- Staatliche Förderungen können bis zu 70% der förderfähigen Investitionskosten decken
Wie funktioniert eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?
Der Kältekreislauf
Die Funktionsweise einer Luft-Wasser-Wärmepumpe basiert auf einem Kältekreislauf, ähnlich wie bei einem Kühlschrank – nur umgekehrt. Der Prozess lässt sich in vier Hauptschritte unterteilen:
- Verdampfen: Ein Ventilator saugt Außenluft an und leitet sie an einen Wärmeübertrager (Verdampfer). Dort zirkuliert ein Kältemittel, das bereits bei niedrigen Temperaturen seinen Aggregatzustand ändert. Durch den Kontakt mit der Umgebungsluft nimmt das Kältemittel Wärme auf und verdampft.
- Verdichten: Der gasförmige Kältemitteldampf wird durch einen Kompressor (Verdichter) geleitet. Durch die Verdichtung steigen Druck und Temperatur des Gases stark an.
- Kondensieren: Das nun heiße Kältemittelgas gibt im Verflüssiger (Kondensator) seine Wärme an den Heizkreislauf ab. Dabei kühlt das Gas ab und verflüssigt sich wieder.
- Entspannen: Das flüssige Kältemittel strömt durch ein Expansionsventil, wodurch Druck und Temperatur sinken. Danach beginnt der Kreislauf erneut.

Dieser Kreislauf ermöglicht es der Wärmepumpe, selbst bei Minusgraden noch effizient zu arbeiten und zuverlässig Wärme zu liefern - moderne Varianten können Werte bis zu -20°C stemmen. Je kälter die Außentemperatur allerdings ist, desto mehr büßt die Luft-Wasser-Wärmepumpe allerdings an Effizienz ein, da die Differenz zwischen Vorlauftemperatur und Wärmequelle größer wird. Nichtsdestotrotz arbeitet sie auch unter schlechten Bedingungen weit effektiver als herkömmliche Heizsysteme.
Durch eine gute Gebäudedämmung und eine Flächenheizung, die mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeitet, können Sie Effizienz Ihrer Anlage steigern.
Komponenten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpenanlage besteht aus mehreren wichtigen Komponenten, die für einen reibungslosen und effizienten Betrieb sorgen. Die Außeneinheit enthält typischerweise den Ventilator, den Verdampfer und bei Monoblock-Systemen auch den Kompressor. Sie ist dafür zuständig, die Umgebungsluft anzusaugen und deren Wärmeenergie zu nutzen.
Im Inneren des Gebäudes befindet sich bei Split-Systemen die Inneneinheit mit dem Hydraulikmodul, der Steuerung und ggf. dem Kompressor. Der Verdampfer entzieht der Umgebungsluft Wärme, während der Kompressor für die Verdichtung des gasförmigen Kältemittels sorgt. Im Verflüssiger wird die Wärme an den Heizkreislauf übertragen, und das Expansionsventil sorgt für die Entspannung des Kältemittels.
Die Steuerungseinheit regelt den gesamten Betrieb der Wärmepumpe und passt die Leistung an den aktuellen Wärmebedarf an. Für eine effiziente Nutzung der erzeugten Wärme ist zudem häufig ein Pufferspeicher integriert, der überschüssige Wärme zwischenspeichert. Bei Bedarf kann auch ein separater Warmwasserspeicher für die Trinkwassererwärmung installiert werden.
Monoblock vs. Split: Die Bauarten im Vergleich
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind in zwei verschiedenen Bauweisen erhältlich: als Monoblock-Gerät oder als Split-System. Beide Varianten haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile.
Monoblock-Wärmepumpe
Bei Monoblock-Wärmepumpen befinden sich alle technischen Komponenten für die Wärmeerzeugung in einer Einheit. Der Kältemittelkreislauf ist vollständig in der Außeneinheit integriert und geschlossen.
Split-Wärmepumpe
Bei Split-Wärmepumpen findet der Prozess räumlich getrennt in zwei Einheiten statt: einer Außeneinheit und einer Inneneinheit. Sie sind über Kältemittelleitungen miteinander verbunden.
Die Wahl zwischen Monoblock und Split hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der baulichen Situation, den Platzverhältnissen und persönlichen Präferenzen.
Aufstellmöglichkeiten für Luft-Wasser-Wärmepumpen
Bei der Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe gibt es verschiedene Aufstellmöglichkeiten, die jeweils ihre spezifischen Vor- und Nachteile bieten.
Außenaufstellung
Die Außenaufstellung ist die häufigste Variante. Hierbei wird das Gerät (bei Monoblock-Systemen) oder die Außeneinheit (bei Split-Systemen) im Freien platziert.
Innenaufstellung
Bei der Innenaufstellung wird die gesamte Wärmepumpe (bei Monoblock-Systemen) im Inneren des Gebäudes installiert, typischerweise im Keller oder einem technischen Raum.#
Split-Variante
Bei der Split-Variante wird die Außeneinheit im Freien und die Inneneinheit im Gebäude installiert.
Die optimale Aufstellvariante hängt von den individuellen Gegebenheiten vor Ort ab und sollte mit einem Fachmann besprochen werden.
Leistung und Effizienz von Luft-Wasser-Wärmepumpen
Die Effizienz einer Wärmepumpe wird durch verschiedene Kennzahlen ausgedrückt. Folgende Indikatoren sollten Ihnen dabei ein Begriff sein:
Jahresarbeitszahl (JAZ)
Die Jahresarbeitszahl ist das Verhältnis der abgegebenen Wärmeenergie zur aufgenommenen elektrischen Energie über ein ganzes Jahr. Sie ist der beste Indikator für die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe im realen Betrieb.
- Eine JAZ von 3 bedeutet: Aus 1 kWh Strom werden 3 kWh Wärmenergie erzeugt
- Für die staatliche Förderung ist seit 2024 eine Mindest-JAZ von 3,0 erforderlich
- Bei gut ausgelegten Anlagen sind JAZ-Werte von 3,5 bis 4,5 realistisch
Coefficient of Performance (COP)
Der COP gibt das Verhältnis zwischen erzeugter Wärmeleistung und aufgenommener elektrischer Leistung unter definierten Laborbedingungen an. Er dient als Vergleichswert beim Kauf.
- Moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen erreichen COP-Werte von 4,0 und mehr
- Der COP wird bei bestimmten Temperaturpaaren gemessen (z.B. A2/W35 = Außenluft 2°C, Vorlauftemperatur 35°C)
- Im Gegensatz zur JAZ stellt der COP nur eine Momentaufnahme dar
Seasonal Coefficient of Performance (SCOP)
Der SCOP berücksichtigt die saisonalen Temperaturschwankungen und gibt ein realistischeres Bild der Effizienz über die gesamte Heizperiode.
- Gute Luft-Wasser-Wärmepumpen erreichen SCOP-Werte zwischen 3,75 und 5,23
- Der SCOP ist ein wichtiger Indikator für die zu erwartenden Betriebskosten
- Er wird für verschiedene Klimazonen in Europa unterschiedlich angegeben
Faktoren, die die Effizienz beeinflussen
Wie Effizienz die Luft-Wasser-Wärmepumpe tatsächlich ist, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Vor Installation der Anlage sollten Sie diese nicht nur kennen, sondern auch berücksichtigen. Gerade bei Bestandsgebäuden können schon kleine energetische Maßnahmen vorab, wie eine verbesserte Gebäudedämmung oder der Austausch alter Fenster zu einer effizienteren Arbeitsweise beitragen.
- Außentemperatur: Mit sinkender Außentemperatur sinkt auch die Effizienz
- Vorlauftemperatur: Je niedriger, desto effizienter (ideal: 30-35°C)
- Wärmeverteilsystem: Flächenheizungen (Fußboden-, Wandheizung) sind ideal
- Dimensionierung: Eine korrekte Auslegung der Anlage ist entscheidend
- Kältemittel: Natürliche Kältemittel wie Propan (R290) können die Effizienz verbessern
- Betriebsweise: Hydraulischer Abgleich und optimierte Regelung steigern die Effizienz
- Gebäudezustand: Der Zustand Ihrer Immobilie wirkt sich auf Ihren Wärmebedarf aus. Je besser das Gebäude gedämmt ist, desto geringer sind Wärmeverluste.
Kosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
Die Gesamtkosten der Luft-Wasser-Wärmepumpe setzen sich aus Anschaffungs-, und Installationskosten, sowie den laufenden Betriebskosten zusammen. Durch staatliche Förderungen können Sie die Investitionskosten stark reduzieren.
Anschaffungskosten
Die reinen Anschaffungskosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe bewegen sich je nach Hersteller, Leistung und Ausstattung zwischen 10.000 und 20.000 Euro. Monoblock-Systeme liegen dabei meist im Bereich von 12.000 bis 20.000 Euro, während Split-Systeme tendenziell etwas günstiger sind und zwischen 10.000 und 15.000 Euro kosten.
Installationskosten
Die Installationskosten variieren je nach baulichen Gegebenheiten und Aufwand erheblich. Für eine Standardinstallation sollte man mit 3.000 bis 5.000 Euro rechnen. Bei komplexeren Anlagen können die Kosten bis zu 7.500 Euro betragen. Hinzu kommen gegebenenfalls Kosten für einen Pufferspeicher und die Warmwasserbereitung, die zusätzlich mit 2.000 bis 4.000 Euro zu Buche schlagen können.
Betriebskosten
Die jährlichen Betriebskosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe setzen sich hauptsächlich aus den Stromkosten und den Wartungskosten zusammen. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit etwa 120 m² Wohnfläche und einem jährlichen Wärmebedarf von rund 15.600 kWh kann man bei einer Jahresarbeitszahl von 4 mit einem Strombedarf von etwa 3.900 kWh rechnen. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh ergeben sich somit jährliche Stromkosten von rund 1.170 Euro.
Die Wartungskosten belaufen sich auf etwa 150 bis 400 Euro pro Jahr und umfassen die regelmäßige Überprüfung und gegebenenfalls Reinigung der Anlage. Eine regelmäßige Wartung ist wichtig, um die Effizienz und Lebensdauer der Wärmepumpe zu maximieren. Kombinieren Sie Ihre Wärmepumpe mit einer Photovoltaik-Anlage können Sie die Stromkosten stark reduzieren. Diese Option lohnt sich natürlich in erster Linie dann, wenn Sie bereits über eine PV-Anlage verfügen.
Amortisationszeit
Die Amortisationszeit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Höhe der Investition nach Abzug der Förderung, den eingesparten Heizkosten im Vergleich zum vorherigen System, der Entwicklung der Energiepreise und dem möglichen Eigenverbrauch von selbst erzeugtem PV-Strom. Im Durchschnitt amortisiert sich eine Luft-Wasser-Wärmepumpe innerhalb von 10 bis 15 Jahren, bei steigenden Energiepreisen und/oder Kombination mit einer PV-Anlage kann diese Zeit auch deutlich kürzer sein.
Fördermöglichkeiten für Luft-Wasser-Wärmepumpen
Der Staat unterstützt den Einbau von Luft-Wasser-Wärmepumpen mit attraktiven Förderungen, um den Umstieg auf erneuerbare Energien zu beschleunigen.
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
Die wichtigste Förderung ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die folgende Komponenten umfasst:
Die maximale Gesamtförderung ist auf 70% der förderfähigen Kosten begrenzt, bei maximalen förderfähigen Kosten von 30.000 Euro pro Wohneinheit. Somit ergibt sich eine maximale Förderhöhe von 21.000 Euro.
Förderbeispiel
Am Beispiel einer typischen Installation mit Kosten von 26.000 Euro würde die Förderung wie folgt aussehen:
- Grundförderung (30%): 7.800 Euro
- Klimageschwindigkeits-Bonus (20%): 5.200 Euro
- Effizienz-Bonus (5%): 1.300 Euro
- Gesamtförderung: 14.300 Euro (55%)
- Eigenanteil: 11.700 Euro
Voraussetzungen für die Förderung
Um die Förderung zu erhalten, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
- Die Wärmepumpe muss mindestens 65% der benötigten Heizenergie im Haus bereitstellen
- Die Jahresarbeitszahl (JAZ) muss mindestens 3,0 betragen
- Die Wärmepumpe darf eine maximale Lautstärke von 50 dB nicht überschreiten
- Der Förderantrag muss vor Beginn der Maßnahme gestellt werden
- Die Installation muss durch einen Fachbetrieb erfolgen
Regionale Förderprogramme
Zusätzlich zur Bundesförderung bieten viele Bundesländer, Kommunen und Energieversorger eigene Förderprogramme an, die mit der BEG kombiniert werden können. Diese variieren regional stark und sollten individuell geprüft werden.
Eignung für verschiedene Gebäudetypen
Neubau
Luft-Wasser-Wärmepumpen eignen sich hervorragend für Neubauten, da diese in der Regel gut gedämmt sind und oft mit Flächenheizungen (z.B. Fußbodenheizung) ausgestattet werden. Die niedrigen Vorlauftemperaturen ermöglichen einen besonders effizienten Betrieb.
Bestandsgebäude
Auch in Bestandsgebäuden können Luft-Wasser-Wärmepumpen effizient eingesetzt werden, besonders wenn:
- Das Gebäude über eine gute Wärmedämmung verfügt
- Die vorhandenen Heizkörper ausreichend dimensioniert sind oder ausgetauscht werden können
- Eine Vorlauftemperatur von maximal 55°C ausreicht, um das Haus zu beheizen
Altbau
Im Altbau ist der Einsatz einer Luft-Wasser-Wärmepumpe unter folgenden Bedingungen sinnvoll:
- Nach einer energetischen Sanierung (Dämmung, neue Fenster)
- Mit größeren oder zusätzlichen Heizkörpern
- In Kombination mit einem Hybridsystem (z.B. mit Gas-Brennwerttechnik für Spitzenlasten)
- Mit Hochtemperatur-Wärmepumpen, die Vorlauftemperaturen bis 75°C erreichen können
Aktuelle Statistiken zeigen, dass 87% der neu installierten Wärmepumpen in Bestandsgebäuden mit normalen Heizkörpern eingesetzt werden. Nur bei 16% der Installationen mussten einzelne Heizkörper ausgetauscht werden, um einen effizienten Betrieb zu gewährleisten.
Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Systemen
Photovoltaik und Stromspeicher
Die Kombination von Luft-Wasser-Wärmepumpe und Photovoltaikanlage bietet zahlreiche Vorteile. Der selbst erzeugte Strom kann direkt für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt werden, was die Betriebskosten erheblich senkt und die Unabhängigkeit von Strompreisentwicklungen erhöht. Gleichzeitig verbessert sich die Umweltbilanz durch geringere CO₂-Emissionen. Die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage wird gesteigert, da der Eigenverbrauchsanteil der PV-Anlage erhöht wird.
Die Ergänzung durch einen Batteriespeicher optimiert diese Kombination weiter. Überschüssiger PV-Strom kann gespeichert werden und steht später für die Wärmepumpe zur Verfügung, was den Eigenverbrauch nochmals erhöht. Die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz wird reduziert, und bei manchen Systemen ist sogar eine Notstromversorgung möglich. Insbesondere in den Abendstunden, wenn die Sonne nicht mehr scheint, aber die Heizung benötigt wird, kann der gespeicherte Strom genutzt werden.
Hybridsysteme
In manchen Fällen kann die Kombination einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer konventionellen Heizung sinnvoll sein. Bei bivalenten Systemen deckt die Wärmepumpe die Grundlast, während bei sehr niedrigen Außentemperaturen automatisch die Zusatzheizung einspringt. Hybridheizungen nutzen eine intelligente Steuerung, die je nach Witterung und Energiepreisen entscheidet, welcher Wärmeerzeuger wirtschaftlicher ist. Bei einer Modernisierung in Etappen kann die bestehende Heizung als Backup erhalten bleiben, während die Wärmepumpe den Großteil der Heizlast übernimmt.
Solche Hybridsysteme sind besonders für Altbauten mit höherem Wärmebedarf oder bei unsanierter Gebäudehülle eine praktikable Lösung.
Umweltaspekte und Nachhaltigkeit
Luft-Wasser-Wärmepumpen tragen erheblich zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei. Im Vergleich zu Gasheizungen können etwa 30-50% CO₂ eingespart werden, bei Ölheizungen sogar 40-60%. Wird die Wärmepumpe mit Ökostrom oder selbst erzeugtem PV-Strom betrieben, ist der Betrieb nahezu klimaneutral. Die genaue Einsparung hängt vom Strommix, der Effizienz der Wärmepumpe und dem Vergleichssystem ab.
Ein wichtiger Umweltaspekt ist auch das verwendete Kältemittel. Synthetische Kältemittel haben oft ein hohes Treibhauspotential (GWP), während natürliche Kältemittel wie Propan (R290) sehr umweltfreundlich sind. Der Staat fördert den Einsatz natürlicher Kältemittel mit einem zusätzlichen Effizienz-Bonus von 5%. Moderne Wärmepumpen setzen zunehmend auf umweltfreundlichere Kältemittel mit geringerem Treibhauspotential, um die Umweltbilanz weiter zu verbessern.
Die Nutzung von Luft-Wasser-Wärmepumpen hilft zudem, die Ziele der Energiewende zu erreichen. Sie erfüllen bereits heute die 65%-Anforderung des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG 2024), reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und können durch intelligente Steuerung zur Netzstabilisierung beitragen. Mit dem zunehmend erneuerbaren Strommix in Deutschland wird auch die Umweltbilanz der Wärmepumpen immer besser.
Vor- und Nachteile von Luft-Wasser-Wärmepumpen
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe bietet zahlreiche Vorteile, hat aber auch einige Nachteile, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden sollten:
Fazit: Die Luft-Wasser-Wärmepumpe als zukunftssichere Heizlösung
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe hat sich als effiziente, umweltfreundliche und zukunftssichere Heiztechnologie etabliert. Sie nutzt die kostenlose Energie der Umgebungsluft und kann aus einer Kilowattstunde Strom bis zu fünf Kilowattstunden Wärme erzeugen, was die Betriebskosten im Vergleich zu fossilen Heizsystemen deutlich senkt.
Dank großzügiger staatlicher Förderungen von bis zu 70 % wird der Umstieg auf diese Technologie zusätzlich erleichtert. Besonders in Kombination mit einer Photovoltaikanlage kann die Wärmepumpe ihre Stärken voll ausspielen, indem sie die Energiekosten weiter reduziert und die Unabhängigkeit von Energieversorgern erhöht. Moderne Geräte sind heute sowohl im Neubau als auch in sanierten Altbauten und mit herkömmlichen Heizkörpern effizient einsetzbar.
Zwar gibt es Herausforderungen wie geringere Effizienz bei extremer Kälte oder mögliche Geräuschemissionen, doch überwiegen die Vorteile deutlich. Mit fachgerechter Planung bietet die Luft-Wasser-Wärmepumpe eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Heizlösung, die den Anforderungen von heute und morgen gerecht wird und langfristig finanzielle wie ökologische Vorteile bringt
Häufig gestellte Fragen zur Luft-Wasser-Wärmepumpe
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