
PV Leistung: Alles zu Berechnung, Ertrag und Optimierung Ihrer Solaranlage
Die PV Leistung Ihrer Solaranlage bestimmt, wie viel Strom Sie erzeugen können. Eine 10-Kilowatt-Peak-Anlage produziert in Deutschland zwischen 8.500 und 11.500 Kilowattstunden pro Jahr. Die tatsächliche Leistung hängt von Ihrem Standort, der Dachausrichtung und der Jahreszeit ab. Im Sommer erzeugt dieselbe Anlage 1.200 bis 1.600 Kilowattstunden pro Monat. Im Winter sinkt die Produktion auf 300 bis 500 Kilowattstunden.

Die installierte PV Leistung in Deutschland erreichte Ende 2024 etwa 80 Gigawatt. Das entspricht 79.700 Megawatt oder der Leistung von 50 Großkraftwerken. Bis 2030 plant die Bundesregierung 215 Gigawatt installierte Leistung. Der jährliche Zubau liegt aktuell bei 16 bis 22 Gigawatt. Diese Zahlen zeigen: Photovoltaik ist keine Nischen-Technologie mehr sondern das Rückgrat der deutschen Stromversorgung.
Die Leistung pro Quadratmeter bestimmt, wie viele Module auf Ihr Dach passen. Moderne Solarmodule liefern 180 bis 220 Watt pro Quadratmeter. Ein Standard-420-Watt-Modul misst 2,1 Quadratmeter. Sie benötigen etwa 6 bis 8 Quadratmeter Dachfläche pro Kilowatt-Peak. Ein 10-Kilowatt-Peak-System braucht 50 bis 60 Quadratmeter bei südlicher Ausrichtung und 30 bis 35 Grad Neigung.
Bei 42watt berechnen wir Ihre PV Leistung basierend auf Ihrem tatsächlichen Stromverbrauch und Ihren Dachgegebenheiten. Wir dimensionieren nicht nach Faustregeln sondern nach PVGIS-Ertragsprognosen für Ihre exakte Adresse. Wir planen die Module-Verschaltung für maximalen Ertrag auch bei Teilverschattung. Wir simulieren Ihren Eigenverbrauch mit und ohne Speicher für verschiedene Verbrauchsprofile. Diese Detailplanung kostet Sie keinen Cent extra und erhöht Ihren Jahresertrag um 8 bis 15 Prozent gegenüber Standard-Auslegungen.
Was ist PV Leistung? Die technische Definition
Kilowatt-Peak vs. Kilowatt: Der entscheidende Unterschied
PV Leistung wird in Kilowatt-Peak gemessen. Das "Peak" steht für die maximale Leistung unter Standard-Testbedingungen. Diese Testbedingungen sind 1.000 Watt pro Quadratmeter Sonneneinstrahlung, 25 Grad Celsius Modultemperatur und eine definierte Lichtspektrum-Zusammensetzung nach AM 1.5. Diese Bedingungen existieren in Deutschland nur an wenigen sonnigen Mittagsstunden im Frühjahr und Herbst.
Die tatsächliche Leistung in Kilowatt schwankt permanent. Nachts liegt sie bei 0 Kilowatt. An bewölkten Wintertagen erreicht eine 10-Kilowatt-Peak-Anlage nur 1 bis 3 Kilowatt. An sonnigen Sommermittagen liefert dieselbe Anlage 8 bis 10 Kilowatt. Die Differenz zwischen Peak-Leistung und Real-Leistung liegt bei durchschnittlich 60 bis 70 Prozent über das Jahr.
Der Begriff Nennleistung meint die vom Hersteller garantierte Peak-Leistung des Moduls. Ein 420-Watt-Modul liefert unter Standard-Testbedingungen 420 Watt. Die Toleranz beträgt plus/minus 3 Prozent. Premium-Hersteller sortieren Module mit positiver Toleranz aus und verkaufen sie als eigene Leistungsklasse. Ein "425 Watt Plus"-Modul ist oft ein 420-Watt-Modul mit 421 bis 425 Watt tatsächlicher Leistung.
Die AC-Leistung am Netzanschlusspunkt ist geringer als die DC-Leistung der Module. Der Wechselrichter wandelt Gleichstrom in Wechselstrom mit einem Wirkungsgrad von 95 bis 98 Prozent. Kabel-Verluste reduzieren die Leistung um weitere 1 bis 3 Prozent. Eine 10-Kilowatt-Peak-Anlage liefert am Zählpunkt maximal 9,2 bis 9,5 Kilowatt AC-Leistung.
Leistungs-Begriffe im Überblick:
Standard-Testbedingungen und ihre Grenzen
Die Standard Test Conditions wurden 1987 definiert als internationale Norm IEC 61215. Sie ermöglichen den Vergleich verschiedener Module auf einem objektiven Maßstab. Das Problem: Diese Bedingungen sind unrealistisch für den deutschen Alltag.
Die 1.000 Watt pro Quadratmeter Einstrahlung entsprechen einem wolkenlosen Mittag bei senkrechtem Sonnenstand. In Deutschland steht die Sonne im Sommer maximal 60 bis 65 Grad über dem Horizont. Im Winter nur 15 bis 20 Grad. Die reale Einstrahlung auf ein 35-Grad-Dach liegt bei durchschnittlich 600 bis 800 Watt pro Quadratmeter über den Tag.
Die 25 Grad Celsius Modultemperatur ist ein theoretischer Wert. Real heizen sich Module im Sommer auf 50 bis 70 Grad Celsius auf. Jeder Grad über 25 Grad reduziert die Leistung um 0,35 bis 0,45 Prozent je nach Technologie. Bei 60 Grad Modultemperatur verlieren Sie 12 bis 16 Prozent Leistung gegenüber der Nennleistung.
Das AM 1.5 Spektrum definiert die Lichtfarbe bei 48 Grad Sonneneinstrahlung durch die Atmosphäre. An bewölkten Tagen ist mehr blaues Licht vorhanden. An Sommerabenden mehr rotes Licht. Monokristalline Zellen reagieren unterschiedlich auf verschiedene Lichtfarben. Der Effekt ist mit 2 bis 5 Prozent Leistungs-Variation messbar aber meist vernachlässigbar.
Wie berechnet man die PV Leistung in der Praxis?
Die Basis-Formel für Jahresertrag
Die einfachste Formel zur Ertrags-Berechnung lautet:
Jahresertrag (kWh) = Installierte Leistung (kWp) × Spezifischer Ertrag (kWh/kWp)
Der spezifische Ertrag hängt von Ihrem Standort ab. In Süddeutschland liegt er bei 1.000 bis 1.150 Kilowattstunden pro Kilowatt-Peak. In Norddeutschland bei 850 bis 1.000 Kilowattstunden pro Kilowatt-Peak. In Mitteldeutschland bei 950 bis 1.050 Kilowattstunden pro Kilowatt-Peak.
Beispiel-Rechnung München:
- Installierte Leistung: 10 kWp
- Spezifischer Ertrag: 1.100 kWh/kWp (Süd-Ausrichtung, 30° Neigung)
- Jahresertrag: 10 × 1.100 = 11.000 kWh
Beispiel-Rechnung Hamburg:
- Installierte Leistung: 10 kWp
- Spezifischer Ertrag: 920 kWh/kWp (Süd-Ausrichtung, 30° Neigung)
- Jahresertrag: 10 × 920 = 9.200 kWh
Die Differenz von 1.800 Kilowattstunden entspricht bei 30 Cent pro Kilowattstunde einem Mehrwert von 540 Euro pro Jahr. Über 25 Jahre summiert sich das auf 13.500 Euro Unterschied zwischen Süd- und Nord-Deutschland.
Erweiterte Formel mit Korrekturfaktoren
Die Praxis-Formel berücksichtigt Verluste und Abweichungen:
Jahresertrag = kWp × Globalstrahlung × PR × (1 - Temp-Verlust) × (1 - Degradation)
Parameter erklärt:
Globalstrahlung: Die jährliche Sonneneinstrahlung auf Ihre Dachfläche in Kilowattstunden pro Quadratmeter. Sie können diesen Wert bei PVGIS oder Solarkataster für Ihre Adresse abfragen. Süd-Dächer 30 Grad in Bayern: 1.250 bis 1.300 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Ost-West-Dächer: 900 bis 1.050 Kilowattstunden pro Quadratmeter.
Performance Ratio (PR): Der Gesamt-Systemwirkungsgrad inklusive aller Verluste. Moderne Anlagen erreichen 75 bis 85 Prozent. Ältere Anlagen liegen bei 70 bis 75 Prozent. Die Performance Ratio umfasst Wechselrichter-Verluste, Kabel-Verluste, Verschmutzungs-Verluste und Verschattungs-Verluste.
Temperatur-Verlust: Module verlieren bei Hitze Leistung. Der Temperatur-Koeffizient liegt bei minus 0,35 bis minus 0,45 Prozent pro Grad über 25 Grad Celsius. Bei durchschnittlich 40 Grad Modultemperatur im Sommer verlieren Sie 5 bis 7 Prozent Jahresertrag.
Degradation: Module verlieren jährlich 0,25 bis 0,5 Prozent Leistung. Nach 25 Jahren haben Sie noch 88 bis 94 Prozent der Ursprungs-Leistung. Für Jahresertrag im ersten Jahr können Sie Degradation ignorieren. Für Lebensdauer-Betrachtungen müssen Sie 0,4 Prozent jährlich einrechnen.
Vollständige Beispiel-Rechnung Stuttgart:
- Installierte Leistung: 10 kWp
- Globalstrahlung auf 30° Süd-Dach: 1.180 kWh/m²
- Performance Ratio: 82%
- Temperatur-Verlust: 6%
- Degradation Jahr 1: 0%
- Jahresertrag: 10 × 1.180 × 0,82 × 0,94 × 1,00 = 9.093 kWh
Regional-Unterschiede Deutschland im Detail
Die Sonneneinstrahlung variiert in Deutschland um bis zu 25 Prozent zwischen den hellsten und dunkelsten Regionen. Die Ursachen sind geografische Breite, Höhenlage, Nähe zur Küste und lokales Klima.
PV-Ertrag nach Bundesländern (10 kWp Süd-Dach 30°):
Die Höhenlage spielt eine Rolle. Auf 800 Meter Höhe im Schwarzwald haben Sie 8 bis 12 Prozent mehr Ertrag als im Rheintal auf 200 Meter. Die dünnere Atmosphäre lässt mehr Sonnenlicht durch. Küstenregionen leiden unter häufiger Bewölkung. Schleswig-Holstein hat trotz nördlicher Lage ähnliche Erträge wie Sachsen wegen geringerer Luftfeuchtigkeit.
PV Leistung pro Quadratmeter und Flächeneffizienz
Moderne Module: 180 bis 220 Watt pro Quadratmeter
Die Leistungsdichte moderner Solarmodule liegt bei 180 bis 220 Watt pro Quadratmeter Modulfläche. Premium-Module mit N-Typ-Zellen und TOPCon-Technologie erreichen 220 bis 240 Watt pro Quadratmeter. Standard-PERC-Module liegen bei 180 bis 200 Watt pro Quadratmeter.
Ein typisches 420-Watt-Modul misst 1.722 × 1.134 Millimeter. Die Fläche beträgt 1,95 Quadratmeter. Die Leistungsdichte beträgt 420 ÷ 1,95 = 215 Watt pro Quadratmeter. Ein 550-Watt-Hoch-Leistungs-Modul misst 2.278 × 1.134 Millimeter. Die Fläche beträgt 2,58 Quadratmeter. Die Leistungsdichte beträgt 550 ÷ 2,58 = 213 Watt pro Quadratmeter.
Die Leistungsdichte steigt kaum noch mit größeren Modulen. Der Vorteil großer Module ist weniger Rahmen-Verschattung und weniger Installationsaufwand. Der Nachteil ist höheres Gewicht und schwierigere Handhabung. Für Einfamilienhäuser sind 420-Watt-Module der Kompromiss zwischen Leistung und Handhabbarkeit.
Modul-Größen und Leistungsdichten 2025:
Dachflächen-Bedarf: 6 bis 8 Quadratmeter pro Kilowatt-Peak
Die benötigte Dachfläche pro Kilowatt-Peak hängt von der Modul-Effizienz und den Installations-Abständen ab. Bei südlicher Ausrichtung ohne Verschattung benötigen Sie 6 bis 7 Quadratmeter pro Kilowatt-Peak. Bei Ost-West-Aufständerung oder Abständen für Wartungsgänge steigt der Bedarf auf 8 bis 10 Quadratmeter pro Kilowatt-Peak.
Flächenbedarf typischer Anlagengrößen:
Die Abstände zwischen Modulreihen bei Flachdächern erhöhen den Flächenbedarf erheblich. Bei 10 Grad Aufständerung benötigen Sie 2,5 bis 3 Meter Abstand zwischen Reihen um Verschattung zu vermeiden. Die nutzbare Leistung pro Quadratmeter Flachdach sinkt auf 60 bis 80 Watt pro Quadratmeter statt 200 Watt bei Schrägdach.
Installierte PV Leistung in Deutschland 2025
Aktuelle Zahlen: 80 Gigawatt erreicht
Deutschland erreichte Ende 2024 eine installierte PV Leistung von etwa 80 Gigawatt. Das entspricht 80.000 Megawatt oder 80 Millionen Kilowatt. Zum Vergleich: Ein Großkraftwerk liefert 1.000 bis 1.500 Megawatt. Die deutsche PV-Kapazität entspricht 53 bis 80 Großkraftwerken.
Der Zubau 2024 betrug rekordverdächtige 16 bis 17 Gigawatt. Das entspricht etwa 40 Millionen einzelnen Solarmodulen. Pro Tag wurden 44 bis 47 Megawatt zugebaut. Pro Stunde 1,8 bis 2,0 Megawatt. Die durchschnittliche Anlagengröße liegt bei 12 bis 15 Kilowatt-Peak für Dachanlagen und 500 bis 2.000 Kilowatt-Peak für Freiflächen-Anlagen.
Die Verteilung zwischen Dach und Freifläche liegt bei etwa 60 zu 40. Rund 48 Gigawatt sind Dachanlagen auf Wohnhäusern, Gewerbe und Industrie. Etwa 32 Gigawatt sind Freiflächen-Anlagen auf Äckern, Brachland oder Tagebau-Folgeflächen. Der Trend geht zu mehr Freiflächen wegen höherer Installations-Geschwindigkeit.
Entwicklung installierte PV Leistung Deutschland:
Live-Daten: Wie viel erzeugt Deutschland jetzt?
Die aktuelle PV Leistung in Deutschland schwankt zwischen 0 und 50 Gigawatt im Tagesverlauf. An sonnigen Sommertagen zur Mittagszeit erreicht Deutschland 45 bis 50 Gigawatt Einspeisung. Das entspricht etwa 60 bis 70 Prozent des momentanen Stromverbrauchs. An diesen Spitzen-Zeiten exportiert Deutschland massiv Strom ins Ausland.
Die Tages-Erzeugung folgt einer Glockenkurve. Nachts 0 Gigawatt. Morgens ab 6 Uhr steigt die Leistung auf 5 bis 10 Gigawatt. Mittags zwischen 11 und 14 Uhr das Maximum. Abends ab 18 Uhr fällt die Leistung auf 5 bis 10 Gigawatt. Ab 20 bis 21 Uhr endet die Einspeisung.
Sie können die Live-Daten auf mehreren Portalen verfolgen. Das Fraunhofer ISE betreibt "Energy Charts" mit 15-Minuten-Auflösung. Agora Energiewende zeigt die "Agorameter" Echtzeitdaten. Der Netzbetreiber Amprion bietet Live-Einspeisung für Nordrhein-Westfalen. Diese Portale zeigen auch Wind, Wasserkraft und konventionelle Kraftwerke im Vergleich.
Ziele 2030 und 2040: 215 bis 400 Gigawatt geplant
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz definiert verbindliche Ausbauziele. Bis Ende 2030 sollen 215 Gigawatt installiert sein. Das erfordert 16 bis 18 Gigawatt Zubau pro Jahr von 2025 bis 2030. Der aktuelle Zubau liegt bereits in diesem Zielkorridor. Die Bundesregierung hält das 2030-Ziel für erreichbar.
Bis 2040 ist eine Verdopplung auf 400 Gigawatt vorgesehen. Das entspricht 18 bis 22 Gigawatt Zubau pro Jahr von 2030 bis 2040. Diese Zahlen berücksichtigen den steigenden Strombedarf durch Elektro-Mobilität und Wärmepumpen. Der Gesamt-Stromverbrauch wird von aktuell 500 Terawattstunden auf 700 bis 800 Terawattstunden bis 2040 steigen.
Die 400 Gigawatt PV würden etwa 350 bis 400 Terawattstunden pro Jahr erzeugen. Das entspricht 50 bis 55 Prozent des prognostizierten Stromverbrauchs. Zusammen mit Wind-Energie (250 bis 300 Terawattstunden) würde Deutschland 75 bis 85 Prozent seines Stroms aus Erneuerbaren erzeugen.
PV Leistung im Jahresverlauf: Sommer vs. Winter
Warum der Winter nur 30 Prozent der Sommer-Leistung bringt
Die PV Leistung im Winter liegt bei nur 25 bis 35 Prozent der Sommer-Leistung. Eine 10-Kilowatt-Peak-Anlage erzeugt im Dezember 300 bis 500 Kilowattstunden. Im Juni produziert dieselbe Anlage 1.200 bis 1.500 Kilowattstunden. Der Faktor zwischen bestem und schlechtestem Monat liegt bei 1:4 bis 1:5.
Die Ursachen sind dreifach. Erstens: Der niedrige Sonnenstand im Winter. Die Sonne steht zur Mittagszeit nur 15 bis 20 Grad über dem Horizont. Das Licht muss einen längeren Weg durch die Atmosphäre nehmen. Mehr Licht wird gestreut und absorbiert. Die effektive Einstrahlung sinkt auf 300 bis 500 Watt pro Quadratmeter zur Mittagszeit.
Zweitens: Die kurzen Tage. Im Dezember scheint die Sonne in Deutschland 7 bis 8 Stunden. Im Juni 15 bis 16 Stunden. Das ist ein Faktor 2. Kombiniert mit der geringeren Intensität ergibt sich der Faktor 4 bis 5 zwischen Juni und Dezember.
Drittens: Die höhere Bewölkung. Im Winter sind 60 bis 70 Prozent der Tage bewölkt oder stark bewölkt. Im Sommer nur 40 bis 50 Prozent. An bewölkten Tagen fällt die Leistung auf 10 bis 30 Prozent der Nenn-Leistung. An sonnigen Tagen erreicht die Anlage 70 bis 90 Prozent.
Monats-Ertrag 10 kWp Süddeutschland:
Kann sich PV im Winter lohnen?
PV lohnt sich auch im Winter wenn Sie den Strom selbst nutzen. Ohne Speicher liegt Ihr Eigenverbrauch im Winter bei 20 bis 30 Prozent. Die Anlage produziert mittags wenn Sie arbeiten. Der Überschuss geht ins Netz für 8 Cent pro Kilowattstunde Einspeise-Vergütung. Das ist wenig profitabel.
Mit Batterie-Speicher steigt Ihr Winter-Eigenverbrauch auf 50 bis 70 Prozent. Die Mittags-Produktion wird gespeichert. Abends nutzen Sie den gespeicherten Strom für Kochen, Licht und Heizung. Sie sparen 30 bis 35 Cent pro Kilowattstunde statt 8 Cent zu verdienen. Der Vorteil: 23 bis 27 Cent pro Kilowattstunde oder Faktor 3 bis 4.
Die Wärmepumpe erhöht die Winter-Rentabilität massiv. Ihr Heizwärmebedarf liegt im Winter bei 80 bis 120 Kilowattstunden pro Tag. Die Wärmepumpe verbraucht 20 bis 30 Kilowattstunden Strom pro Tag. Ihre 10-Kilowatt-Peak-Anlage produziert im Dezember 10 bis 15 Kilowattstunden pro Tag. Sie können 50 bis 75 Prozent davon direkt für die Heizung nutzen.
Winter-Wirtschaftlichkeit mit verschiedenen Verbrauchern:
PV Leistung messen und monitoren
Wechselrichter-Display und Apps
Die einfachste Methode zur Leistungs-Messung ist das Wechselrichter-Display. Moderne Wechselrichter zeigen die aktuelle DC-Leistung in Watt, die AC-Leistung am Ausgang, den Tages-Ertrag in Kilowattstunden und den Gesamt-Ertrag seit Installation. Premium-Geräte zeigen zusätzlich String-Spannungen und String-Ströme für Fehler-Diagnose.
Die meisten Hersteller bieten Smartphone-Apps mit Live-Daten. Diese Apps verbinden sich per WLAN oder LAN mit dem Wechselrichter. Sie zeigen Leistungs-Kurven über Stunden, Tage und Monate. Sie alarmieren bei Ausfällen per Push-Nachricht. Sie vergleichen Ist-Ertrag mit Soll-Ertrag basierend auf Wetter-Prognosen.
Die Daten-Granularität variiert. Basis-Systeme loggen alle 15 Minuten. Premium-Systeme alle 1 bis 5 Minuten. Für Verschattungs-Analyse benötigen Sie 1-Minuten-Daten um kurze Schatten-Ereignisse zu erkennen. Für Leistungs-Vergleiche reichen 15-Minuten-Daten aus.
PVGIS-Vergleich: Soll vs. Ist-Ertrag
Das Photovoltaic Geographical Information System ist ein Online-Tool der Europäischen Union. Es berechnet den erwarteten Jahresertrag für jeden Standort in Europa basierend auf 10 Jahren Satelliten-Wetterdaten. Sie geben Ihre Adresse, Modul-Leistung, Neigung und Ausrichtung ein. PVGIS berechnet den monatlichen Soll-Ertrag.
Sie können Ihren Ist-Ertrag mit dem PVGIS-Soll vergleichen. Eine Abweichung von plus/minus 10 Prozent ist normal wegen jährlicher Wetter-Schwankungen. Eine Abweichung über 15 Prozent deutet auf Probleme hin. Mögliche Ursachen sind Verschattung, Verschmutzung, Modul-Degradation oder Wechselrichter-Fehler.
Der Performance Ratio berechnet sich aus Ist-Ertrag geteilt durch PVGIS-Soll-Ertrag. Eine gute Anlage erreicht 75 bis 85 Prozent Performance Ratio. Eine exzellente Anlage 85 bis 90 Prozent. Eine problematische Anlage unter 70 Prozent. Die Performance Ratio ist der wichtigste Qualitäts-Indikator für PV-Anlagen.
Performance Ratio Bewertung:
Balkonkraftwerk: Maximale PV Leistung für Mieter
800 Watt Einspeise-Limit seit 2024
Balkonkraftwerke dürfen seit 1. Januar 2024 maximal 800 Watt Wechselrichter-Leistung einspeisen. Die vorherige Grenze lag bei 600 Watt. Die Modul-Leistung darf bis 2.000 Watt-Peak betragen. Diese Asymmetrie ist sinnvoll für nicht-optimale Ausrichtungen wie Ost-West-Balkone.
Ein typisches Balkonkraftwerk besteht aus 2 Modulen mit je 400 bis 420 Watt. Die DC-Leistung liegt bei 800 bis 840 Watt-Peak. Der Wechselrichter limitiert die Ausgangs-Leistung auf 800 Watt AC. An sonnigen Mittagen produzieren die Module mehr als 800 Watt. Der Wechselrichter kappt die Überschuss-Leistung. Der Verlust beträgt 5 bis 15 Kilowattstunden pro Jahr.
Die Anmeldung erfolgt nur noch im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Die Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt seit 1. April 2024. Der Prozess dauert 10 bis 15 Minuten online. Sie benötigen Adresse, Modul-Daten und Wechselrichter-Daten. Eine Registrierungs-Bestätigung erhalten Sie per E-Mail.
Der Zähler muss eine Rücklaufsperre haben. Alte Ferraris-Zähler ohne Rücklaufsperre sind verboten. Der Netzbetreiber muss diese kostenlos austauschen. Der Tausch erfolgt innerhalb von 4 Monaten nach Anmeldung. Digitale Zähler haben automatisch eine Rücklaufsperre.
Jahresertrag 800-Watt-Balkonkraftwerk
Ein 800-Watt-Balkonkraftwerk mit Süd-Ausrichtung erzeugt in Deutschland 600 bis 850 Kilowattstunden pro Jahr. Bei Ost-West-Ausrichtung sinkt der Ertrag auf 500 bis 700 Kilowattstunden. Bei Nord-Ausrichtung auf 300 bis 450 Kilowattstunden. Die Standort-Unterschiede sind identisch zu großen Anlagen.
Der Eigenverbrauch liegt bei 60 bis 90 Prozent bei dauerhafter Grundlast. Typische Haushalte haben 200 bis 400 Watt Grundlast durch Kühlschrank, WLAN-Router, Standby-Geräte und Umwälzpumpen. Das Balkonkraftwerk deckt diese Grundlast fast vollständig von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
Die Ersparnis beträgt 180 bis 255 Euro pro Jahr bei 30 Cent pro Kilowattstunde Strompreis. Die Investition liegt bei 500 bis 800 Euro für Komplettsets. Die Amortisation erfolgt in 2 bis 4 Jahren. Über 20 Jahre Lebensdauer sparen Sie 3.000 bis 4.500 Euro Stromkosten minus 500 bis 800 Euro Investition gleich 2.200 bis 3.700 Euro Nettogewinn.
Maximale PV Leistung am Hausanschluss
10,8 Kilowatt Limit bei 16 Ampere Sicherung
Der Standard-Hausanschluss in Deutschland ist für 16 Ampere ausgelegt. Bei 230 Volt Netzspannung entspricht das 3.680 Watt theoretischer Maximalleistung. Die VDE-Norm 4105 empfiehlt, PV-Anlagen auf maximal 4,6 Kilowatt AC-Leistung zu begrenzen wenn der Hausanschluss nicht erweitert wird.
Größere Anlagen benötigen einen stärkeren Hausanschluss. Bei 20 Ampere Sicherung sind 7,4 Kilowatt erlaubt. Bei 25 Ampere 10,8 Kilowatt. Bei 32 Ampere 14,5 Kilowatt. Bei 63 Ampere (Drehstrom) bis 43 Kilowatt. Die Erweiterung kostet 500 bis 2.000 Euro je nach Aufwand.
Die Wechselrichter-Leistung darf die Hausanschluss-Leistung übersteigen wenn Sie einen Einspeise-Manager installieren. Dieser limitiert die Netzeinspeisung auf die erlaubte Grenze. Der Überschuss wird abgeregelt oder in den Speicher geladen. Diese Lösung ist billiger als Hausanschluss-Erweiterung.
Hausanschluss-Größen und PV-Limits:
Netz-Anmeldung und Freigabe-Prozess
PV-Anlagen müssen beim Netzbetreiber angemeldet werden. Anlagen unter 10,8 Kilowatt-Peak sind vereinfacht meldepflichtig. Größere Anlagen benötigen eine technische Netzverträglichkeits-Prüfung. Diese Prüfung dauert 4 bis 12 Wochen. Sie kostet 300 bis 800 Euro.
Der Netzbetreiber prüft die Netzkapazität am Trafo. Ist der Trafo überlastet, kann die Einspeisung begrenzt werden auf 70 Prozent der Nennleistung oder auf feste Kilowatt-Werte. Diese Abregelung betrifft nur 1 bis 5 Prozent aller Anlagen in Deutschland. Betroffene Gebiete sind meist ländliche Regionen mit schwacher Netz-Infrastruktur.
Die Installation darf erst nach Freigabe des Netzbetreibers erfolgen. Bei vorzeitiger Installation drohen Bußgelder und Rückbau-Anordnungen. Die Freigabe erfolgt schriftlich per E-Mail oder Brief. Danach haben Sie 6 Monate Zeit für Installation. Bei Verzögerung müssen Sie neu anmelden.
Bei 42watt: PV Leistung optimal auslegen
Wir berechnen Ihre PV Leistung nicht nach Faustregeln sondern nach Ihrem tatsächlichen Stromverbrauch und Ihren Dachgegebenheiten. Wir nutzen PVGIS für exakte Ertragsprognosen an Ihrer Adresse. Wir simulieren verschiedene Modul-Layouts für maximalen Ertrag auch bei Teilverschattung. Wir dimensionieren Wechselrichter und Speicher für optimalen Eigenverbrauch in Ihrem Lastprofil.
Wir planen String-Verschaltungen für minimale Verluste bei Verschattung. Wir berücksichtigen zukünftige Erweiterungen wie Wärmepumpe oder Elektroauto. Wir berechnen die Wirtschaftlichkeit über 25 Jahre mit allen Förderungen und Steuer-Effekten. Diese Detail-Planung kostet keinen Cent extra und erhöht Ihren Jahresertrag um 8 bis 15 Prozent.
Typisches Ergebnis: Statt der Faustregel 10 Kilowatt-Peak für 4.000 Kilowattstunden Verbrauch empfehlen wir 12 bis 14 Kilowatt-Peak mit 10 Kilowattstunden Speicher. Die 2.000 bis 3.000 Euro Mehrkosten amortisieren sich in 4 bis 6 Jahren durch 15 bis 25 Prozent höheren Eigenverbrauch und 600 bis 900 Euro jährliche Mehrersparnis.
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