Hannah Wirtz
May 27, 2025
5
min
Energetische Sanierung
Grundlagen

Dämmstoffe für Ihre energetische Sanierung - Ein Überblick

Ein bedeutender Teil der energetischen Sanierung ist die Dämmung von Fassade, Dach, oberster Geschossdecke und Keller. Um das zu bewerkstelligen können verschiedene Dämmstoffe verwendet werden. Das “beste Dämmmaterial” gibt es dabei nicht. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Wahl des passenden Produkts. In diesem Artikel finden Sie eine Übersicht über verschiedene Dämmstoffe, auf die Sie bei Ihrer energetischen Sanierung zurückgreifen können.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Dämmstoffe und warum sind sie wichtig?

Dämmstoffe sind speziell entwickelte Materialien, die darauf ausgelegt sind, die Wärmeleitung zwischen verschiedenen Bereichen eines Gebäudes zu reduzieren. Sie fungieren als thermische Barriere und verlangsamen die Wärmeübertragung zwischen Innen- und Außenbereich einer Immobilie erheblich.

Eine hochwertige Dämmung bringt multiple Vorteile mit sich: niedrigerer Energieverbrauch, reduzierte Heizkosten, verbessertes Raumklima und zusätzlichen Schutz vor Lärm und Feuchtigkeit. Darüber hinaus spielen sie eine zentrale Rolle bei der Verringerung von CO₂-Emissionen und tragen damit aktiv zum Klimaschutz bei.

Wichtiger Hinweis: Bei der Planung einer Heizungssanierung sollte die Dämmung immer zuerst geplant werden, da sie den jährlichen Wärmebedarf erheblich senkt. Dies ist ausschlaggebend für die korrekte Dimensionierung der neuen Heizung. Am besten setzten Sie sich hierfür mit einem Energieeffizienz-Experten in Verbindung.

Detaillierter Dämmstoffe-Vergleich

Detaillierter Dämmstoffe-Vergleich

Dämmstoff Kategorie Wärmeleitfähigkeit (W/m·K) Einsatzgebiete Besondere Eigenschaften
Glaswolle Mineralisch 0,035 - 0,048 Dach, Wand, Decke Nicht brennbar, guter Schallschutz
Steinwolle Mineralisch 0,032 - 0,040 Dach, Wand, Decke Sehr hoher Brandschutz, temperaturbeständig
EPS (Styropor) Synthetisch 0,020 - 0,040 Fassade, Dach, Boden Günstig, leicht verarbeitbar
XPS Synthetisch 0,035 - 0,045 Keller, Perimeter, Boden Druckfest, feuchtigkeitsresistent
PUR/PIR Synthetisch 0,020 - 0,025 Dach, Keller Sehr gute Dämmwirkung, dünne Aufbauten
Holzfaser Natürlich 0,040 - 0,052 Dach, Wand, Boden Nachhaltig, guter Hitzeschutz
Zellulose Natürlich 0,038 - 0,045 Einblasdämmung Günstig, bewährt, einblasbar
Hanf Natürlich 0,040 - 0,045 Dach, Wand, Decke 100% ökologisch, gesundes Raumklima
Kalziumsilikat Mineralisch 0,050 - 0,065 Innendämmung Schimmelvorbeugende Wirkung
Vakuumdämmplatten High-Tech 0,005 - 0,010 Spezialanwendungen Dünnste Aufbauten, höchste Dämmwirkung

Glaswolle

Kategorie Mineralisch
Wärmeleitfähigkeit 0,035 - 0,048 W/m·K
Einsatzgebiete Dach, Wand, Decke
Eigenschaften Nicht brennbar, guter Schallschutz

Steinwolle

Kategorie Mineralisch
Wärmeleitfähigkeit 0,032 - 0,040 W/m·K
Einsatzgebiete Dach, Wand, Decke
Eigenschaften Sehr hoher Brandschutz, temperaturbeständig

EPS (Styropor)

Kategorie Synthetisch
Wärmeleitfähigkeit 0,020 - 0,040 W/m·K
Einsatzgebiete Fassade, Dach, Boden
Eigenschaften Günstig, leicht verarbeitbar

XPS

Kategorie Synthetisch
Wärmeleitfähigkeit 0,035 - 0,045 W/m·K
Einsatzgebiete Keller, Perimeter, Boden
Eigenschaften Druckfest, feuchtigkeitsresistent

PUR/PIR

Kategorie Synthetisch
Wärmeleitfähigkeit 0,020 - 0,025 W/m·K
Einsatzgebiete Dach, Keller
Eigenschaften Sehr gute Dämmwirkung, dünne Aufbauten

Holzfaser

Kategorie Natürlich
Wärmeleitfähigkeit 0,040 - 0,052 W/m·K
Einsatzgebiete Dach, Wand, Boden
Eigenschaften Nachhaltig, guter Hitzeschutz

Zellulose

Kategorie Natürlich
Wärmeleitfähigkeit 0,038 - 0,045 W/m·K
Einsatzgebiete Einblasdämmung
Eigenschaften Günstig, bewährt, einblasbar

Hanf

Kategorie Natürlich
Wärmeleitfähigkeit 0,040 - 0,045 W/m·K
Einsatzgebiete Dach, Wand, Decke
Eigenschaften 100% ökologisch, gesundes Raumklima

Kalziumsilikat

Kategorie Mineralisch
Wärmeleitfähigkeit 0,050 - 0,065 W/m·K
Einsatzgebiete Innendämmung
Eigenschaften Schimmelvorbeugende Wirkung

Vakuumdämmplatten

Kategorie High-Tech
Wärmeleitfähigkeit 0,005 - 0,010 W/m·K
Einsatzgebiete Spezialanwendungen
Eigenschaften Dünnste Aufbauten, höchste Dämmwirkung

Wichtige Eigenschaften und Kennwerte verstehen

Um das passende Dämmmaterial zu finden, sollten Sie ein grundlegendes Verständnis über bestimmte Kennzahlen und Eigenschaften haben:

Wärmeleitfähigkeit (λ-Wert)

Der λ-Wert gibt an, wie gut ein Material Wärme leitet. Je niedriger der Wert, desto besser die Dämmwirkung. Die meisten modernen Dämmstoffe weisen Werte zwischen 0,020 und 0,065 W/(m·K) auf.

Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)

Der U-Wert beschreibt die Wärmemenge, die pro Zeiteinheit durch ein Bauteil fließt. Er berücksichtigt die gesamte Konstruktion und ist entscheidend für die Bewertung der Energieeffizienz. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert einen U-Wert von maximal 0,24 W/(m²·K).

Weitere wichtige Eigenschaften

  • Wärmespeicherkapazität: Bestimmt den Schutz vor thermischen Einflüssen
  • Schalldämmung: Zusätzlicher Schutz gegen Lärm
  • Brandschutz: Klassifizierung nach DIN EN 13501-1 (Klassen A bis F)
  • Wasserdampfverhalten: Wichtig für die Feuchtigkeitsregulierung
Detaillierter Dämmstoffe-Vergleich

Detaillierter Dämmstoffe-Vergleich

Dämmstoff Kategorie Wärmeleitfähigkeit (W/m·K) Einsatzgebiete Besondere Eigenschaften
Glaswolle Mineralisch 0,035 - 0,048 Dach, Wand, Decke Nicht brennbar, guter Schallschutz
Steinwolle Mineralisch 0,032 - 0,040 Dach, Wand, Decke Sehr hoher Brandschutz, temperaturbeständig
EPS (Styropor) Synthetisch 0,020 - 0,040 Fassade, Dach, Boden Günstig, leicht verarbeitbar
XPS Synthetisch 0,035 - 0,045 Keller, Perimeter, Boden Druckfest, feuchtigkeitsresistent
PUR/PIR Synthetisch 0,020 - 0,025 Dach, Keller Sehr gute Dämmwirkung, dünne Aufbauten
Holzfaser Natürlich 0,040 - 0,052 Dach, Wand, Boden Nachhaltig, guter Hitzeschutz
Zellulose Natürlich 0,038 - 0,045 Einblasdämmung Günstig, bewährt, einblasbar
Hanf Natürlich 0,040 - 0,045 Dach, Wand, Decke 100% ökologisch, gesundes Raumklima
Kalziumsilikat Mineralisch 0,050 - 0,065 Innendämmung Schimmelvorbeugende Wirkung
Vakuumdämmplatten High-Tech 0,005 - 0,010 Spezialanwendungen Dünnste Aufbauten, höchste Dämmwirkung

Glaswolle

Kategorie: Mineralisch
Wärmeleitfähigkeit: 0,035 - 0,048 W/m·K
Einsatzgebiete: Dach, Wand, Decke
Eigenschaften: Nicht brennbar, guter Schallschutz

Steinwolle

Kategorie: Mineralisch
Wärmeleitfähigkeit: 0,032 - 0,040 W/m·K
Einsatzgebiete: Dach, Wand, Decke
Eigenschaften: Sehr hoher Brandschutz, temperaturbeständig

EPS (Styropor)

Kategorie: Synthetisch
Wärmeleitfähigkeit: 0,020 - 0,040 W/m·K
Einsatzgebiete: Fassade, Dach, Boden
Eigenschaften: Günstig, leicht verarbeitbar

XPS

Kategorie: Synthetisch
Wärmeleitfähigkeit: 0,035 - 0,045 W/m·K
Einsatzgebiete: Keller, Perimeter, Boden
Eigenschaften: Druckfest, feuchtigkeitsresistent

PUR/PIR

Kategorie: Synthetisch
Wärmeleitfähigkeit: 0,020 - 0,025 W/m·K
Einsatzgebiete: Dach, Keller
Eigenschaften: Sehr gute Dämmwirkung, dünne Aufbauten

Holzfaser

Kategorie: Natürlich
Wärmeleitfähigkeit: 0,040 - 0,052 W/m·K
Einsatzgebiete: Dach, Wand, Boden
Eigenschaften: Nachhaltig, guter Hitzeschutz

Zellulose

Kategorie: Natürlich
Wärmeleitfähigkeit: 0,038 - 0,045 W/m·K
Einsatzgebiete: Einblasdämmung
Eigenschaften: Günstig, bewährt, einblasbar

Hanf

Kategorie: Natürlich
Wärmeleitfähigkeit: 0,040 - 0,045 W/m·K
Einsatzgebiete: Dach, Wand, Decke
Eigenschaften: 100% ökologisch, gesundes Raumklima

Kalziumsilikat

Kategorie: Mineralisch
Wärmeleitfähigkeit: 0,050 - 0,065 W/m·K
Einsatzgebiete: Innendämmung
Eigenschaften: Schimmelvorbeugende Wirkung

Vakuumdämmplatten

Kategorie: High-Tech
Wärmeleitfähigkeit: 0,005 - 0,010 W/m·K
Einsatzgebiete: Spezialanwendungen
Eigenschaften: Dünnste Aufbauten, höchste Dämmwirkung

Anwendungsgebiete im Detail

Die Gebäudedämmung lässt sich in verschiedene Bereiche unterteilen. Während bei umfassenden Sanierungsprojekten alle Bestandteile modernisiert werden, lassen sich im Zuge von Einzelmaßnahmen auch nur bestimmte Gebiete optimieren.

Dachdämmung

Die Dachdämmung reduziert Wärmeverluste nach oben und schützt im Sommer vor Hitze. Sie ist entscheidend für die Energieeffizienz eines Gebäudes.

Empfohlene Materialien:

  • Mineralwolle: Nicht brennbar, guter Brandschutz, jedoch teurer und begrenzter Feuchteschutz
  • Holzfaser: Ökologisch, sehr guter sommerlicher Hitzeschutz und gute Wärmespeicherung
  • Zellulose: Günstige Einblasdämmung, gute Wärme- und Schalldämmung, nachhaltig

Fassadendämmung

Die Dämmung der Außenwände verbessert die Energieeffizienz, verhindert Wärmebrücken und sorgt für ein angenehmes Raumklima.

Empfohlene Materialien:

  • EPS (Polystyrol): Günstig, leicht zu verarbeiten, guter Wärmeschutz – aber brennbar
  • Mineralwolle: Nicht brennbar, verbessert Brandschutz und Schallschutz
  • Mineralschaum: Umweltfreundlich, diffusionsoffen, reguliert Feuchtigkeit gut

Kellerdämmung

Kellerdämmung schützt gegen Kälte und Feuchtigkeit aus dem Erdreich und verhindert Wärmeverluste über Boden und Kellerwände.

Empfohlene Materialien:

  • XPS: Sehr druckfest, feuchtigkeitsresistent, ideal für erdberührte Außenbereiche
  • Schaumglas: Mineralisch, wasserundurchlässig, langlebig, sehr guter Wärmeschutz

Innendämmung

Wird eingesetzt, wenn eine Außendämmung nicht möglich ist – z. B. bei denkmalgeschützten Gebäuden. Sie hilft, Wärme im Raum zu halten und Schimmel zu vermeiden.

Empfohlene Materialien:

  • Kalziumsilikatplatten: Schimmelhemmend, feuchteregulierend, ideal bei Problemwänden
  • Holzfaserplatten: Ökologisch, diffusionsoffen, verbessert Raumklima und Schallschutz

Kosten und Wirtschaftlichkeit

Welche Kosten bei einer Gebäudedämmung auf Sie zukommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ausschlaggebend sind vor allem die Kosten für das jeweilige Dämmmaterial und die zu sanierende Fläche.

Kostenübersicht Dämmung

Kostenübersicht Dämmung (Material + Einbau)

Dämmmaßnahme Kosten pro m² Förderung (BEG EM) Kosten nach Förderung
Dachdämmung 55 - 340 € 15% (max. 4.500 €) 45 - 290 €
Dachbodendämmung 22 - 55 € 15% (max. 4.500 €) 19 - 47 €
Fassadendämmung 33 - 275 € 15% (max. 4.500 €) 28 - 234 €
Kellerdämmung 22 - 110 € 15% (max. 4.500 €) 19 - 94 €

Dachdämmung

Kosten pro m² 55 - 340 €
Förderung (BEG EM) 15% (max. 4.500 €)
Nach Förderung 45 - 290 €

Dachbodendämmung

Kosten pro m² 22 - 55 €
Förderung (BEG EM) 15% (max. 4.500 €)
Nach Förderung 19 - 47 €

Fassadendämmung

Kosten pro m² 33 - 275 €
Förderung (BEG EM) 15% (max. 4.500 €)
Nach Förderung 28 - 234 €

Kellerdämmung

Kosten pro m² 22 - 110 €
Förderung (BEG EM) 15% (max. 4.500 €)
Nach Förderung 19 - 94 €

* Bei diesen Zahlen handelt es sich lediglich im Richtwerte. Kontaktieren Sie einen Energieeffizienz-Experten für genau Zahlen, bezogen auf Ihre individuelle Situation.

Staatliche Förderung sinnvoll nutzen

Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) unterstützt der Staat die energetische Sanierung von Wohngebäuden mit attraktiven Zuschüssen. Besonders gefördert werden Maßnahmen zur Dämmung von Dach, Fassade, Keller oder Innenwänden.

Fördersätze im Überblick

Basisförderung:
Bei fachgerecht durchgeführten Dämmmaßnahmen beträgt der Zuschuss 15 % der förderfähigen Investitionskosten, maximal 4.500 Euro pro Wohneinheit.

Erhöhter Fördersatz mit individuellem Sanierungsfahrplan (iSFP):
Liegt ein vom Energieberater erstellter individueller Sanierungsfahrplan vor und ist die Maßnahme dort als Bestandteil vorgesehen, erhöht sich der Zuschuss auf 20 % der förderfähigen Kosten, maximal 12.000 Euro pro Wohneinheit.

Wichtige Voraussetzungen

  • Fachgerechte Ausführung: Die Dämmung muss durch einen zertifizierten Fachbetrieb erfolgen.
  • Antrag vor Beginn: Der Förderantrag muss vor Vergabe der Handwerksleistung bei der BAFA gestellt werden.
  • Energieberater notwendig: Für den iSFP-Bonus ist die Einbindung eines zertifizierten Energieeffizienz-Experten erforderlich.

Umweltaspekte und Nachhaltigkeit

Bei der Auswahl von Dämmstoffen spielen Umweltaspekte eine zunehmend wichtige Rolle. Natürliche Dämmstoffe wie Holzfaser, Hanf oder Zellulose punkten mit ihrer CO₂-Neutralität und biologischen Abbaubarkeit.

Nachhaltigkeitsbewertung

  • Besonders nachhaltig: Holzfaser, Hanf, Flachs, Schafwolle
  • Mittlere Nachhaltigkeit: Mineralwolle, Zellulose, Kork
  • Weniger nachhaltig: EPS, XPS, PUR (erdölbasiert)

Wichtig: Auch synthetische Dämmstoffe können durch ihre Langlebigkeit und hohe Dämmwirkung über den gesamten Lebenszyklus betrachtet einen positiven Umweltbeitrag leisten.

Expertenempfehlungen für die Auswahl

Die Wahl des optimalen Dämmstoffs hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Expertenempfehlungen für die Auswahl

Expertenempfehlungen für die Auswahl

Die Wahl des optimalen Dämmstoffs hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Technische Anforderungen

  • Erforderlicher U-Wert
  • Verfügbare Dämmdicke
  • Feuchtigkeitsschutz
  • Brandschutzanforderungen

Wirtschaftliche Aspekte

  • Materialkosten
  • Verarbeitungskosten
  • Verfügbare Förderungen
  • Langfristige Einsparungen

Persönliche Prioritäten

  • Umweltverträglichkeit
  • Gesundheitsaspekte
  • Raumklima
  • Schallschutz

Wichtiger Expertentipp

Es gibt nicht den einen "besten" Dämmstoff. In entsprechender Dicke erreichen alle Materialien vergleichbare Dämmwerte. Die Entscheidung sollte immer individuell und in Abstimmung mit einem Energieberater getroffen werden.

Innovative Dämmlösungen der Zukunft

High-Tech Dämmstoffe

Moderne Technologien ermöglichen heute Dämmleistungen, die früher undenkbar waren:

  • Vakuumdämmplatten (VIP): Höchste Dämmwirkung bei minimaler Dicke (λ = 0,005 W/m·K)
  • Aerogel-Dämmstoffe: Ultraleichte "eingefrorene Luft" mit excellenten Eigenschaften
  • Phasenwechselmaterialien (PCM): Speichern und geben Wärme kontrolliert ab
  • Reflektierende Isolierung: Reduziert Wärmestrahlung durch metallische Schichten

Diese Materialien kommen vor allem bei besonderen Anforderungen zum Einsatz, etwa wenn nur wenig Platz für die Dämmung verfügbar ist.

Häufige Fehler vermeiden

Eine wirksame Dämmung erfordert sorgfältige Planung und fachgerechte Ausführung. Fehler in beiden Bereichen können nicht nur die Energieeinsparung stark beeinträchtigen, sondern auch langfristige Bauschäden verursachen.

Häufige Planungsfehler

Zu den häufigsten Versäumnissen in der Planungsphase zählt das Nichtbeachten von Wärmebrücken. Diese baulichen Schwachstellen ermöglichen unkontrollierten Wärmeverlust und können im schlimmsten Fall bis zu 30 Prozent der Dämmwirkung zunichtemachen. Ebenso kritisch ist das Vergessen oder unsachgemäße Einbauen einer Dampfsperre – insbesondere bei innenliegender Dämmung. Ohne diese Schutzschicht kann Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringen, was zu Schimmel und strukturellen Schäden führt. Auch die Auswahl des Dämmmaterials will gut durchdacht sein: Nicht jeder Dämmstoff eignet sich für jeden Anwendungsbereich. Unterschiede in Brandverhalten, Feuchtigkeitsresistenz oder Hitzeschutz müssen individuell berücksichtigt werden.

Typische Ausführungsfehler

Selbst bei einer guten Planung kann eine mangelhafte Umsetzung die Dämmleistung deutlich verringern. Lücken in der Dämmschicht reduzieren die Gesamteffektivität erheblich und führen zu unnötigem Energieverlust. Unsachgemäße Befestigungen wiederum können langfristig zu Setzungen führen, wodurch sich Kältebrücken und Wärmeverluste bilden. Besonders im Kellerbereich ist auch der Feuchteschutz entscheidend – wird er vernachlässigt, drohen erhebliche Schäden durch eindringende Nässe.

Warum Fachberatung unverzichtbar ist

Ein zertifizierter Energieberater hilft, solche Planungs- und Ausführungsfehler von Anfang an zu vermeiden. Er analysiert die baulichen Gegebenheiten, wählt geeignete Materialien und entwickelt ein maßgeschneidertes Sanierungskonzept. Damit wird nicht nur die Energieeffizienz gesteigert, sondern auch der langfristige Werterhalt des Gebäudes gesichert.

Schritt-für-Schritt Vorgehen bei der Dämmung

Schritt-für-Schritt Vorgehen bei der Dämmung

Schritt-für-Schritt Vorgehen bei der Dämmung

Bestandsanalyse

Energetische Bewertung des Gebäudes durch einen Experten. Identifikation der größten Wärmeverluste und Prioritäten für die Sanierung.

Individuelle Planung

Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) mit konkreten Maßnahmen und Förderoptimierung.

Materialauswahl

Auswahl der optimalen Dämmstoffe basierend auf technischen Anforderungen, Budget und persönlichen Präferenzen.

Förderantrag

Beantragung der staatlichen Förderung vor Beginn der Maßnahmen - wichtig für maximale Einsparungen.

Fachgerechte Umsetzung

Ausführung durch zertifizierte Fachbetriebe - Voraussetzung für Förderung und Qualitätsgarantie.

Qualitätskontrolle

Abschließende Kontrolle und Dokumentation für die Förderabwicklung und Qualitätssicherung.

Wartung und Langlebigkeit von Dämmstoffen

Hochwertige Dämmmaterialien sind auf eine Lebensdauer von 40-80 Jahren ausgelegt. Die tatsächliche Haltbarkeit hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab:

  • Fachgerechte Installation: Vermeidung von Wärmebrücken und Feuchteeintrag
  • Materialqualität: Hochwertige Dämmstoffe namhafter Hersteller
  • Regelmäßige Kontrolle: Sichtprüfung auf Beschädigungen oder Feuchtigkeit
  • Schutz vor Schädlingen: Besonders bei natürlichen Dämmstoffen wichtig
Wartung und Langlebigkeit von Dämmstoffen
Dämmstoff-Kategorie Erwartete Lebensdauer Wartungsaufwand Besonderheiten
Mineralische Dämmstoffe 50-80 Jahre Sehr gering Extrem haltbar, unempfindlich
Synthetische Dämmstoffe 40-60 Jahre Gering Stabil, UV-Schutz beachten
Natürliche Dämmstoffe 30-50 Jahre Mittel Schutz vor Feuchtigkeit wichtig

Mineralische Dämmstoffe

Lebensdauer 50-80 Jahre
Wartungsaufwand Sehr gering
Besonderheiten Extrem haltbar, unempfindlich

Synthetische Dämmstoffe

Lebensdauer 40-60 Jahre
Wartungsaufwand Gering
Besonderheiten Stabil, UV-Schutz beachten

Natürliche Dämmstoffe

Lebensdauer 30-50 Jahre
Wartungsaufwand Mittel
Besonderheiten Schutz vor Feuchtigkeit wichtig

Faktoren für lange Haltbarkeit

  • Fachgerechte Installation: Vermeidung von Wärmebrücken und Feuchteeintrag
  • Materialqualität: Hochwertige Dämmstoffe namhafter Hersteller
  • Regelmäßige Kontrolle: Sichtprüfung auf Beschädigungen oder Feuchtigkeit
  • Schutz vor Schädlingen: Besonders bei natürlichen Dämmstoffen wichtig

Zusammenfassung und Fazit

Die energetische Sanierung durch eine professionelle Dämmung zählt zu den effektivsten Maßnahmen, um die Energieeffizienz eines Gebäudes nachhaltig zu verbessern. Sie senkt nicht nur spürbar die Heizkosten, sondern erhöht zugleich den Wohnkomfort und leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

Dabei zeigt sich: Es gibt nicht den einen „besten“ Dämmstoff – die optimale Wahl hängt stets von den individuellen Anforderungen des Gebäudes ab. Alle hochwertigen Dämmmaterialien erzielen bei richtiger Anwendung und ausreichender Dicke vergleichbare Dämmwerte. Entscheidend für den Erfolg ist jedoch weniger das Material selbst als vielmehr die fachgerechte Planung und Ausführung der Maßnahme.

Zudem können staatliche Förderprogramme – insbesondere im Rahmen der BEG – die Investitionskosten deutlich senken, teilweise um bis zu 20 Prozent. Eine qualifizierte Energieberatung ist dabei unverzichtbar, um die passenden Lösungen zu finden und sämtliche Fördermöglichkeiten auszuschöpfen.

Langfristig zahlt sich eine energetische Sanierung in mehrfacher Hinsicht aus: Die Investition amortisiert sich in der Regel innerhalb von 10 bis 15 Jahren durch die eingesparten Energiekosten, steigert den Wert der Immobilie und verbessert gleichzeitig das Wohnklima – für mehr Behaglichkeit, Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit.

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