
Split-Wärmepumpe: Geteilte Bauweise für flexible Installation und geringen Geräuschpegel
Die Split-Wärmepumpe teilt den Kältekreislauf zwischen einer Außeneinheit mit Verdampfer und Verdichter sowie einer Inneneinheit mit Verflüssiger und Hydraulik-Komponenten. Diese räumliche Trennung ermöglicht flexible Aufstellung mit Distanzen bis 20 Meter zwischen den Einheiten, reduziert Innengeräusche auf unter 35 dB(A) und bietet inhärente Frostsicherheit durch Kältemittelführung statt Wasserleitungen. Die Bauweise eignet sich besonders für akustisch sensible Standorte, wo Lärmschutzanforderungen die Platzierung der geräuschintensiven Außeneinheit fernab von Nachbargrundstücken erfordern.

Die Installations-Komplexität übersteigt Monoblock-Systeme durch Kälteschein-Pflicht nach F-Gas-Verordnung. Die Verlegung, Befüllung und Dichtheitsprüfung der Kältemittelleitungen erfordert zertifizierte Kälteanlagenbauer mit Kategorie I oder II Sachkunde. Die Installationskosten liegen bei 5.000 bis 6.000 Euro gegenüber 4.000 bis 5.500 Euro für Monoblock-Systeme. Die Gesamtinvestition beträgt 25.000 bis 35.000 Euro vor BEG-Förderung von 30 bis 70 Prozent.
Funktionsprinzip und konstruktive Trennung
Kältemittelführung zwischen Außen- und Inneneinheit
Die Außeneinheit enthält Verdampfer und Verdichter und steht im Freien. Der Lamellen-Verdampfer entzieht Außenluft bei minus 20 bis plus 35 Grad Celsius thermische Energie. Das Kältemittel verdampft bei 3 bis 8 bar Druck vollständig. Der Scrollverdichter komprimiert gasförmiges Kältemittel auf 18 bis 45 bar Kondensationsdruck und erhöht die Temperatur auf 60 bis 90 Grad Celsius.
Die Kältemittelleitungen mit 6 bis 16 Millimeter Außendurchmesser verbinden Außen- und Inneneinheit durch Gebäudewand. Die isolierten Kupferrohre transportieren heißes Gas vom Verdichter zur Inneneinheit und flüssiges Kältemittel zurück. Die Leitungslängen erreichen 5 bis 30 Meter, typischerweise 10 bis 15 Meter bei Einfamilienhäusern.
Die Inneneinheit oder Hydrobox beherbergt Verflüssiger als Plattenwärmetauscher, der Wärme vom Kältemittel an Heizungswasser überträgt. Die Umwälzpumpe befördert Heizwasser mit 0,3 bis 0,8 Liter pro Sekunde zum Heizsystem. Die Steuerung regelt Verdichter-Drehzahl, Expansionsventil und Abtau-Zyklen. Die Inneneinheit misst 40 bis 80 Zentimeter Breite, 60 bis 120 Zentimeter Höhe und 30 bis 50 Zentimeter Tiefe.
Unterschied zu Monoblock-Systemen
Monoblock-Wärmepumpen integrieren alle Komponenten in der Außeneinheit. Die Wärmeübertragung ins Gebäude erfolgt über wasserführende Vor- und Rücklaufleitungen. Das Kältemittel betritt niemals das Gebäude. Die Installation benötigt keinen Kälteschein, da der Kältekreislauf werkseitig geschlossen und geprüft ist.
Split-Systeme führen Kältemittel durch Leitungen ins Gebäude zur Inneneinheit. Die Vor-Ort-Montage öffnet den Kältekreislauf für Verbindung, Vakuumierung und Befüllung. Diese Arbeiten erfordern zertifizierte Kälteanlagenbauer. Die komplexere Installation erhöht Kosten um 500 bis 1.000 Euro gegenüber Monoblock-Systemen.
Die thermischen Verluste unterscheiden sich fundamental. Monoblock-Systeme benötigen Frostschutz für Wasserleitungen durch Glykol-Beimischung oder elektrische Begleitheizung. Beide Methoden reduzieren Jahresarbeitszahl um 0,2 bis 0,5 Punkte. Split-Systeme vermeiden Frostschutz-Verluste, da Kältemittel bei minus 40 Grad Celsius nicht einfriert. Die isolierten Kältemittelleitungen weisen geringere Wärmeverluste auf als wasserführende Hydraulikleitungen.
Vorteile der Split-Bauweise
Akustische Performance und Aufstellflexibilität
Die räumliche Trennung platziert den geräuschintensiven Verdichter außerhalb des Gebäudes. Die Inneneinheit arbeitet nahezu geräuschlos unter 35 dB(A), vergleichbar mit Flüstern. Die Außeneinheit erreicht 48 bis 62 dB(A) Schallleistungspegel abhängig von Leistungsklasse und Akustik-Ausführung.
Die flexible Leitungsverlegung ermöglicht Distanzen von 10 bis 20 Meter zwischen Außen- und Inneneinheit. Diese Flexibilität löst akustische Konflikte in dicht besiedelten Gebieten. Die Außeneinheit kann strategisch weit von Nachbargrundstücken oder Schlafzimmerfenstern entfernt aufgestellt werden. Die TA Lärm-Grenzwerte von 35 dB(A) nachts in reinen Wohngebieten werden durch größere Abstände eingehalten.
Die kompakte Außeneinheit misst 70 bis 100 Zentimeter Breite, 50 bis 80 Zentimeter Höhe und 30 bis 50 Zentimeter Tiefe. Das Gewicht liegt bei 40 bis 80 Kilogramm gegenüber 90 bis 150 Kilogramm für Monoblock-Systeme. Die geringeren Abmessungen erleichtern Installation auf Balkonen, an Fassaden oder in engen Innenhöfen.
Inhärente Frostsicherheit
Kältemittel gefriert nicht bei Betriebstemperaturen. R290 bleibt flüssig bis minus 42 Grad Celsius, R32 bis minus 52 Grad Celsius. Die Kältemittelleitungen zwischen Außen- und Inneneinheit benötigen keinen Frostschutz. Bei Stromausfall oder Anlagenstillstand besteht kein Einfrierrisiko.
Monoblock-Systeme führen Heizwasser durch Außenleitungen. Wasser gefriert bei 0 Grad Celsius und dehnt sich um 9 Prozent aus. Eingefrorene Leitungen oder Wärmetauscher verursachen Rohrbrüche mit Reparaturkosten von 2.000 bis 8.000 Euro. Die obligatorischen Frostschutz-Maßnahmen durch Glykol oder elektrische Begleitheizung kosten 300 bis 800 Euro Installation plus laufende Effizienz-Einbußen.
Die Frostsicherheit eliminiert Betriebsrisiken in kalten Wintern oder bei längeren Abwesenheiten ohne Heizung. Split-Systeme eignen sich für Ferienhäuser oder Objekte mit intermittierendem Betrieb ohne aufwendige Entleerungs-Prozeduren.
Effizienz durch optimierte Wärmeübertragung
Die direkten Kältemittelleitungen zwischen Verdichter und Verflüssiger minimieren thermische Verluste. Die Isolation der Kupferrohre mit geschlossenzelligem Elastomer erreicht Dämmstärken von 13 bis 19 Millimeter bei Wärmeleitfähigkeit 0,035 bis 0,040 Watt pro Meter und Kelvin. Die Wärmeverluste betragen 3 bis 8 Watt pro Meter Leitungslänge.
Monoblock-Wasserleitungen verlieren 15 bis 35 Watt pro Meter bei 55 Grad Celsius Vorlauftemperatur und 0 Grad Celsius Außentemperatur trotz 200 Prozent Dämmstärke nach GEG. Die höheren Verluste resultieren aus größeren Rohrdurchmessern von 20 bis 32 Millimeter und höheren Mediumtemperaturen.
Die COP-Werte bei A7/W35 liegen bei 4,5 bis 5,2 für moderne Split-Systeme. Der saisonale SCOP erreicht 4,3 bis 4,8 für Neubauten mit Fußbodenheizung. Monoblock-Systeme erreichen vergleichbare Werte, verlieren jedoch 0,2 bis 0,5 Punkte durch Frostschutz-Maßnahmen. Die reale Jahresarbeitszahl von Split-Systemen übertrifft Monoblocks um 5 bis 12 Prozent in kalten Klimazonen.
Nachteile und Einschränkungen
Kälteschein-Pflicht erhöht Installationskosten
Die F-Gas-Verordnung EU 517/2014 reguliert Umgang mit fluorierten Treibhausgasen. Die Verlegung, Befüllung und Wartung von Kältemittelkreisläufen erfordert Sachkundenachweis nach Chemikalien-Klimaschutzverordnung. Heizungsinstallateure benötigen Kälteschein Kategorie I für Anlagen bis 3 Kilogramm Füllmenge oder Kategorie II für unbegrenzte Füllmengen.
Der Kälteschein-Lehrgang dauert 5 Tage und kostet 800 bis 1.500 Euro. Die Prüfung durch IHK oder TÜV erfordert theoretische und praktische Qualifikation. Bundesweit verfügen etwa 25.000 Kälteanlagenbauer über Kategorie I oder II Sachkunde gegenüber 50.000 bis 60.000 SHK-Betrieben gesamt. Der Fachkräfte-Engpass verlängert Wartezeiten von 2 bis 6 Wochen für Monoblock auf 8 bis 20 Wochen für Split-Installation.
Die Installation umfasst Rohrbiegen mit Mindestbiegeradius 3,5-facher Außendurchmesser, Entgraten, Bördelschweißen mit Silberlot bei 600 bis 750 Grad Celsius, Vakuumierung auf unter 0,5 Millibar und Dichtheitsprüfung mit Stickstoff bei 40 bis 45 bar. Die Arbeitszeit beträgt 6 bis 10 Stunden pro Installation. Die Kosten liegen bei 5.000 bis 6.000 Euro gegenüber 4.000 bis 5.500 Euro für Monoblock-Systeme.
Jährliche Dichtheitsprüfung bei hohen Füllmengen
Die F-Gas-Verordnung schreibt regelmäßige Dichtheitsprüfungen vor bei Füllmengen über 5 Tonnen CO2-Äquivalent. Die Schwelle berechnet sich aus Kältemittel-Menge multipliziert mit Global Warming Potential. R32 mit GWP 675 erreicht Prüfpflicht bei 7,4 Kilogramm Füllmenge. R410A mit GWP 2.088 bereits bei 2,4 Kilogramm.
Typische Split-Wärmepumpen für Einfamilienhäuser enthalten 2 bis 5 Kilogramm Kältemittel. R410A-Systeme mit 3 Kilogramm Füllung überschreiten 6,3 Tonnen CO2-Äquivalent und benötigen jährliche Prüfung. Die Inspektion durch Kälteanlagenbauer kostet 120 bis 250 Euro jährlich. Die kumulativen Prüfkosten über 15 Jahre betragen 1.800 bis 3.750 Euro.
R290 mit GWP 3 erreicht Prüfschwelle erst bei 1.667 Kilogramm Füllmenge. Praktisch alle Wohngebäude-Wärmepumpen bleiben unter 5 Tonnen CO2-Äquivalent. R290-Split-Systeme eliminieren jährliche Dichtheitsprüfung und sparen 1.800 bis 3.750 Euro über Lebensdauer.
Größerer Platzbedarf für Inneneinheit
Die Inneneinheit benötigt 0,1 bis 0,3 Quadratmeter Aufstellfläche in Keller, Hauswirtschaftsraum oder Technikraum. Die Wandmontage erfordert tragfähige Wand mit Mindestbelastbarkeit 80 bis 120 Kilogramm. Der Aufstellraum muss frostfrei, trocken und ausreichend belüftet sein mit Mindestabstand 50 Zentimeter zu allen Seiten für Wartungszugang.
Monoblock-Systeme benötigen nur Kernbohrung für Vor- und Rücklaufleitungen. Die Inneneinheit beschränkt sich auf Pufferspeicher und TWW-Speicher ohne komplexe Hydraulik-Module. Der Platzvorteil beträgt 0,1 bis 0,2 Quadratmeter Grundfläche.
Die Wanddurchbrüche für Kältemittelleitungen erfordern 60 bis 100 Millimeter Durchmesser gegenüber 150 bis 200 Millimeter für Wasserleitungen. Die kleineren Bohrungen reduzieren Kerndrill-Kosten von 250 bis 500 auf 150 bis 300 Euro pro Durchbruch. Die Mehrkosten für Inneneinheit-Platz kompensieren teilweise durch günstigere Wanddurchführungen.
R290-Kältemittel in Split-Systemen
Regulatorische Notwendigkeit natürlicher Kältemittel
Die F-Gas-Verordnung EU 517/2014 verbietet ab 1. Januar 2025 F-Gase mit GWP über 750 in Split-Geräten mit Füllmenge bis 3 Kilogramm. R410A mit GWP 2.088 wird für Neuanlagen in Split-Bauweise unzulässig. R32 mit GWP 675 bleibt knapp unter Grenzwert, unterliegt jedoch weiterem Phase-Down bis 79 Prozent Reduktion bis 2030.
R290 (Propan) mit GWP 3 erfüllt alle aktuellen und absehbaren Verschärfungen. Das natürliche Kältemittel unterliegt keiner Quotierung oder Verknappung. Die Verfügbarkeit bleibt über Anlagen-Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren gesichert ohne Preissteigerungen. Die Investitionssicherheit eliminiert Retrofit-Risiken von 8.000 bis 18.000 Euro für vorzeitigen Kältemittel-Wechsel.
Die PFAS-Verordnung verschärft Anforderungen weiter. Hydrofluorolefine (HFOs) wie R1234yf enthalten per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen. Das geplante PFAS-Verbot ab 2026 bis 2032 betrifft synthetische Kältemittel. R290 als Kohlenwasserstoff bleibt von PFAS-Regulierung unberührt und sichert langfristige Compliance.
Sicherheitsklasse A3 und Innenraum-Einschränkungen
R290 trägt Sicherheitsklasse A3 nach ISO 817 für niedrige Toxizität und hohe Entflammbarkeit. Die untere Explosionsgrenze liegt bei 2,1 Volumenprozent in Luft. Die Zündtemperatur beträgt 470 Grad Celsius. Die minimale Zündenergie erreicht 0,25 Millijoule. Die Dampfdichte von 1,55 Kilogramm pro Kubikmeter übertrifft Luft mit 1,23 Kilogramm pro Kubikmeter. Das schwere Gas akkumuliert in Senken bei Leckagen.
Die EN 378 limitiert Innenraum-Füllmengen nach Raumvolumen. Für Wohnräume ohne mechanische Lüftung beträgt Grenze 150 Gramm R290 pro Kubikmeter Raumvolumen. Ein 50-Kubikmeter-Technikraum erlaubt maximal 7,5 Kilogramm bei Boden-Aufstellung. Die Praxis-Schwelle liegt bei 1 Kilogramm für Innenaufstellung mit Zwangslüftung und Gaswarngeräten.
Split-Wärmepumpen für Einfamilienhäuser enthalten 1,5 bis 4 Kilogramm R290 Gesamtfüllung. Die Kältemittelmenge verteilt sich auf Außeneinheit mit 60 bis 75 Prozent und Inneneinheit mit 25 bis 40 Prozent. Die Inneneinheit-Füllung überschreitet oft 1-Kilogramm-Schwelle und erfordert Sicherheitskonzepte mit Zwangslüftung, Gasdetektion und Zündquellen-Ausschluss.
Monoblock-Systeme konzentrieren R290 vollständig in Außeneinheit. Das Kältemittel betritt niemals Gebäude. Die A3-Sicherheitsanforderungen gelten nur für Außenbereich mit großzügiger natürlicher Ventilation. Die regulatorische Vereinfachung macht Monoblock zur bevorzugten Plattform für R290-Wärmepumpen im Wohnbau.
Verfügbare R290-Split-Modelle
Panasonic bietet Aquarea LT R290 Split-Serie mit 5 bis 12 Kilowatt Leistung. Die Modelle erreichen Vorlauftemperaturen bis 60 Grad Celsius bei minus 15 Grad Celsius Außentemperatur. Die SCOP-Werte liegen bei 4,2 bis 4,6. Die Schallleistungspegel betragen 54 bis 60 dB(A) für Außeneinheit und unter 35 dB(A) für Inneneinheit. Die Preise liegen bei 8.500 bis 13.500 Euro für Komplettsystem.
Nibe S2125 Serie nutzt R290 in Split-Konfiguration mit 6 bis 12 Kilowatt. Die schwedischen Systeme erreichen Betriebstemperaturen bis minus 25 Grad Celsius mit COP 3,5 bis 4,2 bei A-7/W35. Die Modelle kosten 9.000 bis 14.000 Euro und qualifizieren für BEG-Effizienzbonus von 5 Prozent.
Glen Dimplex entwickelt Hydro-Split-Varianten mit R290, bei denen Kältemittel-Füllung primär in Außeneinheit konzentriert ist. Die Inneneinheit enthält unter 1 Kilogramm und vermeidet aufwendige Sicherheitskonzepte. Die Markteinführung erfolgt 2025 mit 8 bis 16 Kilowatt Leistungsbereich.
Hersteller-Übersicht und Modellvergleich
Deutsche Premium-Hersteller
Viessmann bietet Vitocal 222-A Split-Serie mit 6 bis 16 Kilowatt Leistung und R32-Kältemittel. Die Außeneinheit erreicht Schallleistungspegel von 52 bis 60 dB(A). Die Inneneinheit arbeitet unter 35 dB(A). Die COP-Werte liegen bei 4,5 bis 4,8 bei A7/W35. Die Preise betragen 10.500 bis 16.000 Euro für Komplettsystem inklusive Inneneinheit. Die Installation kostet zusätzlich 5.000 bis 7.000 Euro.
Vaillant aroTHERM Split plus nutzt R32 in Leistungsklassen von 5 bis 15 Kilowatt. Die Systeme erreichen Vorlauftemperaturen bis 63 Grad Celsius für Altbau-Sanierung. Die SCOP-Werte liegen bei 4,3 bis 4,7. Die besondere Schall-Optimierung erreicht 49 bis 57 dB(A) Außeneinheit-Schallleistung. Die Investition beträgt 9.500 bis 15.000 Euro für Geräte plus 5.000 bis 6.500 Euro Installation.
Bosch Compress 3000 AWS Split-Serie bietet 4 bis 11 Kilowatt mit R32. Die kompakte Bauweise eignet sich für begrenzte Aufstellflächen. Die Außeneinheit misst 80 × 85 × 32 Zentimeter. Die COP-Werte erreichen 4,4 bis 4,7 bei A7/W35. Die Kosten liegen bei 8.000 bis 12.500 Euro für Komplettsystem.
Buderus Logatherm WLW186i Split nutzt R32 für 6 bis 11 Kilowatt Leistung. Die Systeme erreichen A+++ Energieeffizienzklasse bei 35 Grad Celsius Vorlauftemperatur. Die SCOP-Werte liegen bei 4,5 bis 4,9. Die Preise betragen 9.000 bis 13.500 Euro.
Wolf FHA Split-Serie bietet R32-Systeme mit 6 bis 14 Kilowatt. Die Modelle erreichen Schallleistungspegel von 53 bis 61 dB(A). Die Vorlauftemperaturen erreichen 65 Grad Celsius. Die Investition liegt bei 9.500 bis 14.500 Euro für Komplettsystem.
Internationale Hersteller mit Preis-Leistungs-Fokus
LG Therma V Split nutzt R32 in Leistungsbereich 5 bis 16 Kilowatt. Die Inverter-Technologie moduliert Leistung von 30 bis 100 Prozent. Die COP-Werte erreichen 4,6 bis 5,0 bei A7/W35. Die Schallpegel liegen bei 51 bis 58 dB(A) Außeneinheit. Die Preise beginnen bei 6.500 Euro für 9-Kilowatt-System und unterbieten deutsche Hersteller um 20 bis 30 Prozent.
Samsung EHS Split-Serie bietet 6 bis 16 Kilowatt mit R32. Die Quiet-Mode-Funktion reduziert Schallleistung nachts auf 47 bis 53 dB(A). Die SCOP-Werte liegen bei 4,4 bis 4,8. Die Modelle kosten 7.000 bis 11.500 Euro für Komplettsystem.
Daikin Altherma 3 H HT Split nutzt R32 für Hochtemperatur-Anwendungen bis 70 Grad Celsius Vorlauftemperatur. Die Leistungsklassen umfassen 4 bis 16 Kilowatt. Die COP-Werte erreichen 4,3 bis 4,6 bei A7/W55. Die Investition beträgt 8.500 bis 14.000 Euro.
Panasonic Aquarea H Generation nutzt R32 für 5 bis 16 Kilowatt. Die Systeme arbeiten bis minus 20 Grad Celsius Außentemperatur mit COP über 2,0. Die Preise liegen bei 7.500 bis 12.000 Euro. Die R290-Variante kostet 1.000 bis 1.500 Euro Aufpreis.
Nibe S-Serie mit R290 bietet 6 bis 16 Kilowatt. Die skandinavischen Systeme erreichen SCOP 4,5 bis 5,1 durch optimierte Abtau-Strategien. Die Modelle kosten 9.000 bis 15.000 Euro und qualifizieren für 5 Prozent Effizienzbonus.
Preis-Leistungs-Vergleich nach Leistungsklassen
6 bis 8 Kilowatt Split-Systeme für gut gedämmte Einfamilienhäuser kosten 8.000 bis 12.000 Euro für Geräte plus 4.500 bis 6.000 Euro Installation. Die Gesamtinvestition beträgt 12.500 bis 18.000 Euro vor Förderung. Deutsche Hersteller liegen im oberen Preissegment, asiatische Marken 15 bis 25 Prozent günstiger bei vergleichbarer Effizienz.
10 bis 12 Kilowatt Systeme für typische Bestandsgebäude kosten 10.000 bis 15.000 Euro Geräte plus 5.000 bis 6.500 Euro Installation. Die Gesamtkosten erreichen 15.000 bis 21.500 Euro. Die Leistungsklasse deckt Heizlasten von 8 bis 12 Kilowatt bei minus 10 Grad Celsius Auslegungstemperatur.
14 bis 16 Kilowatt Hochleistungs-Systeme für unsanierte Altbauten kosten 13.000 bis 18.000 Euro Geräte plus 5.500 bis 7.000 Euro Installation. Die Gesamtinvestition beträgt 18.500 bis 25.000 Euro. Die spezifischen Kosten sinken von 2.100 Euro pro Kilowatt bei 6-Kilowatt-Systemen auf 1.550 Euro pro Kilowatt bei 16-Kilowatt-Anlagen.
Monoblock oder Split: Entscheidungskriterien
Akustisch sensible Standorte favorisieren Split
Reine Wohngebiete limitieren nächtliche Schalldruckpegel auf 35 dB(A) am Immissionsort nach TA Lärm. Allgemeine Wohngebiete erlauben 40 dB(A) nachts. Die Einhaltung bei 3 bis 8 Meter Abstand zur Grundstücksgrenze erfordert Außeneinheit-Schallleistungspegel unter 50 bis 55 dB(A).
Split-Systeme ermöglichen strategische Platzierung der Außeneinheit. Die Kältemittelleitungen erlauben Distanzen bis 20 Meter zwischen Außen- und Inneneinheit. Die Außeneinheit kann auf Grundstücksrückseite, Garagendach oder in 10 bis 15 Meter Entfernung von Nachbargrundstücken aufgestellt werden. Die Schallausbreitung folgt 6 dB Dämpfung pro Distanzverdopplung. Eine Außeneinheit mit 58 dB(A) erreicht 40 dB(A) in 8 Meter Entfernung.
Monoblock-Systeme konzentrieren Verdichter, Ventilator und Abtau-Geräusche in Außeneinheit nahe Gebäudewand. Die typische Aufstellung 2 bis 4 Meter von Hauswand begrenzt Abstand zu Nachbargrundstücken auf 5 bis 10 Meter. Die Einhaltung von 35 dB(A) nachts erfordert Schallschutzmaßnahmen wie Hauben für 1.200 bis 3.200 Euro oder Schallschutzwände für 2.000 bis 5.000 Euro.
Die akustische Flexibilität der Split-Bauweise rechtfertigt Mehrkosten von 1.000 bis 2.000 Euro Installation bei kritischen Lärmschutz-Situationen. Die Investition vermeidet Nachbarschafts-Konflikte und Baustopp-Risiken durch Schallschutz-Auflagen.
Frostgefährdete Standorte profitieren von Split
Regionen mit häufigen Temperaturen unter minus 15 Grad Celsius oder langen Frostperioden begünstigen Split-Systeme. Die Kältemittel-Frostsicherheit eliminiert Einfrierrisiken bei Stromausfällen oder Anlagenstillständen. Die eingesparten Frostschutzmaßnahmen kompensieren höhere Installationskosten durch bessere Jahresarbeitszahl.
Ferienhäuser oder intermittierend beheizte Objekte vermeiden Entleerungs-Prozeduren. Monoblock-Wasserleitungen müssen bei längeren Abwesenheiten im Winter entleert oder durchgehend beheizt werden. Die automatischen Entleerungsventile kosten 200 bis 400 Euro und benötigen Wartung. Split-Systeme erlauben problemlose Abschaltung ohne Frostrisiko.
Gebäude mit langen Leitungswegen zwischen Wärmepumpe und Heizkreis über 15 bis 25 Meter bevorzugen Split. Monoblock-Wasserleitungen verlieren 15 bis 35 Watt pro Meter bei 55 Grad Celsius Vorlauf. Die kumulativen Verluste über 20 Meter betragen 300 bis 700 Watt kontinuierlich oder 2.600 bis 6.100 Kilowattstunden jährlich. Die Mehrkosten erreichen 650 bis 1.525 Euro pro Jahr bei 25 Cent pro Kilowattstunde.
Einfache Installation favorisiert Monoblock
Regionen mit Kälteschein-Fachkräfte-Mangel oder lange Wartezeiten über 12 Wochen machen Monoblock zur pragmatischen Wahl. Die Installation durch reguläre SHK-Betriebe verkürzt Projektumsetzung von 4 bis 6 Monaten auf 6 bis 10 Wochen.
Selbstbau-Projekte oder Bauherren mit handwerklicher Erfahrung bevorzugen Monoblock. Die hydraulische Installation erlaubt Eigenleistung bei Fundament, Kernbohrung, Rohrverlegung und Dämmung. Die Einsparungen erreichen 2.000 bis 4.000 Euro. Die elektrische Anbindung und Inbetriebnahme erfordern weiterhin Fachbetrieb.
Split-Installation bleibt Fachbetrieben vorbehalten. Die Kältemittel-Arbeiten dulden keine Fehler. Unsachgemäße Vakuumierung hinterlässt Feuchtigkeit im Kreislauf und führt zu Verdichter-Schäden nach 2 bis 5 Jahren. Undichte Bördelverbindungen verlieren 50 bis 200 Gramm Kältemittel jährlich und reduzieren Leistung um 10 bis 30 Prozent.
Die Gesamt-Projektkosten unterscheiden sich nach Förderung marginal. Eine 10-Kilowatt-Split-Anlage kostet 17.000 Euro Geräte und Installation vor 55 Prozent BEG-Förderung. Die Eigenkosten betragen 7.650 Euro. Eine vergleichbare Monoblock-Anlage kostet 15.500 Euro gesamt, 6.975 Euro nach Förderung. Die Differenz von 675 Euro relativiert sich über Lebensdauer durch Split-Effizienzvorteile in kalten Klimazonen.
Förderung und Wirtschaftlichkeit
BEG-Förderung bis 70 Prozent
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude gewährt Basisförderung von 30 Prozent für Wärmepumpen-Installation. Der Geschwindigkeitsbonus von 20 Prozent gilt beim Austausch funktionsfähiger Öl-, Kohle-, Gasetagen- oder Nachtspeicherheizungen sowie Gas- oder Biomasse-Zentralheizungen über 20 Jahre. Der Einkommensbonus von 30 Prozent steht Haushalten mit zu versteuerndem Jahreseinkommen unter 40.000 Euro zu.
Der Effizienzbonus von 5 Prozent wird für Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln wie R290 oder für Wasser-Wasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen gewährt. R290-Split-Systeme qualifizieren für Basis 30 Prozent plus Geschwindigkeit 20 Prozent plus Effizienz 5 Prozent gleich 55 Prozent oder mit Einkommensbonus 70 Prozent maximal.
Die förderfähigen Kosten umfassen Wärmepumpe, Installation, Pufferspeicher, TWW-Speicher, hydraulischer Abgleich, Heizkörper-Tausch und Dämmung. Die Obergrenze beträgt 30.000 Euro pro Wohneinheit. Bei maximaler Förderung von 70 Prozent reduzieren sich 30.000 Euro Investition auf 9.000 Euro Eigenkosten. Die typische Förderung ohne Einkommensbonus erreicht 55 Prozent oder 16.500 Euro Zuschuss bei 30.000 Euro Kosten für 13.500 Euro Eigenanteil.
Die Antragstellung erfolgt vor Maßnahmenbeginn über BAFA-Portal. Die Bewilligungsdauer beträgt 8 bis 16 Wochen. Die Auszahlung erfolgt nach Verwendungsnachweis mit Rechnungen und Fachunternehmer-Bestätigung. Die Mindest-Effizienz-Anforderung liegt bei SCOP 3,1 nach EN 14825 oder JAZ 2,7 für Förder-Berechtigung.
Amortisations-Rechnung gegenüber Gasheizung
Die Mehrkosten einer Split-Wärmepumpe gegenüber Gas-Brennwertheizung betragen nach Förderung minimal. Eine Gas-Brennwerttherme kostet 8.000 bis 12.000 Euro inklusive Installation, Speicher und Abgassystem. Eine 10-Kilowatt-Split-Wärmepumpe kostet 17.000 Euro gesamt minus 9.350 Euro Förderung bei 55 Prozent gleich 7.650 Euro Eigenkosten. Die Mehrkosten gegenüber 10.000 Euro Gas-Heizung betragen minus 2.350 Euro.
Die Betriebskosten für Gas bei 20.000 Kilowattstunden Wärmebedarf und 12 Cent pro Kilowattstunde betragen 2.400 Euro jährlich bei 95 Prozent Nutzungsgrad oder 21.053 Kilowattstunden Gas-Verbrauch. Die Wärmepumpen-Kosten bei JAZ 3,8 und 28 Cent pro Kilowattstunde Wärmepumpentarif liegen bei 1.474 Euro oder 5.263 Kilowattstunden Strom-Verbrauch. Die Einsparung beträgt 926 Euro jährlich.
Die negative Amortisationszeit bei aktuellen Förder-Konditionen macht Wärmepumpe wirtschaftlich überlegen bereits ab Installation. Bei konservativer Rechnung ohne Einkommensbonus und 45 Prozent Förderung betragen Eigenkosten 9.350 Euro minus 10.000 Euro Gas-Heizung gleich minus 650 Euro. Die Amortisation erfolgt sofort durch niedrigere Anschaffungskosten plus 926 Euro jährliche Betriebskosteneinsparung.
Die CO2-Einsparung beträgt 4,2 Tonnen jährlich bei deutschem Strommix mit 380 Gramm CO2 pro Kilowattstunde und Erdgas mit 202 Gramm CO2 pro Kilowattstunde. Der Strom-Verbrauch verursacht 2.000 Kilogramm CO2, Gas-Heizung 4.253 Kilogramm plus 1.974 Kilogramm für Hilfsenergie. Die Differenz von 4.227 Kilogramm addiert über 20 Jahre auf 84,5 Tonnen CO2-Einsparung.
Wartung und Lebensdauer
Jährliche Wartung und Kosten
Die Wartung durch SHK-Fachbetrieb mit Kälteschein kostet 250 bis 450 Euro jährlich und umfasst Sichtprüfung auf Beschädigungen, Filter-Reinigung oder -Tausch, Kontrolle elektrischer Verbindungen, Überprüfung Kältemittel-Füllmenge, Messung Drücke und Temperaturen sowie Funktionstest mit Leistungsmessung. Die Wartungsdauer beträgt 1,5 bis 2,5 Stunden.
Die Dichtheitsprüfung des Kältekreislaufs entfällt bei R290-Systemen durch GWP 3 unter 5 Tonnen CO2-Äquivalent-Schwelle. R32-Systeme mit über 7,4 Kilogramm oder R410A-Systeme mit über 2,4 Kilogramm benötigen jährliche Prüfung für zusätzlich 120 bis 250 Euro. Die kumulativen Mehrkosten über 15 Jahre betragen 1.800 bis 3.750 Euro für prüfpflichtige Kältemittel.
Die Filter-Reinigung erfolgt quartalsweise in Eigenregie für Außeneinheit durch Entnahme, Absaugen und Wiedereinsetzen. Die Reinigungsdauer beträgt 10 bis 15 Minuten. Verschmutzte Filter reduzieren Luftdurchsatz um 20 bis 40 Prozent und senken COP um 0,3 bis 0,8 Punkte. Die Mehrkosten durch Filter-Vernachlässigung betragen 150 bis 400 Euro jährlich.
Lebensdauer und Verschleißteile
Die Gesamt-Lebensdauer liegt bei 15 bis 22 Jahre bei regelmäßiger Wartung. Der Scrollverdichter erreicht 40.000 bis 60.000 Betriebsstunden oder 13 bis 20 Jahre bei 3.000 Volllaststunden jährlich. Der Verdichter-Tausch kostet 2.500 bis 4.500 Euro für Außeneinheit plus Kältemittel-Nachfüllung und Inbetriebnahme.
Die Umwälzpumpe in Inneneinheit hält 10 bis 15 Jahre oder 80.000 bis 120.000 Betriebsstunden. Der Pumpen-Tausch kostet 250 bis 500 Euro für Hocheffizienz-Pumpe Energieklasse A. Die Expansionsventile und Temperatursensoren erreichen 12 bis 20 Jahre Lebensdauer. Der Elektronik-Austausch bei Steuerungs-Defekten beträgt 350 bis 900 Euro.
Die Gesamt-Lebenszykluskosten über 20 Jahre umfassen Anschaffung 17.000 Euro minus Förderung 9.350 Euro gleich 7.650 Euro Eigenkosten plus Betrieb 1.474 Euro jährlich gleich 29.480 Euro plus Wartung 300 Euro jährlich gleich 6.000 Euro plus Reparaturen 3.500 Euro summiert auf 46.630 Euro. Die Gas-Heizung mit 10.000 Euro Anschaffung plus 2.400 Euro Gas plus 150 Euro Wartung plus 2.000 Euro Reparatur erreicht 61.000 Euro. Die Wärmepumpen-Einsparung beträgt 14.370 Euro über 20 Jahre.
Fazit: Split-Wärmepumpe für akustisch anspruchsvolle Standorte
Die Split-Wärmepumpe differenziert sich durch akustische Flexibilität und inhärente Frostsicherheit. Die geteilte Bauweise ermöglicht Aufstellung der geräuschintensiven Außeneinheit fernab von Nachbargrundstücken mit Distanzen bis 20 Meter. Die Einhaltung strenger TA-Lärm-Grenzwerte von 35 dB(A) nachts gelingt ohne Schallschutzmaßnahmen durch strategische Platzierung. Die Kältemittelführung eliminiert Frostrisiken und Effizienz-Einbußen durch Glykol oder Begleitheizung.
Die Installations-Komplexität durch Kälteschein-Pflicht erhöht Kosten um 500 bis 1.000 Euro gegenüber Monoblock-Systemen. Der Fachkräfte-Engpass verlängert Wartezeiten auf 8 bis 20 Wochen. Die regulatorische Hürde limitiert Marktdurchdringung trotz technischer Vorteile. Die BEG-Förderung bis 70 Prozent relativiert Kostendifferenzen und macht Split-Systeme wirtschaftlich konkurrenzfähig.
R290-Split-Modelle von Panasonic, Nibe und Glen Dimplex erfüllen langfristige Regulierungs-Anforderungen mit GWP 3 und qualifizieren für 5 Prozent Effizienzbonus. Die Sicherheitsklasse A3 erfordert Innenraum-Sicherheitskonzepte bei Füllmengen über 1 Kilogramm. Die Monoblock-Bauweise umgeht A3-Einschränkungen durch vollständige Kältemittel-Konzentration außerhalb des Gebäudes.
Die strategische Wahl zwischen Split und Monoblock richtet sich nach Prioritäten: Akustisch sensible Standorte, frostgefährdete Regionen und lange Leitungswege favorisieren Split trotz Mehrkosten. Einfache Installation, schnelle Verfügbarkeit und R290-Sicherheit ohne Innenraum-Auflagen machen Monoblock zur Standardlösung für Massenmarkt und energetische Sanierung.
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