.png)
.svg)
.png)
%20Kopie.png)
Wärmepumpe Abstand: Alle wichtigen Regelungen & Vorschriften im Überblick
Bei der Installation einer Wärmepumpe gibt es je nach Wohngegend, Region und Bundesland gesetzlich vorgeschriebene oder zumindest empfohlene Mindestabstände, die einzuhalten sind. Diese Regelungen beziehen sich sowohl auf den Abstand zum angrenzenden Grundstück, als auch auf den zu Gebäuden, Gehwegen oder Elementen auf dem eigenen Grundstück. Das diese Abstände eingehalten werden ist zum einen aus baurechtlichen Gründen wichtig, zum anderen aber auch essenziel für einen effizienten Betrieb und die Minimierung von Lärmbelästigung - für Sie und auch Ihre Nachbarn.
Bevor Sie sich also eine Wärmepumpe ins Haus beziehungsweise aufs Grundstück holen. ist es also wichtig die geltenden Abstandsregelungen zu kennen und natürlich auch einzuhalten. Alle aktuelle geltenden Vorschriften, sowie praktische Tipps für die optimale Aufstellung haben wir für Sie in diesem Beitrag zusammengefasst.
Warum der Abstand zu benachbarten Grundstücken wichtig ist:
Klären wir die wichtigste Frage zuerst: Warum ist der Abstand der Wärmepumpe zu benachbarten Grundstücken überhaupt von Relevanz? Auch wen sich die Abstandsregeln in den letzten Jahren gelockert haben, sind sie noch immer existent. Der Ursprung dieser Regelung findet sich darin, dass Wärmepumpen im rechtlichen Kontext oft als “gebäudeähnliche Bauwerke” betrachtet wurden und teils noch immer werden. Auch der Brandschutz spielt eine Rolle, da eine gewisse Distanz im Zweifel verhindern soll, dass Funken auf Nachbarhäuser überspringen können. Der vorgeschriebene Abstand zum angrenzenden Grundstück liegt bei 2,5 bis 3 Metern.
Wie genau die Vorgaben aussehen hängt davon ab, in welchen Bundesland Sie sich befinden, eine landesweite Regelung gab es und gibt es nicht. In manchen Regionen wird ganz von einer Abstandsregelung abgesehen, da die entsprechenden Gerichte der Klassifizierung einer Wärmepumpe als gebäudeähnliches Bauwerk widersprochen haben.
Ein weiterer und derzeit viel bedeutender Faktor ist die Geräuschentwicklung bei Luft-Wärmepumpen. Auf rechtlicher Ebene ist dies zwar in der Regel nicht von Relevanz, da die Geräuschemissionen im zulässigen Rahmen liegen, doch sie können schnell zu nachbarschaftlichen Konflikten führen. Moderne Wärmepumpen sind wesentlich leiser, als frühere Modelle, was ebenfalls dazu beiträgt, dass viele Bundesländer sich von Abstandsregeln für Wärmepumpen lösen. Dennoch sollten Sie vor Installation Ihrer Anlage prüfen, welche Vorschriften vor Ort gelten. Gerade in Kurorten und dicht bebauten Wohngebieten ist auf die Geräuschemission zu achte.
Rechtliche Grundlagen für Wärmepumpen-Abstände
Bundesimmissionsschutzgesetz und TA Lärm
Das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) und die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) bilden gemeinsam die zentrale rechtliche Grundlage für die Beurteilung von Lärmemissionen durch Wärmepumpen. Obwohl Wärmepumpen in der Regel nicht genehmigungsbedürftig sind, unterliegen sie dennoch den Anforderungen des § 22 BImSchG, wonach schädliche Umwelteinwirkungen, wie Lärm, zu vermeiden oder auf ein Mindestmaß zu beschränken sind.
Die TA Lärm konkretisiert diese Anforderungen, indem sie Immissionsrichtwerte für verschiedene Gebietstypen und Tageszeiten festlegt. So gelten beispielsweise in reinen Wohngebieten Grenzwerte von 50 dB(A) tagsüber (6–22 Uhr) und 35 dB(A) nachts (22–6 Uhr). Diese Werte beziehen sich auf den sogenannten maßgeblichen Immissionsort, der in der Regel 0,5 Meter vor dem geöffneten Fenster des am stärksten betroffenen schutzbedürftigen Raums liegt.
Die Einhaltung dieser Richtwerte ist entscheidend für die Bestimmung des erforderlichen Abstands einer Wärmepumpe zur Nachbargrenze. Zwar wurden in vielen Bundesländern die starren baurechtlichen Mindestabstände von 2,5 bis 3 Metern gelockert oder aufgehoben, jedoch bleibt die Einhaltung der Immissionsrichtwerte der TA Lärm weiterhin verpflichtend.
Landesbauordnungen und kommunale Vorgaben
Zusätzlich zum BImSchG gelten je nach Bundesland unterschiedliche Landesbauordnungen. Diese können spezifische Anforderungen an die Aufstellung von Wärmepumpen enthalten. Darüber hinaus können Gemeinden durch lokale Bebauungspläne oder Satzungen eigene Regelungen festlegen. Vor der Installation einer Wärmepumpe ist es daher ratsam, sich bei der zuständigen Baubehörde über die geltenden Vorschriften zu informieren.
Mindestabstände für verschiedene Wärmepumpentypen
Die einzuhaltenden Abstände variieren je nach Wärmepumpentyp. Hier ein Überblick über die gängigsten Arten:
Luft-Wasser-Wärmepumpen: Die kritischsten Abstände
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind Deutschlandweit mit großen Vorsprung, die beliebteste Wärmepumpe Variante. Im Jahr 2024 lag Ihr Anteil bei über 90% aller installierten Anlagen im Land. Das hängt zweifelsfrei mit den geringeren Anschaffungskosten und der simplen Installation zusammen. Luftwärmepumpen weisen bei all ihren Vorteilen aber auch die höchsten Schallemissionen auf, was bei der Platzierung berücksichtigt werden muss. Für sie gelten folgende Mindestabstände:
- Abstand zur Nachbargrenze: In den meisten Bundesländern 3-5 Meter
- Abstand zu Fenstern des eigenen Hauses: Mindestens 2 Meter, idealerweise 3 Meter
- Abstand zu Nachbarfenstern: Mindestens 5 Meter, besser 6-8 Meter
Entscheiden Sie sich für eine Innenaufstellung müssen Sie die Anstände der Luftkanäle zur Nachbarsgrenze berücksichtigen. In der Regel sind hier aber geringere Abstände von 0,5 bis 3 Metern ausreichend.
Sole-Wasser-Wärmepumpen: Abstände für Erdkollektoren
Bei Sole-Wasser-Wärmepumpen ist die Anlage selbst meist im Gebäudeinneren untergebracht und verursacht daher kaum Lärmemissionen nach außen. Allerdings müssen für die Erdsonden oder Erdkollektoren Abstände eingehalten werden. Diese sehen wie folgend aus:
- Abstand von Erdkollektoren zur Grundstücksgrenze: Mindestens 1,5 Meter
- Abstand zwischen Erdkollektoren: 0,3-0,8 Meter (je nach Hersteller)
- Abstand von Erdsonden zur Grundstücksgrenze: 5-10 Meter (abhängig von Landeswassergesetz)
Wasser-Wasser-Wärmepumpen: Rechtliche Besonderheiten
Wasser-Wasser-Wärmepumpen nutzen Grundwasser als Wärmequelle und unterliegen daher besonderen wasserrechtlichen Bestimmungen. Hier sind vor allem die Abstände der Brunnen zu beachten:
- Mindestabstand zwischen Entnahme- und Schluckbrunnen: 10-15 Meter
- Abstand zur Grundstücksgrenze: Mindestens 2 Meter, besser 3 Meter
Schallschutz als entscheidender Faktor für Abstandsregelungen
Die TA Lärm definiert maximale Schallpegel, die für verschiedene Gebietstypen gelten und damit auch die einzuhaltenden Abstände beeinflussen:
Schallschutzmaßnahmen zur Reduzierung der erforderlichen Abstände
Wenn die vorgeschriebenen Mindestabstände aufgrund der Grundstückssituation nicht eingehalten werden können, bieten gezielte Schallschutzmaßnahmen eine effektive Lösung, um die Lärmemissionen von Wärmepumpen zu reduzieren und die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten.
Effektive Schallschutzmaßnahmen für Wärmepumpen:
- Schallschutzhauben: Spezielle Gehäuse, die die Außeneinheit der Wärmepumpe umhüllen, können den Geräuschpegel um bis zu 18 dB(A) senken. Sie bestehen aus schallabsorbierenden Materialien und sind so konstruiert, dass die Luftzirkulation und der Betrieb der Wärmepumpe nicht eingeschränkt werden.
- Schallschutzwände: Strategisch platzierte Wände aus schallabsorbierenden Materialien können den Schall um 5–15 dB(A) reduzieren. Die Effektivität hängt von Material, Höhe und Abstand zur Wärmepumpe ab.
- Anti-Vibrationsfüße: Diese Komponenten entkoppeln die Wärmepumpe vom Untergrund und reduzieren Körperschall, der durch Vibrationen entsteht. Dadurch wird die Übertragung von Geräuschen auf das Gebäude und den Boden minimiert.
- Schalldämmende Gehäuse: Spezialgehäuse mit integrierter Dämmung können die Geräuschemissionen weiter senken. Sie sind besonders nützlich, wenn zusätzliche Schalldämmung erforderlich ist.
Durch diese Maßnahmen können die erforderlichen Abstände zur Nachbargrenze teilweise deutlich reduziert werden, was besonders bei kleineren Grundstücken hilfreich ist. Eine sorgfältige Planung und Umsetzung dieser Schallschutzmaßnahmen trägt nicht nur zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben bei, sondern auch zur Vermeidung von Nachbarschaftskonflikten und zur Steigerung des Wohnkomforts.
Optimale Standortwahl für Wärmepumpen
Wenn Sie sich eine Wärmepumpe anschaffen, spielt die Wahl des optimalen Standorts eine nicht zu vernachlässigende Rolle, auch wenn die Relevanz auf den ersten Blick nicht unbedingt ersichtlich ist. Dabei geht es nicht nur um die Ästhetik, sondern auch um Praktikabilität und technische Voraussetzungen.
Technische Anforderungen an den Standort
Bei der Standortwahl müssen neben den rechtlichen Abstandsvorschriften auch technische Aspekte berücksichtigt werden:
- Freie Luftzirkulation: Bei Luft-Wärmepumpen mindestens 0,8-1,5 Meter Abstand zu Wänden
- Vermeidung von "Kälteseen": Keine Installation in Mulden oder Senken
- Ausrichtung: Luftauslass nicht direkt auf Nachbargrundstück oder eigene Fenster
- Untergrund: Stabil, erschütterungsfrei und gut entwässert
Ästhetische und praktische Überlegungen
Neben technischen und rechtlichen Faktoren spielen auch ästhetische und praktische Aspekte eine Rolle:
- Sichtschutz: Wärmepumpen können durch Bepflanzung oder Sichtschutzwände kaschiert werden
- Wartungszugang: Alle Seiten der Wärmepumpe sollten für Wartungsarbeiten zugänglich sein
- Leitungslängen: Kurze Leitungswege zwischen Wärmepumpe und Heizungssystem reduzieren Energieverluste
- Wetterschutz: Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und starkem Regen kann die Lebensdauer verlängern
Abstandsregelungen in verschiedenen Bundesländern
Die Abstandsvorschriften für Wärmepumpen unterliegen keiner landesweiten Regelung. Je nach Bundesland können die Regelungen variieren. Der folgende Überblick zeigt einige regionale Unterschiede:
- Bayern: In Bayern gelten besonders strenge Vorschriften. Luft-Wärmepumpen müssen in Wohngebieten einen Mindestabstand von 3 Metern zur Nachbargrenze einhalten. In reinen Wohngebieten kann dieser Abstand auf bis zu 6 Meter ansteigen.
- Baden-Württemberg: Hier hat die Landesregierung die Abstandsregelungen seit 2022 gelockert. Wärmepumpen bis zu einer bestimmten Größe dürfen nun mit reduziertem Abstand von mindestens 2 Metern zur Nachbargrenze aufgestellt werden.
- Nordrhein-Westfalen: NRW orientiert sich stark an den Vorgaben der TA Lärm. Luft-Wasser-Wärmepumpen benötigen hier in der Regel einen Mindestabstand von 3 Metern zur Nachbargrenze in allgemeinen Wohngebieten.
- Berlin und Brandenburg: In diesen Bundesländern gelten vergleichsweise liberale Regelungen mit Mindestabständen von 2-3 Metern für Luft-Wärmepumpen.
Genehmigungsverfahren und Nachbarschaftsrecht
Wann ist eine Baugenehmigung erforderlich?
Die Genehmigungspflicht für Wärmepumpen variiert je nach Bundesland und Anlagentyp:
Umgang mit Nachbarn und Konfliktvermeidung
Um Konflikte mit Nachbarn bei der Installation einer Wärmepumpe zu vermeiden, empfiehlt sich ein umsichtiges Vorgehen. Beginnen Sie mit einer frühzeitigen Information Ihrer Nachbarn über Ihre Pläne. Ein offenes Gespräch schafft Vertrauen und ermöglicht es, eventuelle Bedenken direkt anzusprechen. Dies gilt vor allem in Gebieten, in denen die Grundstücke eng beisammen stehen.
Investieren Sie zudem von Anfang an in effektive Schallschutzmaßnahmen, wie beispielsweise Schallschutzhauben oder schalldämmende Gehäuse. Diese reduzieren die Geräuschemissionen der Wärmepumpe erheblich und tragen zur Wahrung des nachbarschaftlichen Friedens bei.
Sollte es aufgrund der Grundstücksverhältnisse notwendig sein, die Wärmepumpe näher an die Grundstücksgrenze zu platzieren, als es die Vorschriften vorsehen, kann eine schriftliche Einverständniserklärung des betroffenen Nachbarn hilfreich sein. Diese dokumentiert das gegenseitige Einvernehmen und kann im Bedarfsfall als Nachweis dienen.
Durch diese proaktive und kooperative Herangehensweise fördern Sie ein harmonisches Miteinander und stellen sicher, dass die Installation Ihrer Wärmepumpe reibungslos und konfliktfrei verläuft.
Rechtliche Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Abstandsregelungen
Bei Missachtung der Abstandsvorschriften drohen verschiedene Konsequenzen:
- Bußgelder: Je nach Bundesland zwischen 500 und 50.000 Euro
- Rückbau: Die Behörde kann den Rückbau oder die Versetzung der Anlage anordnen
- Nachbarklage: Der Nachbar kann auf Einhaltung der Abstandsregelungen klagen
- Betriebseinschränkungen: Möglich ist auch eine zeitliche Beschränkung des Betriebs
Kostenaspekte und Wirtschaftlichkeit im Zusammenhang mit Abstandsregelungen
Mehrkosten durch größere Abstände
Die Einhaltung größerer Abstände kann mit höheren Kosten einhergehen:
- Längere Leitungswege: Pro Meter ca. 100-150 Euro Mehrkosten
- Wärmeverluste: 1-3% höherer Energieverbrauch bei längeren Leitungen
- Bodenbeschaffenheit: Bei schwierigen Bodenverhältnissen erhöhte Verlegekosten
Kosten für Schallschutzmaßnahmen
Kosten-Nutzen-Analyse: Innen- versus Außenaufstellung
Die Wahl zwischen Innen- und Außenaufstellung einer Wärmepumpe beeinflusst sowohl die Abstandsregelungen als auch die Wirtschaftlichkeit. Beide Varianten haben spezifische Vor- und Nachteile.
Außenaufstellung
Bei der Außenaufstellung ergeben sich folgende Vorteile:
- Die Installationskosten fallen um 2.000 bis 3.000 Euro günstiger aus.
- Im Gebäude wird kein zusätzlicher Platz benötigt.
Allerdings gibt es auch Nachteile:
- Die Abstandsregelungen sind strenger.
- Die Anforderungen an den Schallschutz sind höher.
- Die Effizienz ist geringfügig niedriger.
Innenaufstellung
Bei der Innenaufstellung sprechen folgende Punkte für sich:
- Die Abstandsregelungen sind weniger streng.
- Die Anlage ist besser vor Witterung geschützt.
- Die Lebensdauer fällt meist länger aus.
Demgegenüber stehen folgende Nachteile:
- Die Installationskosten sind höher.
- Im Gebäude muss ausreichend Platz zur Verfügung stehen.
- Für die Luftkanäle sind Wanddurchbrüche notwendig.
Kontaktieren Sie einen unserer zertifizierten Energieeffizienz-Experten bei 42watt um die richtige Option für Sie und Ihre individuelle Situation zu identifizieren.
Praktische Lösungsansätze für schwierige Grundstückssituationen
Split-Geräte als Alternative
Bei beengten Grundstücksverhältnissen bieten Split-Wärmepumpen eine platzsparende und geräuscharme Alternative zu herkömmlichen Monoblock-Systemen. Bei dieser Bauweise wird die Außeneinheit – der Verdampfer – kompakt an der Hauswand montiert, während die lauteren Komponenten wie Verdichter und Umwälzpumpe in der Inneneinheit untergebracht sind. Diese Anordnung reduziert die Schallemissionen nach außen erheblich und ermöglicht eine leisere Betriebsweise.
Ein weiterer Vorteil der Split-Wärmepumpe liegt in den geringeren Abstandsanforderungen zur Grundstücksgrenze. In vielen Bundesländern, darunter Nordrhein-Westfalen, ist eine Aufstellung mit nur 0,5 Metern Abstand zum Nachbargrundstück zulässig, sofern die Immissionsrichtwerte der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) eingehalten werden. Dies macht Split-Systeme besonders attraktiv für Reihenhäuser oder dicht bebaute Wohngebiete, in denen der Platz begrenzt ist.
Zusätzlich profitieren Split-Wärmepumpen von einer flexiblen Positionierung, da die Außeneinheit nicht zwingend auf dem Boden stehen muss, sondern auch an der Fassade oder unter einem Vordach montiert werden kann. Dies erleichtert die Integration in bestehende Gebäudestrukturen und ermöglicht eine optimale Ausnutzung des verfügbaren Raums.
Insgesamt stellen Split-Wärmepumpen also eine effiziente Lösung dar, um auch auf kleinen Grundstücken eine umweltfreundliche und geräuscharme Heiztechnik zu realisieren.
Kreative Lösungen für kleine Grundstücke
Auch auf kleinen Grundstücken lassen sich Wärmepumpen regelkonform installieren:
- Dachaufstellung: Bei Flachdächern kann die Wärmepumpe platzsparend auf dem Dach montiert werden.
- Integration in Nebengebäude: Eine Unterbringung in Garagen oder Gartenhäusern ist ebenfalls möglich.
- Teilweise Erdeinlassung: Eine abgesenkte Installation verringert sowohl die Bauhöhe als auch die Schallausbreitung.
- Schallabsorbierende Bepflanzung: Hecken und Sträucher helfen, den Schall wirkungsvoll zu dämpfen.
Aktuelle Entwicklungen und Trends
Technische Innovationen für geräuschärmere Wärmepumpen
Die Wärmepumpentechnologie entwickelt sich kontinuierlich weiter. Moderne Geräte arbeiten bereits wesentlich leiser und effizienter als die ältere Anlagen und auch weiterhin wird Wert auf kontinuierliche Entwicklungen gelegt. Das Senken der Geräuschentwicklung steht dabei mit im Fokus:
- Modulierende Kompressoren: Passen die Leistung an und reduzieren Schallemissionen
- Silent Mode: Nachtabsenkung mit reduzierter Leistung und Geräuschentwicklung
- Verbesserte Ventilatorendesigns: Optimierte Luftführung für geringere Geräuschentwicklung
- Schalloptimierte Gehäuse: Integrierte Schalldämmung bereits ab Werk
Moderne Wärmepumpen erreichen mittlerweile Schalldruckpegel von unter 35 dB(A) in 3 Metern Entfernung, was ungefähr dem Geräuschpegel einer Kühlschranktür entspricht - ziemlich leise also.
Rechtliche Entwicklungen und Erleichterungen
Im Zuge der Energiewende werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für Wärmepumpen kontinuierlich angepasst:
- Vereinfachte Genehmigungsverfahren: Mehrere Bundesländer haben die Genehmigungspflicht gelockert
- Privilegierung im Baurecht: Wärmepumpen als klimafreundliche Technologie erhalten zunehmend Sonderregelungen
- Förderprogramme: Staatliche Förderungen berücksichtigen auch Schallschutzmaßnahmen
- Anpassung der TA Lärm: Diskussionen über spezifische Anpassungen für Wärmepumpen laufen bereits
Vergleich mit anderen Heizungstechnologien
Abstandsregelungen im Vergleich
Vor- und Nachteile der Wärmepumpe in Bezug auf Abstandsregelungen
Im Vergleich zu anderen Heizungstechnologien bietet die Wärmepumpe folgende Vor- und Nachteile hinsichtlich der Abstandsregelungen:
Vorteile:
- Keine Abgasführung notwendig (im Gegensatz zu Gas, Öl oder Pellets)
- Kein Brandschutz für Brennstoffe erforderlich
- Flexible Aufstellmöglichkeiten (innen/außen)
- Keine Abhängigkeit von Leitungsnetzen (im Gegensatz zu Gas/Fernwärme)
Nachteile:
- Größere Mindestabstände wegen Lärmemissionen
- Höhere Anforderungen an die Luftzirkulation
- Komplexere baurechtliche Situation
- Zusätzliche Kosten für Schallschutz möglich
Praxisbeispiele: Erfolgreiche Lösungen für verschiedene Grundstückssituationen
Checkliste für die optimale Planung und Einhaltung der Abstandsregelungen
Nutzen Sie diese Checkliste, um bei der Planung Ihrer Wärmepumpe alle wichtigen Aspekte zu berücksichtigen. Bedenken Sie aber, das dies eine fundierte Energieberatung keinesfalls ersetzt.
- Grundstücksanalyse
- Grundstücksgrenzen genau vermessen
- Mögliche Aufstellorte identifizieren
- Abstände zu relevanten Objekten ermitteln
- Bodenbeschaffenheit prüfen
- Rechtliche Prüfung
- Geltende Landesbauordnung recherchieren
- Lokalen Bebauungsplan einsehen
- Gebietstyp nach TA Lärm bestimmen
- Genehmigungspflicht klären
- Technische Planung
- Wärmepumpentyp und -größe festlegen
- Schallleistungspegel des gewählten Modells ermitteln
- Erforderliche Abstände berechnen
- Leitungslängen optimieren
- Nachbarschaftliche Aspekte
- Nachbarn informieren
- Ggf. Einverständniserklärungen einholen
- Ästhetische Aspekte berücksichtigen
- Kompromisslösungen ausloten
- Schallschutzmaßnahmen
- Schallemissionen der gewählten Wärmepumpe prüfen
- Notwendige Schallschutzmaßnahmen planen
- Kosten-Nutzen-Analyse durchführen
- Maßnahmen in Gesamtkonzept integrieren
Fazit: Die optimale Balance zwischen Abstandsregeln und Effizienz
Die Einhaltung der korrekten Abstände bei der Installation einer Wärmepumpe ist nicht nur eine rechtliche Notwendigkeit, sondern auch ein wichtiger Faktor für die langfristige Zufriedenheit aller Beteiligten. Durch die richtige Planung, Berücksichtigung aller relevanten Vorschriften und die Implementierung geeigneter Schallschutzmaßnahmen lässt sich in nahezu jeder Grundstückssituation eine passende Lösung finden.
Besonders hervorzuheben ist, dass moderne Wärmepumpen dank technischer Innovationen immer leiser werden, was die Einhaltung der Abstandsregelungen erleichtert. Gleichzeitig ist eine Tendenz zu erkennen, dass Behörden und Gesetzgeber im Zuge der Energiewende die Installation von Wärmepumpen durch vereinfachte Genehmigungsverfahren und angepasste Abstandsregelungen erleichtern.
Für Hausbesitzer empfiehlt sich eine frühzeitige und gründliche Planung unter Einbeziehung von Fachleuten, um die optimale Balance zwischen rechtlichen Vorgaben, technischer Effizienz und nachbarschaftlicher Harmonie zu finden. Die Investition in zusätzliche Schallschutzmaßnahmen kann sich langfristig auszahlen, da sie nicht nur die Einhaltung der Abstandsvorschriften erleichtert, sondern auch den Wohnkomfort aller Beteiligten verbessert und potenzielle Konflikte vermeidet.
Mit der richtigen Planung und Umsetzung steht einer erfolgreichen Installation Ihrer Wärmepumpe nichts im Wege – unabhängig von der Größe Ihres Grundstücks oder den örtlichen Gegebenheiten.
Noch mehr Energiekosten sparen?
Unsere Experten beraten Sie zu Ihrem optimalen Energiesystem.
.png)
