
Monoblock-Wärmepumpe: R290-Kältemittel, Installation ohne Kälteschein und SCOP-Optimierung
Die Monoblock-Wärmepumpe integriert Verdichter, Verdampfer, Verflüssiger und Expansionsventil vollständig in der Außeneinheit und verbindet diese über wasserführende Leitungen mit dem Gebäude-Heizkreis ohne Kältemittelverrohrung. Die geschlossene Bauweise eliminiert F-Gas-Zertifizierungspflicht für Heizungsinstallateure und erweitert den Fachkräfte-Pool von 25.000 Kälteanlagenbauern auf 50.000 bis 60.000 SHK-Betriebe bundesweit.

Monoblock-Systeme mit R290-Kältemittel erreichen saisonale Leistungszahlen von 4,5 bis 5,2 bei A7/W35 und Vorlauftemperaturen bis 70 Grad Celsius für Altbau-Sanierung bei Global Warming Potential von nur 3.
Die Monoblock-Bauweise ist regulatorische Notwendigkeit für R290-Hochleistungssysteme über 1 Kilogramm Füllmenge durch Sicherheitsklasse A3 mit Außenaufstellungs-Pflicht, kostet 27.000 bis 40.000 Euro vor BEG-Förderung von 30 bis 70 Prozent und amortisiert Mehrkosten von 8.000 bis 15.000 Euro gegenüber Gasheizung durch 800 bis 1.400 Euro jährliche Einsparungen innerhalb 8 bis 15 Jahren.
Aufbau und Funktionsprinzip der Monoblock-Wärmepumpe
Vollständige Kältekreislauf-Integration in wetterfestem Gehäuse
Das Monoblock-Gehäuse vereint alle vier Hauptkomponenten des Kompressionsprozesses in wetterfester Außeneinheit mit Schutzklasse IP24 oder IP44. Der Lamellen-Verdampfer mit 8 bis 20 Quadratmeter Fläche entzieht Außenluft bei minus 20 bis plus 35 Grad Celsius thermische Energie. Das Kältemittel verdampft bei 3 bis 8 bar Druck und minus 15 bis plus 10 Grad Celsius Temperatur vollständig.
Der Scrollverdichter mit Inverter-Drehzahlregelung komprimiert gasförmiges Kältemittel von 3 bis 8 bar auf 18 bis 45 bar Kondensationsdruck bei R290. Die elektrische Leistungsaufnahme moduliert zwischen 0,8 und 6 Kilowatt für 3 bis 25 Kilowatt thermische Leistung. Der Verdichter erreicht Wirkungsgrade von 85 bis 92 Prozent bei Nennlast und 75 bis 85 Prozent bei 30 Prozent Teillast.
Der Plattenwärmetauscher als Verflüssiger überträgt 3 bis 25 Kilowatt Heizleistung an Heizungswasser bei 35 bis 70 Grad Celsius Vorlauftemperatur. Die k-Werte liegen bei 3.000 bis 5.000 Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Das Kältemittel kondensiert bei 40 bis 75 Grad Celsius und unterkühlt um 3 bis 8 Kelvin unter Sättigungstemperatur vor dem elektronischen Expansionsventil.
Hydraulische Wärmeübertragung ins Gebäude
Die wasserführenden Vor- und Rücklaufleitungen mit 20 bis 32 Millimeter Innendurchmesser transportieren Heizleistung über 2 bis 25 Meter Distanz zwischen Außengerät und Hydromodul. Der Volumenstrom beträgt 0,12 bis 0,8 Liter pro Sekunde bei 5 bis 10 Kelvin Spreizung zwischen Vor- und Rücklauf. Die Strömungsgeschwindigkeit liegt bei 0,4 bis 0,8 Meter pro Sekunde.
Die Leitungs-Dämmung mit geschlossenzelligem Elastomer erreicht Dicken von 200 Prozent des Innendurchmessers nach GEG-Vorgaben. Kupferrohre mit 28 Millimeter Außendurchmesser benötigen 56 Millimeter Dämmstärke bei Wärmeleitfähigkeit 0,035 Watt pro Meter und Kelvin. Die Wärmeverluste betragen 15 bis 35 Watt pro Meter Leitungslänge bei 55 Grad Celsius Vorlauf und 0 Grad Celsius Außentemperatur.
Der Frostschutz nutzt Glykol-Beimischung von 25 bis 35 Prozent Volumen-Anteil für minus 15 bis minus 20 Grad Celsius Frostschutz-Temperatur. Alternative elektrische Begleitheizungen mit 15 bis 30 Watt pro Meter Heizleistung sichern bei Stromausfall nur aktive Leitungen. Automatische Entleerungsventile öffnen bei Druckabfall unter 1,5 bar und entleeren Außenleitungen gravitativ innerhalb 2 bis 5 Minuten.
Werkseitige Vorkonfektionierung eliminiert Vor-Ort-Kältetechnik
Die Kältemittel-Befüllung erfolgt werksseitig mit 0,4 bis 10 Kilogramm R290 abhängig von Leistungsklasse. Die Füllmenge liegt bei 60 bis 80 Gramm pro Kilowatt thermischer Leistung. Eine 10-Kilowatt-Anlage enthält 0,6 bis 0,8 Kilogramm R290. Hochleistungs-Anlagen mit 20 bis 25 Kilowatt erreichen 1,2 bis 2 Kilogramm Füllmenge.
Die Vakuumierung des Kältekreislaufs auf unter 0,1 Millibar Restdruck eliminiert Luftfeuchtigkeit und Nicht-Kondensierbare. Die Helium-Dichtheits-Prüfung mit 1,5-fachem Betriebsdruck für 24 Stunden verifiziert Leckraten unter 3 Gramm pro Jahr. Die hermetische Verschweißung aller Verbindungen erreicht Lebensdauern von 18 bis 25 Jahren ohne Kältemittel-Nachfüllung.
Die Qualitätssicherung umfasst Funktionsprüfung bei minus 15, 0 und plus 20 Grad Celsius Prüfstand-Temperatur. Der COP-Nachweis nach EN 14511 erfolgt bei A2/W35, A7/W35, A7/W45 und A7/W55 Prüfpunkten. Die werksseitige Dokumentation bestätigt Schallleistungspegel, elektrische Sicherheit nach IEC 60335 und Kältemittel-Füllmenge.
Abgrenzung zu Split-Systemen: Kältemittelführung als entscheidender Unterschied
Kältemittel-Verrohrung bei Split-Systemen erfordert Kälteschein
Split-Wärmepumpen trennen Verdampfer im Außengerät und Verflüssiger im Innengerät durch Kältemittelleitungen mit 6 bis 16 Millimeter Außendurchmesser. Die Kupferrohre transportieren flüssiges und gasförmiges Kältemittel über 5 bis 30 Meter zwischen Einheiten. Die Verlegung erfordert zertifizierte Kälteanlagenbauer mit Kategorie I oder II Sachkunde nach ChemKlimaschutzV.
Die Vor-Ort-Montage umfasst Rohrbiegen mit Mindestbiegeradius 3,5-facher Außendurchmesser, Entgraten, Bördelschweißen mit Silberlot bei 600 bis 750 Grad Celsius, Vakuumierung auf unter 0,5 Millibar und Dichtheitsprüfung mit Stickstoff bei 40 bis 45 bar. Die Arbeitszeit beträgt 4 bis 8 Stunden pro Installation. Die Kosten liegen bei 800 bis 1.800 Euro zusätzlich zur Standard-Heizungsinstallation.
Die jährliche Dichtheitsprüfung nach F-Gas-Verordnung ist Pflicht bei Füllmengen über 5 Tonnen CO2-Äquivalent. R32 mit GWP 675 erreicht diese Schwelle bei 7,4 Kilogramm Füllmenge. Die Prüfung kostet 120 bis 250 Euro jährlich und erfordert Kälteanlagenbauer-Einsatz. Die kumulativen Prüfkosten über 15 Jahre betragen 1.800 bis 3.750 Euro.
Installations-Vereinfachung durch SHK-Kompetenz
Monoblock-Systeme benötigen nur SHK-Installateure ohne Kälteschein mit bundesweit 50.000 bis 60.000 verfügbaren Betrieben gegenüber 25.000 zertifizierten Kälteanlagenbauern. Die Wartezeiten verkürzen sich von 8 bis 20 auf 2 bis 6 Wochen. Die Installation dauert 1 bis 2 Tage gegenüber 2 bis 4 Tagen bei Split-Systemen.
Die Kernbohrung mit 150 bis 200 Millimeter Durchmesser für Vor- und Rücklaufleitungen kostet 250 bis 500 Euro pro Wanddurchbruch. Die Rohr-Verlegung mit PE-X oder Kupfer erreicht 40 bis 80 Euro pro Meter inklusive Dämmung. Die Gesamt-Installationskosten liegen bei 3.500 bis 6.500 Euro für Monoblock gegenüber 4.500 bis 8.500 Euro für Split durch eingesparte Kältetechnik-Arbeiten.
Die Fehleranfälligkeit sinkt durch eliminierte Kältemittel-Verbindungsstellen von 12 bis 18 auf 4 bis 6 potenzielle Leckage-Punkte. Die Ausfallrate reduziert sich von 3 bis 5 auf 1 bis 2 Prozent pro Jahr. Die Lebensdauer verlängert sich von 12 bis 18 auf 15 bis 22 Jahre durch geschlossenen, unberührten Kältekreislauf ohne Vor-Ort-Manipulation.
R290 als Zukunfts-Kältemittel: Thermodynamik, Ökologie und Regulierung
Thermodynamische Überlegenheit von Propan
R290 (Propan) erreicht volumetrische Kälteleistungen von 3.200 bis 3.800 Kilojoule pro Kubikmeter bei 40 Grad Celsius Kondensationstemperatur und 0 Grad Celsius Verdampfungstemperatur. Die Werte übertreffen R410A mit 2.900 bis 3.200 Kilojoule pro Kubikmeter um 10 bis 20 Prozent. Die höhere Kälteleistung pro Volumen ermöglicht kompaktere Verdichter bei gleicher Heizleistung.
Die Verdampfungsenthalpie beträgt 426 Kilojoule pro Kilogramm bei 0 Grad Celsius gegenüber 257 Kilojoule pro Kilogramm für R410A. Die höhere Enthalpie reduziert erforderliche Kältemittel-Massenströme um 40 bis 60 Prozent. Ein 10-Kilowatt-System benötigt 0,023 Kilogramm pro Sekunde R290 gegenüber 0,039 Kilogramm pro Sekunde R410A.
Die spezifische Wärmekapazität liegt bei 2,4 Kilojoule pro Kilogramm und Kelvin für flüssiges R290 und übertrifft R410A mit 1,8 Kilojoule pro Kilogramm und Kelvin um 33 Prozent. Die höhere Wärmekapazität verbessert Unterkühlung und Enthitzung. Die Wärmeleitfähigkeit erreicht 0,11 Watt pro Meter und Kelvin bei 25 Grad Celsius für flüssiges R290.
Hochtemperatur-Fähigkeit für Altbau-Sanierung
R290-Systeme erreichen Verdichtungsendtemperaturen von 90 bis 120 Grad Celsius bei 70 Grad Celsius Kondensationstemperatur gegenüber 70 bis 90 Grad Celsius für R410A. Die höheren Endtemperaturen ermöglichen Vorlauftemperaturen bis 70 bis 75 Grad Celsius für Radiatoren-Heizungen ohne elektrischen Heizstab. Die COP-Werte liegen bei 2,5 bis 3,2 bei A2/W65 für R290 gegenüber 2,2 bis 2,8 für R410A.
Die Druckverhältnisse betragen 4,5 bis 6,0 bei typischen Heizbedingungen für R290 gegenüber 3,8 bis 5,2 für R410A. Die moderateren Druckverhältnisse reduzieren Verdichter-Belastung und verlängern Lebensdauer auf 50.000 bis 70.000 Betriebsstunden gegenüber 40.000 bis 60.000 Stunden für R410A-Systeme.
Die Sanierungstauglichkeit qualifiziert für Altbauten mit 60 bis 70 Grad Celsius Heizkörper-Vorlauftemperatur und Heizlasten von 80 bis 150 Watt pro Quadratmeter. Die Investition von 30.000 bis 42.000 Euro für R290-Hochtemperatur-Wärmepumpe unterschreitet Kosten für Gebäudedämmung plus Standard-Wärmepumpe von 50.000 bis 80.000 Euro um 20.000 bis 38.000 Euro.
Ökologische Spitzenposition mit GWP 3
Das Global Warming Potential von 3 liegt 99,9 Prozent unter R410A mit GWP 2.088 und 99,6 Prozent unter R32 mit GWP 675. Die Treibhauswirkung von 1 Kilogramm R290-Leckage entspricht 3 Kilogramm CO2 gegenüber 675 Kilogramm CO2 für R32 oder 2.088 Kilogramm CO2 für R410A. Eine 10-Kilowatt-Anlage mit 0,7 Kilogramm R290 verursacht maximal 2,1 Kilogramm CO2-Äquivalent Leckage-Potential.
Das Ozonabbaupotential (ODP) beträgt 0 für R290 ohne Chlor- oder Bromverbindungen. Die atmosphärische Lebensdauer liegt bei 0,04 Jahren oder 15 Tagen gegenüber 5 bis 15 Jahren für teilfluorierte Kältemittel. Die schnelle photochemische Zersetzung durch OH-Radikale verhindert langfristige Akkumulation in Atmosphäre.
Die F-Gas-Verordnung EU 517/2014 limitiert HFC-Kältemittel schrittweise bis 79 Prozent Reduktion bis 2030 gegenüber 2015. R290 unterliegt keiner Quotierung oder Phase-Down-Regelung. Die Verfügbarkeit bleibt über gesamte Anlagen-Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren gesichert ohne Preissteigerungen durch Verknappung. Die Investitionssicherheit eliminiert Retrofit-Risiken von 8.000 bis 18.000 Euro für vorzeitigen Kältemittel-Wechsel.
Sicherheitsklasse A3: Außenaufstellung als regulatorische Pflicht
Entflammbarkeits-Charakteristik von Propan
Die Sicherheitsklasse A3 nach ISO 817 kennzeichnet hohe Entflammbarkeit mit unterer Explosionsgrenze von 2,1 Volumenprozent in Luft für R290. Die Zündtemperatur liegt bei 470 Grad Celsius. Die minimale Zündenergie beträgt 0,25 Millijoule. Die Flammausbreitungsgeschwindigkeit erreicht 0,46 Meter pro Sekunde bei stöchiometrischem Gemisch.
Die Dampfdichte beträgt 1,55 Kilogramm pro Kubikmeter bei 15 Grad Celsius und ist schwerer als Luft mit 1,23 Kilogramm pro Kubikmeter. Das schwere Gas akkumuliert in Senken, Kellerräumen oder Lichtschächten bei Leckagen. Die Ansammlung bildet explosionsfähige Atmosphäre bei Konzentrationen von 2,1 bis 9,5 Volumenprozent mit Zünd-Empfindlichkeit.
Die Leckage-Szenarien umfassen langsame Permeation durch Dichtungen mit 1 bis 5 Gramm pro Jahr, plötzliche Rohrbrüche mit 50 bis 500 Gramm pro Sekunde oder Ventildefekte mit 5 bis 20 Gramm pro Sekunde. Die Ausbreitung erfolgt gravitativ mit 0,1 bis 0,3 Meter pro Sekunde Absink-Geschwindigkeit. Die Verdünnung durch natürliche Ventilation benötigt 5 bis 30 Minuten für LEL-Unterschreitung bei Außenaufstellung.
EN 378-Vorgaben erzwingen Monoblock-Bauweise
Die EN 378 definiert maximale Innenraum-Füllmengen nach Raumvolumen und Aufstellungshöhe. Für Wohnräume ohne mechanische Lüftung beträgt die Grenze 150 Gramm R290 pro Kubikmeter Raumvolumen. Ein 20-Quadratmeter-Raum mit 2,5 Meter Raumhöhe erlaubt maximal 7,5 Kilogramm Füllmenge bei Boden-Aufstellung oder 0,75 Kilogramm bei Decken-Aufstellung.
Die Praxis-Schwelle liegt bei 1 Kilogramm R290 für Innenaufstellung in Technikräumen mit Zwangs-Lüftung von 3-fachem Luftwechsel pro Stunde und Gaswarngeräten mit Alarmierung bei 20 Prozent LEL oder 0,4 Volumenprozent. Hochleistungs-Wärmepumpen mit 12 bis 25 Kilowatt benötigen 0,7 bis 2 Kilogramm R290 und müssen zwingend außen aufgestellt werden.
Die Monoblock-Bauweise erfüllt Außenaufstellungs-Anforderung durch Integration des gesamten Kältekreislaufs in wetterfestem IP44-Gehäuse. Split-Systeme mit R290 erfordern Außenaufstellung von Verflüssiger und Verdichter bei Füllmengen über 1 Kilogramm. Die regulatorische Inkompatibilität eliminiert Split-Systeme für R290-Hochleistungsanlagen faktisch aus dem Markt.
Sicherheitsabstände zu Gebäudeöffnungen und Zündquellen
Der Mindestabstand zu Kellerfenstern, Lichtschächten oder Zwangsbelüftungs-Ansaugungen beträgt 1 bis 2 Meter horizontal und 0,5 bis 1 Meter vertikal abhängig von Netzbetreiber-Vorgaben. Der Schutz verhindert R290-Eintritt in Gebäude bei Leckagen. Die Position unterhalb von Fenstern vermeidet mit 2 bis 3 Meter Abstand oberhalb.
Zündquellen wie Gas-Heizkessel-Abgasführungen, Kaminköpfe oder elektrische Geräte erfordern 2 bis 5 Meter Sicherheitsabstand. Garagen mit PKW-Betrieb benötigen 3 bis 5 Meter Distanz zur Wärmepumpe. Die Aufstellung unter Balkonen oder Dachüberständen vermeidet mit 0,5 bis 1 Meter Freiraum Gasansammlung.
Die Fundament-Gestaltung nutzt Gefälle von 2 bis 3 Prozent für Kondensat-Ablauf ohne Mulden oder Senken um Gerät. Der Schutz verhindert Gas-Akkumulation bei Boden-Leckagen. Drainage-Systeme mit Kiesschicht und Sickerrohr entfernen Kondensat frostfrei. Die Investition beträgt 300 bis 800 Euro für professionelles Fundament mit Sicherheits-Features.
SCOP-Abhängigkeit von Vorlauftemperatur: Die 55-Grad-Schwelle
Effizienz-Kennlinien nach Betriebspunkten
Der COP bei A7/W35 (7 Grad Celsius Außenluft, 35 Grad Celsius Vorlauf) erreicht 4,8 bis 5,5 für moderne R290-Monoblocks mit Inverter-Technologie. Die Werte sinken auf 4,2 bis 4,8 bei A7/W45 und 3,5 bis 4,2 bei A7/W55. Bei niedrigen Außentemperaturen A2/W35 liegen COP-Werte bei 3,8 bis 4,5, bei A2/W55 nur noch 2,8 bis 3,5.
Der saisonale COP (SCOP) gewichtet Betriebspunkte nach Häufigkeitsverteilung über Heizperiode. Neubauten mit Fußbodenheizung und 35 Grad Celsius Auslegungstemperatur erreichen SCOP 4,5 bis 5,2. Sanierte Altbauten mit 45 Grad Celsius Vorlauf liegen bei SCOP 3,8 bis 4,5. Unsanierte Bestände mit 55 bis 60 Grad Celsius sinken auf SCOP 3,0 bis 3,8.
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) inkludiert Hilfsenergie für Pumpen, Abtauung und Steuerung und liegt 0,2 bis 0,4 Punkte unter SCOP. Eine Anlage mit SCOP 4,0 erreicht JAZ 3,6 bis 3,8. Die Pumpenleistung von 60 bis 120 Watt bei 10 Kilowatt Heizleistung reduziert Effizienz um 0,15 bis 0,30 Punkte. Abtau-Zyklen kosten weitere 0,05 bis 0,10 Punkte JAZ.
Wirtschaftlichkeits-Berechnung und Amortisation
Die Betriebskosten berechnen sich aus Jahreswärmebedarf, JAZ und Strompreis. Ein Gebäude mit 20.000 Kilowattstunden Wärmebedarf bei JAZ 4,0 verbraucht 5.000 Kilowattstunden Strom jährlich. Die Kosten betragen 1.250 Euro bei 25 Cent pro Kilowattstunde Wärmepumpentarif. Bei JAZ 3,0 steigt Verbrauch auf 6.667 Kilowattstunden und Kosten auf 1.667 Euro.
Die Mehrkosten von 417 Euro jährlich bei JAZ 3,0 statt 4,0 addieren über 15 Jahre auf 6.255 Euro. Die reduzierte Wirtschaftlichkeit verlängert Amortisation von 10 bis 12 auf 15 bis 20 Jahre. Die 55-Grad-Grenze etabliert sich als kritischer Benchmark für Rentabilität ohne energetische Gebäudesanierung.
Die Optimierungs-Strategie umfasst hydraulischen Abgleich für gleichmäßige Wärmeverteilung, Heizkörper-Tausch auf Niedertemperatur-Modelle mit 1,5 bis 2-facher Fläche oder ergänzende Fußbodenheizung in Haupträumen. Die Investitionen liegen bei 3.000 bis 8.000 Euro und senken Vorlauftemperatur von 60 bis 65 auf 45 bis 50 Grad Celsius. Die JAZ-Steigerung von 3,0 bis 3,2 auf 3,8 bis 4,2 amortisiert Mehrkosten durch 300 bis 500 Euro jährliche Einsparungen innerhalb 6 bis 12 Jahren.
TA Lärm-Einhaltung: Akustik als kritischer Planungsfaktor
Immissionsrichtwerte nach Gebietstyp
Die TA Lärm definiert maximale Schalldruckpegel am Immissionsort für verschiedene Gebietstypen. Reine Wohngebiete limitieren auf 50 dB(A) tags (6 bis 22 Uhr) und 35 dB(A) nachts (22 bis 6 Uhr). Allgemeine Wohngebiete erlauben 55 dB(A) tags und 40 dB(A) nachts. Mischgebiete tolerieren 60 dB(A) tags und 45 dB(A) nachts.
Die nächtlichen Grenzwerte dominieren Planung, da Wärmepumpen 18 bis 22 Stunden täglich im Heizbetrieb laufen. Der kritische Immissionsort liegt typischerweise am nächstgelegenen Schlafzimmerfenster des Nachbargebäudes in 3 bis 8 Meter Entfernung. Die Einhaltung von 35 bis 40 dB(A) erfordert Schallleistungspegel unter 50 bis 55 dB(A) am Gerät bei diesen Distanzen.
Die Schallausbreitung folgt Freifeld-Dämpfung von 6 dB pro Distanzverdopplung plus Boden-, Luft- und Vegetations-Dämpfung von 1 bis 3 dB pro 10 Meter. Eine Wärmepumpe mit 58 dB(A) Schallleistungspegel erreicht 52 dB(A) in 1 Meter, 46 dB(A) in 2 Meter, 40 dB(A) in 4 Meter und 34 dB(A) in 8 Meter Entfernung ohne Reflexionen. Reflexionen an Hauswänden addieren 2 bis 6 dB(A) und verringern erforderliche Abstände.
Schallprognose nach DIN ISO 9613
Die Schallprognose nach DIN ISO 9613 berechnet Immissionspegel unter Berücksichtigung von Schallleistungspegel, Entfernung, Reflexionen, Abschirmungen und Topographie. Die Berechnung kostet 400 bis 1.200 Euro durch Akustik-Ingenieurbüros. Die Prognosesicherheit liegt bei plus/minus 3 dB(A) bei korrekten Eingangsdaten.
Die Eingangsparameter umfassen Schallleistungspegel nach EN 12102 für Nennlast und Teillast, Aufstellungshöhe über Gelände, Abstand und Höhe zu Immissionsorten, Reflexionsflächen mit Absorptionsgraden, Abschirmungen mit Höhe und Länge sowie Meteorologie. Die Hersteller-Datenblätter spezifizieren Schallleistungspegel von 48 bis 65 dB(A) abhängig von Leistungsklasse und Akustik-Ausführung.
Die Worst-Case-Betrachtung nutzt Volllast-Schallpegel bei minus 10 Grad Celsius Außentemperatur und Abtau-Betrieb mit 3 bis 8 dB(A) Zuschlag. Die Prognose ermöglicht Baugenehmigung mit Schallschutz-Auflagen bei Grenzwert-Überschreitung. Die präventive Prognose vermeidet Baustopp-Risiken und Nachbarschafts-Konflikte nach Installation.
Schallschutzmaßnahmen und Kostenimplikationen
Schallschutzhauben mit Mineralwolle-Dämmung reduzieren Schallleistung um 9 bis 15 dB(A) bei Luftdurchsatz-optimierter Konstruktion. Die Hauben kosten 1.200 bis 3.200 Euro für 10 bis 20 Kilowatt Wärmepumpen und benötigen 20 bis 40 Zentimeter zusätzlichen Freiraum rings um Gerät. Die volumetrische Vergrößerung beträgt Faktor 1,8 bis 2,5.
Schallschutzwände mit 2 bis 3 Meter Höhe und Absorber-Oberfläche erreichen Pegelminderungen von 8 bis 12 dB(A) hinter Wand bei 1 bis 2 Meter Abstand zwischen Wärmepumpe und Wand. Die Kosten liegen bei 300 bis 600 Euro pro Quadratmeter Wandfläche. Eine 2 Meter hohe und 3 Meter breite Wand kostet 1.800 bis 3.600 Euro Material plus 800 bis 1.500 Euro Montage.
Schwingungsdämpfer mit Shore-Härten 40 bis 60 entkoppeln Wärmepumpe vom Fundament und reduzieren Körperschall-Übertragung ins Gebäude um 5 bis 10 dB(A). Die Dämpfer kosten 150 bis 400 Euro pro Satz von vier Stück für Wärmepumpen bis 150 Kilogramm Gewicht. Die Installation erfordert schwingungsentkoppeltes Fundament mit Trennfuge zum Gebäudesockel.
Kondensatmanagement: Unterschätzte Installationspflicht
Kondensatanfall und Ableitung
Das Kondensatmanagement stellt kritische Installationspflicht dar. Beim Abtauvorgang des Verdampfers fällt erhebliche Feuchtigkeit an. Abhängig von Luftfeuchtigkeit und Umgebungstemperatur entstehen täglich 5 bis 10 Liter Kondensatwasser. Die Spitzenwerte erreichen 1 bis 2 Liter pro Stunde während intensiver Abtau-Phasen bei minus 5 bis minus 10 Grad Celsius Außentemperatur.
Die Kondensatableitung muss frostfrei erfolgen durch Anbindung an Kanalisation unter Beachtung lokaler Abwassersatzungen oder über korrekt dimensionierte Versickerungsgrube. Die Kanalisation-Anbindung benötigt DN 40 bis DN 50 Abwasserrohre mit Geruchsverschluss und Frostschutz-Tiefe von 80 bis 120 Zentimeter unter Geländeoberkante. Die Kosten betragen 400 bis 1.200 Euro für Erdarbeiten, Rohre und Anschluss.
Die Versickerungsgrube mit 0,5 bis 1 Kubikmeter Volumen und Kiesfüllung 16 bis 32 Millimeter Körnung leitet Kondensat in Erdreich ab. Die Dimensionierung berücksichtigt Bodendurchlässigkeit von 10^-4 bis 10^-6 Meter pro Sekunde für sandige bis lehmige Böden. Die Grube kostet 300 bis 800 Euro für Aushub, Vlies, Kies und Kontrollschacht.
Vereisung als Funktionsrisiko
Unsachgemäß abgeleitetes Kondensat gefriert im Winter und bildet massive Eisansammlungen um Gerät. Die Eisbildung kann Bauschäden am Fundament verursachen, Funktion des Gerätes durch Vereisung des Wärmetauschers beeinträchtigen oder physische Gefahren durch Stolperfallen darstellen. Die Reparaturkosten für vereisungsbedingte Schäden liegen bei 1.500 bis 5.000 Euro für Fundament-Sanierung und Geräte-Inspektion.
Die Kondensat-Heizung mit elektrischer Begleitheizung von 30 bis 60 Watt hält Ablaufleitungen frostfrei bis minus 20 Grad Celsius Außentemperatur. Die Heizung kostet 200 bis 450 Euro inklusive Installation und verbraucht 200 bis 500 Kilowattstunden pro Heizperiode. Die Betriebskosten betragen 50 bis 125 Euro jährlich bei 25 Cent pro Kilowattstunde.
Die automatische Entwässerung mit Magnetventil und Temperatursensor öffnet Ablauf nur bei Kondensat-Anfall und schließt bei Frostgefahr. Das System kostet 350 bis 800 Euro und eliminiert Energie-Verbrauch für Begleitheizung. Die Zuverlässigkeit erreicht 98 bis 99,5 Prozent über Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren.
Systemintegration: Pufferspeicher und hydraulischer Abgleich
Pufferspeicher-Dimensionierung
Der Pufferspeicher minimiert Taktung des Verdichters, stellt ausreichenden Volumenstrom für Abtauvorgang sicher und fungiert als hydraulische Weiche zur Entkopplung des Heizkreises. Die Dimensionierung berechnet sich aus Heizleistung und minimaler Laufzeit. Eine 10-Kilowatt-Wärmepumpe benötigt 50 bis 100 Liter Puffervolumen für 3 bis 6 Minuten Mindestlaufzeit.
Die Speicher-Größen liegen typischerweise bei 80 bis 200 Liter für 8 bis 15 Kilowatt Monoblock-Systeme. Größere Puffer von 300 bis 500 Liter reduzieren Taktung weiter, erhöhen aber Wärmeverluste und Platzbedarf. Die Kosten betragen 600 bis 1.500 Euro für Standard-Pufferspeicher ohne Wärmetauscher plus 400 bis 800 Euro Installation.
Die Pufferspeicher-Dämmung mit 100 bis 150 Millimeter Polyurethan-Schaum oder Mineralwolle reduziert Wärmeverluste auf 1,5 bis 3 Watt pro Kelvin Temperaturdifferenz. Die Standby-Verluste betragen 15 bis 35 Kilowattstunden pro Jahr bei 40 Grad Celsius Speichertemperatur und 20 Grad Celsius Raumtemperatur. Die energetischen Verluste kosten 4 bis 9 Euro jährlich bei 25 Cent pro Kilowattstunde.
Hydraulischer Abgleich optimiert Verteilung
Der hydraulische Abgleich stellt sicher, dass jeder Heizkörper oder Heizkreis die notwendige Wassermenge bei korrekter Vorlauftemperatur erhält. Die Berechnung erfolgt nach Heizlast-Berechnung nach DIN EN 12831 für jeden Raum. Die Thermostatventile werden auf berechnete Voreinstellung justiert. Die Heizkreispumpe wird auf errechneten Betriebspunkt eingestellt.
Der fachgerechte hydraulische Abgleich senkt Vorlauftemperatur um 3 bis 8 Kelvin durch gleichmäßigere Wärmeverteilung. Die JAZ steigt um 0,2 bis 0,5 Punkte. Die jährlichen Energieeinsparungen betragen 8 bis 15 Prozent oder 150 bis 400 Euro bei typischem Einfamilienhaus. Die Durchführung kostet 500 bis 1.200 Euro inklusive Ventil-Einstellungen und Pumpen-Optimierung.
Die Volumenstrom-Messung mit Ultraschall-Durchflussmesser verifiziert hydraulischen Abgleich. Die Messung zeigt Ist-Volumenströme je Heizkreis und Abweichung von Soll-Werten. Die Mess-Dienstleistung kostet 300 bis 600 Euro und identifiziert Optimierungspotenziale von 5 bis 20 Prozent Effizienzsteigerung durch Nachjustierung.
Trinkwarmwasser-Bereitung mit Legionellen-Schutz
Die Trinkwarmwasser-Bereitung profitiert von Hochtemperatur-Fähigkeit von R290. Moderne R290-Geräte erreichen TWW-Temperaturen von 60 bis 65 Grad Celsius ohne elektrischen Heizstab. Die thermische Legionellen-Desinfektion bei 60 Grad Celsius für 10 Minuten täglich erfüllt DVGW-Arbeitsblatt W 551 für hygienisch einwandfreies Trinkwarmwasser.
Der TWW-Speicher mit 200 bis 300 Liter Volumen für Vier-Personen-Haushalt kostet 800 bis 1.800 Euro für emaillierte Stahlspeicher oder 1.200 bis 2.400 Euro für Edelstahl-Varianten. Die Speicher-Dämmung reduziert Bereitschaftsverluste auf 1,5 bis 2,5 Kilowattstunden pro Tag oder 550 bis 900 Kilowattstunden pro Jahr. Die energetischen Kosten betragen 140 bis 225 Euro jährlich bei 25 Cent pro Kilowattstunde.
Die Frischwasser-Station mit Platten-Wärmetauscher bereitet TWW im Durchlauf-Prinzip ohne Speicherung und eliminiert Legionellen-Risiko durch fehlende Stagnation. Die Station kostet 1.200 bis 2.400 Euro und benötigt Pufferspeicher von 300 bis 500 Liter für ausreichende Wärmereserve. Die Zapfleistung beträgt 12 bis 20 Liter pro Minute bei 40 Grad Celsius Warmwasser-Temperatur.
Herstellerlandschaft und Modell-Empfehlungen
Etablierte deutsche Hersteller mit R290-Portfolio
Viessmann bietet Vitocal-250-A-Serie mit 6 bis 16 Kilowatt Leistung und R290-Kältemittel. Die Modelle erreichen A+++ Energieeffizienzklasse und Vorlauftemperaturen bis 70 Grad Celsius. Die Schallleistungspegel liegen bei 53 bis 61 dB(A) abhängig von Leistung. Die Preise betragen 8.500 bis 14.000 Euro für Außeneinheit plus 2.000 bis 3.500 Euro für Hydromodul.
Vaillant aroTHERM-plus-Serie nutzt R290 in Leistungsklassen von 5 bis 15 Kilowatt. Die Geräte erreichen Schallleistungspegel von 51 bis 59 dB(A) durch optimierte Ventilator-Geometrie und Schall-Dämmung. Die COP-Werte liegen bei 4,7 bis 5,1 bei A7/W35. Die Investition beträgt 9.000 bis 15.500 Euro komplett mit Inneneinheit.
Bosch Compress-7800i-Serie bietet 9 bis 17 Kilowatt Leistung mit R290. Die Inverter-Technologie moduliert Leistung stufenlos von 30 bis 100 Prozent. Die Geräte erreichen SCOP-Werte von 4,5 bis 5,0 bei verschiedenen Klimazonen. Die Kosten liegen bei 8.800 bis 14.500 Euro für komplette Anlage mit Puffer und TWW-Speicher.
Asiatische Anbieter mit Preis-Leistungs-Fokus
LG Therma-V-R290-Monobloc bietet 4 bis 16 Kilowatt in vier Baugrößen. Die Power-Inverter-Technologie erreicht Vorlauftemperaturen bis 75 Grad Celsius bei 55 Grad Celsius Auslegung. Die Modelle kosten 7.200 bis 12.500 Euro und unterbieten deutsche Hersteller um 15 bis 25 Prozent. Die Energieeffizienzklasse A+++ und 5 Jahre Garantie sichern Qualität.
Panasonic Aquarea-J-Generation nutzt R290 in 5 bis 12 Kilowatt Leistungsbereich. Die Geräte zeichnen sich durch Zuverlässigkeit und einfache Selbstinstallation aus. Die Schallpegel liegen bei 50 bis 58 dB(A). Die Preise betragen 6.800 bis 11.200 Euro für Monoblock-Einheit. Die reduzierte Geräte-Komplexität vereinfacht Wartung und senkt Service-Kosten auf 150 bis 250 Euro jährlich.
Mitsubishi Electric Ecodan-R290-Serie bietet 6 bis 14 Kilowatt mit Schwerpunkt auf niedrigen Schallpegeln von 48 bis 56 dB(A). Die Zuverlässigkeit erreicht 99,2 Prozent Verfügbarkeit über Lebensdauer durch robuste Scrollverdichter. Die Investition liegt bei 8.500 bis 13.500 Euro inklusive Hydraulik-Modul und Pufferspeicher.
Kostenstruktur und Förderung: Investition und Amortisation
Investitionskosten nach Leistungsklassen
Die Gesamtinvestition für Monoblock-Wärmepumpe setzt sich aus Gerät, Peripherie, Installation und Planung zusammen. Eine 8 bis 10 Kilowatt Anlage für typisches Einfamilienhaus kostet 27.000 bis 35.000 Euro vor Förderung. Die Außeneinheit beträgt 8.000 bis 12.000 Euro oder 35 bis 40 Prozent der Gesamtkosten. Das Hydromodul mit Puffer und TWW-Speicher liegt bei 4.000 bis 6.000 Euro oder 15 bis 20 Prozent.
Die Installation umfasst 8.000 bis 12.000 Euro oder 30 bis 35 Prozent und beinhaltet Fundament, Kernbohrung, hydraulische Anbindung, elektrische Installation und Inbetriebnahme. Die Planung mit Heizlast-Berechnung, Schallprognose und Förderantrag kostet 1.500 bis 3.000 Euro oder 5 bis 10 Prozent. Die Stundensätze liegen bei 80 bis 120 Euro für SHK-Installateure und 100 bis 150 Euro für Energie-Berater.
Die Leistungsskalierung erhöht Kosten progressiv. Eine 15 bis 18 Kilowatt Hochleistungs-Anlage für Zweifamilienhaus oder unsanierten Altbau kostet 35.000 bis 45.000 Euro. Die Mehrkosten gegenüber 10-Kilowatt-System betragen 8.000 bis 10.000 Euro bei 50 bis 80 Prozent höherer Heizleistung. Die spezifischen Kosten sinken von 3.000 bis 3.500 auf 2.300 bis 2.500 Euro pro Kilowatt Heizleistung.
BEG-Förderung bis 70 Prozent Zuschuss
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude gewährt Basisförderung von 30 Prozent für Wärmepumpen-Installation. Der Geschwindigkeitsbonus von 20 Prozent gilt beim Austausch alter Öl-, Kohle- oder Gasheizungen. Der Einkommensbonus von 30 Prozent steht Haushalten mit zu versteuerndem Jahreseinkommen unter 40.000 Euro zu. Der Effizienzbonus von 5 Prozent wird für Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln wie R290 gewährt.
Die maximale Förderung beträgt 70 Prozent bei Addition aller Boni, begrenzt auf 30.000 Euro förderfähige Kosten oder 21.000 Euro maximaler Zuschuss. Die typische Förderung ohne Einkommensbonus erreicht 55 Prozent oder 16.500 Euro Zuschuss bei 30.000 Euro Investition. Die Eigenkosten reduzieren sich auf 13.500 Euro oder 45 Prozent der Gesamtinvestition.
Die Förder-Beantragung erfolgt vor Maßnahmenbeginn über BAFA-Portal. Die Bewilligungsdauer beträgt 6 bis 12 Wochen. Die Auszahlung erfolgt nach Verwendungsnachweis mit Rechnungen und Fachunternahmer-Erklärung. Die Mindest-Effizienz-Anforderung liegt bei SCOP 3,0 nach EN 14825 für Förder-Berechtigung. R290-Systeme erfüllen mit SCOP 3,5 bis 5,2 diese Anforderung mühelos.
Amortisations-Rechnung gegenüber Gas-Brennwertheizung
Die Amortisation berechnet sich aus Investitions-Mehrkosten gegenüber Gas-Heizung und jährlichen Betriebskosteneinsparungen. Eine Gas-Brennwertheizung kostet 12.000 bis 18.000 Euro inklusive Installation. Die Mehrkosten für Wärmepumpe nach 55 Prozent Förderung betragen 13.500 Euro minus 15.000 Euro Gas-Heizung gleich minus 1.500 Euro oder plus 1.500 Euro abhängig von Ausstattung.
Die Betriebskosten für Gas bei 20.000 Kilowattstunden Wärmebedarf und 12 Cent pro Kilowattstunde betragen 2.400 Euro jährlich bei 95 Prozent Nutzungsgrad. Die Wärmepumpen-Kosten bei JAZ 3,8 und 25 Cent pro Kilowattstunde Wärmepumpentarif liegen bei 1.315 Euro. Die Einsparung beträgt 1.085 Euro jährlich oder 45 Prozent der Gas-Kosten.
Die Amortisationszeit berechnet sich aus 1.500 Euro Mehrkosten dividiert durch 1.085 Euro jährliche Einsparung gleich 1,4 Jahre. Bei ungünstigen Randbedingungen mit JAZ 3,0 und höheren Investitionskosten verlängert sich Amortisation auf 8 bis 12 Jahre. Die CO2-Einsparung beträgt 4 bis 5 Tonnen jährlich bei durchschnittlichem deutschen Strommix mit 380 Gramm CO2 pro Kilowattstunde.
Wartung und Lebensdauer: Langfristige Zuverlässigkeit
Wartungsintervalle und Prüfumfang
Die jährliche Wartung durch Fachbetrieb kostet 200 bis 400 Euro und umfasst Sichtprüfung auf Beschädigungen, Filter-Reinigung oder -Tausch, Kontrolle elektrischer Verbindungen auf Festigkeit und Korrosion, Überprüfung der Kondensatableitung auf Durchgängigkeit sowie Funktionstest mit Leistungsmessung. Die Wartungsdauer beträgt 1 bis 2 Stunden pro Anlage.
Die Dichtheits-Prüfung des Kältekreislaufs entfällt bei Monoblock-Systemen mit hermetisch geschlossenem Kreislauf unter 1 Kilogramm Füllmenge oder über 1 Kilogramm bei fest installierter Außeneinheit ohne zugängliche Verbindungsstellen. Die Einsparung gegenüber Split-Systemen beträgt 120 bis 250 Euro jährlich über Lebensdauer kumuliert auf 1.800 bis 3.750 Euro bei 15 Jahren.
Die Filter-Reinigung erfolgt monatlich in Eigenregie durch Entnahme, Absaugen oder Auswaschen und Wiedereinsetzen. Die Reinigungsdauer beträgt 5 bis 10 Minuten. Verschmutzte Filter reduzieren Luftdurchsatz um 20 bis 40 Prozent und senken COP um 0,3 bis 0,8 Punkte. Die Mehrkosten durch Filter-Vernachlässigung betragen 150 bis 400 Euro jährlich bei reduzierter Effizienz.
Lebensdauer-Erwartung und Verschleißteile
Die Gesamt-Lebensdauer von Monoblock-Wärmepumpen liegt bei 18 bis 25 Jahren bei regelmäßiger Wartung. Der Scrollverdichter als Hauptverschleißteil erreicht 50.000 bis 70.000 Betriebsstunden oder 15 bis 22 Jahre bei 3.000 Volllaststunden jährlich. Der Verdichter-Tausch kostet 2.500 bis 4.500 Euro inklusive Kältemittel-Nachfüllung und Inbetriebnahme.
Die Umwälzpumpe erreicht Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren oder 80.000 bis 120.000 Betriebsstunden. Der Pumpen-Tausch kostet 300 bis 600 Euro für Hocheffizienz-Modelle mit A-Energieklasse. Die Ventile und Sensoren halten 12 bis 20 Jahre. Der Elektronik-Austausch bei Steuerungs-Defekten beträgt 400 bis 1.200 Euro abhängig von Komplexität.
Die Gesamt-Lebenszykluskosten über 20 Jahre umfassen Anschaffung, Betrieb, Wartung und Reparaturen. Eine 10-Kilowatt-Anlage mit 13.500 Euro Eigenkosten nach Förderung, 1.300 Euro jährlichen Stromkosten, 250 Euro Wartung und 3.000 Euro Reparaturen summiert auf 45.000 Euro. Die Gas-Heizung mit 15.000 Euro Anschaffung, 2.400 Euro Gas-Kosten, 180 Euro Wartung und 2.500 Euro Reparaturen erreicht 66.500 Euro. Die Wärmepumpen-Einsparung beträgt 21.500 Euro über 20 Jahre oder 1.075 Euro jährlich.
Fazit: Monoblock mit R290 als Technologie-Standard
Die Monoblock-Wärmepumpe mit R290-Kältemittel etabliert sich als technologischer und regulatorischer Standard für Gebäude-Heizung. Die geschlossene Bauweise löst Fachkräfte-Engpass durch Installation ohne Kälteschein. Die Außenaufstellung erfüllt Sicherheitsanforderungen für hochentzündliches Propan bei Füllmengen über 1 Kilogramm. Das Global Warming Potential von 3 sichert Zukunftsfähigkeit unabhängig von F-Gase-Verschärfungen.
Die Hochtemperatur-Fähigkeit bis 70 Grad Celsius qualifiziert für Altbau-Sanierung ohne vollständigen Heizkörper-Austausch. Die Wirtschaftlichkeit hängt kritisch von Vorlauftemperatur-Absenkung auf maximal 55 Grad Celsius für SCOP über 3,5 ab. Die hydraulische Optimierung und ergänzende Gebäude-Dämmung amortisieren durch 300 bis 500 Euro jährliche Mehrersparnis innerhalb 6 bis 12 Jahren.
Die TA-Lärm-Einhaltung dominiert Planungsrisiko bei nächtlichen Grenzwerten von 35 bis 40 dB(A) in Wohngebieten. Die Schallprognose für 400 bis 1.200 Euro vermeidet Baustopp durch Nachbarschafts-Beschwerden. Schallschutzmaßnahmen kosten 1.200 bis 3.600 Euro zusätzlich bei kritischen Standorten mit Abständen unter 5 Meter zur Grundstücksgrenze.
Die BEG-Förderung von 30 bis 70 Prozent reduziert Eigenkosten auf 9.000 bis 18.000 Euro für typisches Einfamilienhaus. Die Amortisation gegenüber Gas-Heizung erfolgt innerhalb 1 bis 12 Jahren abhängig von Effizienz und Energiepreisen. Die Lebenszykluskosten unterbieten fossile Heizung um 20.000 bis 30.000 Euro über 20 Jahre bei CO2-Einsparung von 80 bis 100 Tonnen.
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